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Heidelberg: Bauboom sorgt bei HeidelbergCement für Zuversicht (Update)

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		Heidelberg:  Bauboom sorgt bei HeidelbergCement für Zuversicht (Update)

Von Barbara Klauß

Heidelberg. Der Baustoffkonzern HeidelbergCement ist in den vergangenen Monaten gut vorangekommen, meint der Vorstandsvorsitzende Dominik von Achten. Das zweite Quartal sei gut gelaufen, sagte er am Donnerstag, als er die Zahlen fürs erste Halbjahr vorlegte. Beim Umbau habe man Fortschritte gemacht, ebenso beim Thema Nachhaltigkeit. Zudem wurde erstmals ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

> Zahlen: HeidelbergCement profitierte von Achten zufolge im zweiten Quartal von einer anhaltend starken Nachfrage im privaten Wohnungsbau und von Infrastrukturprojekten. Auch mit Blick in die Zukunft zeigte sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich – trotz deutlich gestiegener Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport. "Das Marktumfeld im Bausektor ist und bleibt gut", sagte er. Dennoch gab die Aktie des Dax-Konzerns nach der Vorlage der Zahlen leicht nach.

> Aktienrückkaufprogramm: Angesichts dessen sei es eine logische Konsequenz, dass das Unternehmen erstmalig ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt habe, so von Achten. Der Konzern will bis 2023 eigene Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Der Zeitpunkt sei auch deshalb gut geeignet, weil zuletzt die Nettoschulden reduziert wurden. Die zurückgekauften Aktien sollen zunächst als eigene Aktien der Gesellschaft gehalten werden.

> Verkäufe: Von Achten hatten bereits im Herbst 2020 angekündigt, unrentable Firmenteile abstoßen zu wollen. "Es gibt keine heiligen Kühe. Alles lag auf dem Tisch", sagte er Anfang des Jahres. Im Mai kündigte der Konzern dann den Verkauf eines Großteils des Geschäfts in den USA an den Baumaterial-Hersteller Martin Marietta Materials an – für 2,3 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro). "Aus unserer Sicht ein sehr guter Preis", sagte von Achten nun. "Deshalb sind wir auch gesprungen und haben uns vom Markt im Westen verabschiedet."

Zudem trennt sich der Konzern in Griechenland von seinem Geschäft mit Stoffen, die zur Herstellung von Beton und Asphalt benötigt werden, sowie von zwei Transportbetonwerken. Anfang des Jahres schlugen die Heidelberger bereits ihr Kuwait-Geschäft los.

> Nachhaltigkeit: Wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit für den Baustoffkonzern sei, betont von Achten immer wieder. "Auch hier sind wir extrem gut unterwegs", sagte er und führte unter anderem die Planung für den Bau des "ersten klimaneutralen Zementwerks" in Schweden an. Zudem unterzeichnete der Konzern im Juli die "Business Ambition for 1.5° C Commitment", eine globale Initiative, die darauf abzielt, bis spätestens 2050 die CO2-Emissionen auf Netto-Null zu reduzieren. Der Konzern-Chef begrüßte außerdem das "Fit for 55"-Paket der EU. Es soll dazu beitragen, das Klimaziel der Union (eine Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent im Vergleich zu 1990) zu erreichen. Von Achten schloss jedoch eine Forderung an: "Die Politik muss auch die Rahmenbedingungen setzen, damit Dinge umsetzbar sind", sagte er.

> Ausblick: Der Konzern-Chef erwartet kurz- und mittelfristig, dass sich die verschiedenen Konjunkturprogramme weiter positiv auf die Bautätigkeit und damit auf den Absatz von HeidelbergCement auswirken. Ein Restrisiko bleibe mit Blick auf die steigenden Rohstoffpreise, räumte er ein. "Aber wir haben Absicherungsinstrumente." Auch die Entwicklung der Corona-Pandemie behält der Konzern weltweit im Blick. Obwohl die Inzidenzen in einigen Ländern wieder steigen, hofft von Achten, dass Ausbrüche lokal bleiben und Impfungen zur Entspannung beitragen. Zudem gehe er davon aus, dass die Regierungen ihre Strategie etwas geändert hätten und nun eher auf Öffnung und die Vermeidung der größten Risiken setzten.

Für das laufende Jahr traue man sich nun jedenfalls deutlich mehr zu als noch zu Anfang des Jahres, sagte von Achten. Daher hob das Management das Gewinnziel für 2021 an. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) geht der Konzern nun von einem "starken Wachstum" aus, ohne das näher zu beziffern. Zuvor hatte man einen "leichten" Anstieg erwartet. 2020 hatte das bereinigte operative Ergebnis dank eines Sparkurses um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zugelegt. Beim Umsatz peilen die Heidelberger weiterhin einen leichten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreswert von 17,6 Milliarden Euro an.

