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Bergstraße: Für Sebastian Cuny begann nun seine Arbeit als Landtagsabgeordneter

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		Bergstraße:  Für Sebastian Cuny begann nun seine Arbeit als Landtagsabgeordneter

Bergstraße-Neckar. (hö) Das war eine aufregende Woche für den Schriesheimer "Landtagsfrischling" Sebastian Cuny: am Dienstag die erste Sitzung in Stuttgart, gleich das Amt des Schriftführers und am Mittwoch die Vereidigung der neuen Landesregierung – nein, Cuny hat Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann nicht gewählt. Wie es sich für einen Parlamentarier gehört, reiste er gleich am Mittwoch wieder nach Schriesheim, um in seinem neuen Abgeordnetenbüro in der Zentgrafenstraße 11 zu arbeiten.

Serie: gewählt – und jetzt?

Schon am ersten Tag im Landtag hatte Cuny Glück – und das war seinem Nachnamen geschuldet: Nur diejenigen mit einem vorderen Anfangsbuchstaben im Alphabet konnten im Plenum sitzen, die meisten mussten auf der Besuchertribüne Platz nehmen. Und so fand sich der Neuling neben den Spitzen der Fraktion wieder: "Das war sehr bewegend, da musste ich schon schlucken." Zumal er neben Daniel Born saß, der später zum Landtagsvizepräsidenten gewählt wurde – für Cuny der "eigentliche Höhepunkt" seiner ersten beiden Sitzungstage. Der Schwetzinger Born – neben Cuny und Jan-Peter Röderer aus Sinsheim einer der drei Kurpfälzer SPD-Abgeordneten – ist gerade für die neuen Abgeordneten ein "Leithammel", der sie oft mit Tipps unterstützt. Doch das ist es für Cuny nicht allein: Er kennt Born schon lange, nach dem ersten Sitzungstag tranken sie in einem Stuttgarter Hotel noch ein Glas Wein: "Das macht das Ankommen einfacher", sagt Cuny. Zur Regel sollen Übernachtungen in der Landeshauptstadt nicht werden: "Ich versuche, möglichst zu meiner Familie heimzukommen."

Überhaupt, seine Familie: Sein Sohn Ben hat mittlerweile mitbekommen, dass sein Vater viel um die Ohren hat und seltener daheim ist – und kuschelt deswegen gerade besonders intensiv. Der französische Zweig der Familie verfolgte am Computer die Landtagssitzung und fieberte für Cuny mit, der sogar zum Schriftführer gewählt wurde. Das ist etwas anderes als das Amt, das man von den Vereinen kennt: Hier muss man kein Protokoll führen – dafür gibt es im Landtag eigene Protokollanten –, sondern unterstützt die Landtagspräsidentin, indem man auf die Wortmeldungen achtet. Ganz exklusiv ist diese Position nicht, es gibt im Landtag etwa 20 Schriftführer, und man wird immer zu zweit eingeteilt.

Einziges Manko der ersten Tage im Landtag: Hier gibt es für die Abgeordneten keine Vereidigung, wie es Cuny vom Gemeinderat gewohnt ist. Man bekommt einen Brief samt Ausweis – das war es auch schon. Der Landtag ist schließlich ein Arbeitsparlament: "Für den einzelnen Abgeordneten gibt es keinen Moment des Angenommenwerdens", bedauert Cuny.

Jetzt schon schwärmt Cuny von seiner "tollen Fraktion", die vor allem auch eine relativ junge ist: Von 19 Abgeordneten sind acht frisch dabei, die meisten sind Eltern: "Das gibt eine ganz neue Perspektive auf das Leben." Natürlich gruppiert man sich auch erst einmal nach der Region, "weil man sich kennt", aber nach und nach lerne man viele Neue kennen: "Ich bin überzeugt, dass da Freundschaften entstehen können." Mit anderen Fraktionen hatte er noch keinen Kontakt – was aber auch daran liegt, dass jede Fraktion für sich getestet wird und dann erst einmal unter sich bleibt. Da hilft es der Kommunikation schon, dass es eine Dachterrasse gibt, auf der es sich gut zusammenkommen lässt.

Cunys Abgeordneten-Büro ist im Moment noch etwas karg, immerhin hat er sich ein Gemälde von seiner früh verstorbenen Mutter Irene mitgenommen. Aber der Blick aus dem "Königin-Olga-Bau" hat was: direkt auf den Schlossplatz. Hingegen ist sein Schriesheimer Büro fast fertig – samt dem roten Ledersofa. Sohn Ben hat sogar seine Spielzeugküche gespendet, damit Kinder etwas Beschäftigung haben, wenn sich die "Großen" unterhalten. Einweihung soll Ende Juni sein – mal sehen, welche Corona-Regeln dann gelten; Cuny rechnet mit einer Art "Click and Meet", wie im Einzelhandel.

Das nächste große Projekt Cunys: "Ich muss meinen Namen platzieren." Denn immer noch sagen die meisten "Kuhni" statt "Kühni". Er ist aber gelassen: "Das macht jetzt so langsam die Runde."

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