A6 bei Sinsheim: Bei fast allen Lastwagen gab es Verstöße

Sinsheim. (pol/mare) Von einer "erschreckenden Bilanz" sprach die Polizei nach einer Lastwagen-Kontrolle auf der Autobahn A6 bei Sinsheim.

Am Montagvormittag kontrollierte die Verkehrspolizei auf der Tank- und Rastanlage Kraichgau-Süd drei Stunden lang. Das Ziel der Überprüfungen war die Einhaltung der regelmäßigen Wochenruhezeiten.

Insgesamt wurden acht Lastwagen kontrolliert. Das Ergebnis war für die Beamten ernüchternd. Vier von acht Fahrern hielten sich während ihrer Ruhezeiten rechtswidrig in ihren Fahrzeugen auf, obwohl sie diese entweder am eigenen Wohnort oder in festen Unterkünften mit Sanitäreinrichtungen und Versorgungsmöglichkeiten verbringen müssen. Die Fahrer und ihre Arbeitgeber werden deshalb angezeigt. Drei von ihnen hatten zudem die gesetzlichen Lenkzeiten über- oder die Ruhezeiten unterschritten.

Sieben der acht Fahrzeuge hatten technische Mängel, vier Fahrern wurde die Weiterfahrt bis zur Reparatur oder dem Austausch des Fahrzeuges untersagt. Da alle Fahrer Osteuropäer waren, mussten sie Sicherheitsleitungen von insgesamt mehreren Tausend Euro zur Sicherung der Verfahren hinterlegen.

"Das erschreckende Kontrollergebnis bestätigt die Verkehrspolizeidirektion Mannheim mit ihren beiden Autobahnpolizeidienststellen in Walldorf und Mannheim-Seckenheim wieder einmal, bei den Kontrollen des Schwerlastverkehrs nicht nachzulassen, und den Kontrolldruck hochzuhalten", erklärte die Polizei.

Deshalb werden auch weiterhin in kurzen Abständen und zu unterschiedlichen Zeiten nicht nur die Lenk- und Ruhezeiten, sondern auch die Ladungssicherungen, die Verkehrssicherheit der Trucks sowie führerscheinrechtliche Angelegenheiten und etwaige Alkoholbeeinflussungen überprüft. Dabei werden die Schwerfahrzeuge nicht nur an den bekannten Tank- und Rastanlagen der Region kontrolliert, sondern auch aus dem fließenden Verkehr zur Überprüfung herausgezogen.