Update: Donnerstag, 29. Juli 2021, 21.45 Uhr


HeidelbergCement hebt Gewinnziel für 2021 an

Heidelberg. (dpa) Eine anhaltend starke Nachfrage im privaten Wohnungsbau und durch Infrastrukturprojekte beschert dem Baustoffkonzern HeidelbergCement immer bessere Geschäfte. Umsatz und operatives Ergebnis legten im zweiten Quartal deutlich zu, unter dem Strich machte das Unternehmen einen Gewinn. Für das Gesamtjahr 2021 wird der Dax-Konzern deshalb auch zuversichtlicher.

"Das Marktumfeld im Bausektor ist und bleibt gut", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten bei der Vorlage der Halbjahresbilanz am Donnerstag. Die Rohmaterial-, Energie- und Transportkosten seien zwar in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Dennoch erwarte er kurz- und mittelfristig, dass sich die verschiedenen Konjunkturprogramme weiter positiv auf die Bautätigkeit und damit auf den Absatz von HeidelbergCement auswirken würden.

Für das laufende Jahr geht HeidelbergCement nun beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von einem starken Wachstum aus. Zuvor hatte das Unternehmen einen leichten Anstieg in Aussicht gestellt. 2020 hatte das bereinigte operative Ergebnis dank eines Sparkurses um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zugelegt. Beim Umsatz peilen die Heidelberger weiterhin einen leichten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreswert von 17,6 Milliarden Euro an. In den Prognosen werden Währungseffekte sowie der Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen ausgeklammert.

Im zweiten Quartal kletterten die Erlöse im Jahresvergleich um 15 Prozent auf knapp 5 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um knapp 18 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Rechnet man Konsolidierungs- und Währungseffekte heraus, dann legten beide Kennziffern etwas stärker zu. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von 623 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatten hohe Abschreibungen HeidelbergCement einen Verlust von rund drei Milliarden Euro eingebrockt.

"Wir haben bei wesentlichen Kennzahlen Bestmarken erreicht", sagte Unternehmenschef von Achten. Die neue Strategie greife und das Unternehmen mache in allen Bereichen gute Fortschritte. Daher gebe es erstmalig in der Unternehmensgeschichte ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. HeidelbergCement hatte am Mittwoch angekündigt, bis Ende September 2023 eigene Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen zu wollen.

Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte HeidelbergCement vor mehr als einem Jahr ein Sparprogramm aufgesetzt. Der Konzern drückte die Kosten allein im vergangenen Jahr um rund 1,3 Milliarden Euro und damit stärker als zunächst geplant.

Auch will sich das Unternehmen auf die stärksten Märkte konzentrieren - und Geschäftsteile verkaufen, die mittelfristig nicht die Renditeerwartungen erfüllen. Erst jüngst gab das Unternehmen, den Verkauf seines Geschäfts im Westen der USA für 2,3 Milliarden US-Dollar (1,9 Mrd Euro) an den Baumaterial-Hersteller Martin Marietta Materials bekannt. Zudem trennt sich der Konzern gerade im Rahmen der Neuaufstellung seines Griechenland-Geschäfts dort von seinem Geschäft mit Stoffen, die zur Herstellung von Beton und Asphalt benötigt werden, sowie von zwei Transportbetonwerken. Anfang des Jahres schlugen die Heidelberger bereits ihr Kuwait-Geschäft los.

Update: Donnerstag, 29. Juli 2021, 13.27 Uhr


HeidelbergCement kauft Aktien für bis zu eine Milliarde Euro zurück

Heidelberg. (dpa/kla) Der Baustoffkonzern HeidelbergCement will eigene Aktien im Volumen von bis zu einer Milliarde Euro zurückkaufen. Das Programm habe eine Laufzeit bis zum 30. September 2023, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Zeitpunkt sei gut geeignet, nachdem die Nettoschulden zuletzt reduziert wurden und sich die Geschäfte im laufenden Jahr gut entwickelt hätten. Nach der Bekanntgabe legte die HeidelbergCement-Aktie leicht zu.

Der Aktienrückkauf soll den Angaben nach in verschiedenen Tranchen erfolgen. Die erste Tranche mit einem Volumen von 300 bis 350 Millionen Euro solle im August dieses Jahres starten und bis Januar 2022 abgeschlossen sein. Bereits bei der Hauptversammlung Anfang Mai hatte der Vorstand seine Pläne bekannt gegeben, bis Anfang Mai 2026 eigene Aktien von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals erwerben zu wollen. Das entspricht nach aktuellem Stand gut 19,8 Millionen Papieren. Der Konzern beachsichtige, die zurückgekauften Aktien zunächst als eigene Aktien der Gesellschaft zu halten, teilte das Unternehmen mit.

Die Geschäfte des Baustoffkonzerns laufen unterdessen wieder besser. Die Erlöse kletterten im ersten Quartal leicht auf 3,96 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um ein Drittel auf 538 Millionen Euro. Für das laufende Jahr zeigte sich Unternehmenschef von Achten bei Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal 2021 Anfang Mai weiterhin zuversichtlich. Für das laufende Jahr rechnet HeidelbergCement für den Gesamtkonzern mit einem leichten Anstieg des Umsatzes und des operativen Ergebnisses. Am heutigen Donnerstag legt HeidelbergCement die Zahlen fürs zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor.

Update: Mittwoch, 28. Juli 2021, 20.30 Uhr

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