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Heidelberg: Airfield bleibt vorerst für Jugendliche verschlossen

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		Heidelberg:  Airfield bleibt vorerst für Jugendliche verschlossen

Von Anica Edinger und Denis Schnur

Heidelberg. Die Ochsenkopfwiese wird zur neuen Freifläche für junge Menschen. An diesem Samstag kann man sich dort erstmals niederlassen. Das städtische Landschafts- und Forstamt sowie das Amt für Abfallwirtschaft haben einen Teil der Wiese ertüchtigt. Die große Hoffnung: dass sich so die Massen auf der Neckarwiese entzerren.

Doch die Ochsenkopfwiese soll nicht die einzige neue Freifläche für Jugendliche bleiben. Kürzlich wandte sich deshalb die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Brantner an die Bundesanstalt für Immobilienaufgabe (Bima) – mit der Bitte, doch das Airfield im Pfaffengrund wenigstens temporär für die Freizeitgestaltung junger Heidelbergerinnen und Heidelberger zu öffnen. Jetzt steht fest: Die Bima denkt aktuell nicht daran, das Airfield zu öffnen. Im Gegenteil: "Die Bima prüft derzeit, ob sich Teilflächen des Flugplatzes für die Interimsunterbringung einer Nutzung für den Bund eignen", heißt es in dem Antwortschreiben an die Bundestagsabgeordnete. Demnach könnte es sein, dass die Bundesanstalt das Gelände noch einige Jahre selbst behält – auch wenn sie keine Details zu der möglichen Nutzung nennen möchte: "Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, bitten wir Sie um Verständnis dafür, dass wir Ihnen derzeit leider keine Auskunft diesbezüglich erteilen können", heißt es auf RNZ-Anfrage.

Eine Zwischennutzung durch den Bund würde wohl dafür sorgen, dass die Pläne, die die Internationale Bauausstellung, die Stadt und der Gemeinderat für das Areal haben, zumindest zurückgestellt werden müssten. Wenn das aktuelle "Erkundungsverfahren" ergebe, dass der Bund das Gelände des früheren Flugplatzes nicht benötigt, sei die Bima jedoch bereit, Gespräch mit der Stadt Heidelberg über einen möglichen Erwerb und die Verwendung für kommunale Nutzungen aufzunehmen.

Neben dem möglichen Eigenbedarf sprechen laut Bima aber auch noch andere Faktoren gegen eine zügige Öffnung des Airfields. "Im Zuge der Voruntersuchungen für eine weitere Nutzung wurden auf dem Gelände ein erhöhtes Kampfmittelrisiko und eine mittlerweile bestätigte Altlastenkontamination festgestellt", so die Bima. An verschiedenen Stellen wurden deshalb Messstellen eingerichtet, "welche empfindlich sind und gesichert werden müssen". Auch die Gebäude auf dem Gelände seien teilweise nicht mehr in einem verkehrssicheren Zustand und müssten bei einer öffentlichen Freigabe des Geländes erst einmal gesichert werden.

Brantner will sich damit aber nicht abfinden. Sie betont: "Junge Menschen brauchen Freiräume, gerade auch in diesen Zeiten. Die Bima und die Stadt sollten prüfen, ob sie zumindest einzelne Bereiche des Airfields absichern und für Freizeitangebote öffnen können." Generell benötige man mehr Spiel- und Sportstätten auf der Neckarwiese, Pop-up-Clubs oder nicht-kommerziell genutzte Treffpunkte in Heidelberg, so die Politikerin.

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