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Heidelberg: Mit Eric Burdon durch die Nacht

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		Heidelberg:  Mit Eric Burdon durch die Nacht

Von Peter Wiest

Heidelberg. Es war eine heiße Nacht – wie ich sie mir nicht cooler hätte wünschen können. Unterwegs in den Kneipen der Heidelberger Altstadt mit einem der ganz Großen der Rock-Szene bis in den frühen Morgen: Da kann man sonst nur von träumen. Georg Stein vom Palmyra-Verlag hatte mich Ende März 2004 eingeladen, Eric Burdon kennenzulernen. Nichts wie hinein in die Nacht!

"Du bist also dieser Peter, der für die Zeitung arbeitet und die Heidelberger Altstadt kennt wie kaum ein anderer", lautete Erics Begrüßung. "Dann lass uns doch mal sehen, was hier so abgeht." Zuvor hatte er mir seine Frau Marianna vorgestellt, die ebenso wie meine Frau Katrin mit auf unsere nächtliche Tour ging. Unser Rock’n’Roll-Quartett war komplett.

Klar, dass wir als Erstes die Sonderbar in der Unteren Straße ansteuerten, in der ich früher auch mal gejobbt hatte mit Michael Markert, der seiner Kneipe ja bis heute treu geblieben ist. Als der uns mit Eric reinkommen sah, legte er sofort "House of the rising Sun" und "It’s my Life" von den Animals auf. Eric schien das nur recht zu sein, und er sang sogar leise mit. Noch rechter war ihm dann die immense Auswahl an diversen Whiskysorten, die Michael anbietet und von denen Eric gleich mehrere zumindest mal kostete.

Eric und ich sprachen über Rock’n’Roll, über sein Buch und ja, auch über Drinks. Unser Weg führte rüber in die Destille, dann ins Weinloch und in den Reichsapfel und schließlich ins Cave 54. Dessen Geschäftsführer Timmy traute seinen Augen nicht – schließlich war er der totale Eric Burdon-Fan. Rein also, Wendeltreppe runter, ab nach hinten ins Gewölbe. Hier würde er auch mal singen, wenn es Gelegenheit dazu gäbe, so Eric – was leider nie realisiert werden konnte. Ruckzuck war es drei Uhr früh. Also schwankten wir zum Uniplatz, rein ins Taxi und schließlich verabschiedeten wir uns vor dem Crowne Plaza, wo er residierte: Was für eine unvergessliche Nacht!

In Heidelberg war Eric Burdon Ende März 2004 drei Tage lang auf Einladung von Palmyra-Verlagschef Georg Stein, der für ihn eine Lesereise zu seinem Buch "My Secret Life" organisiert hatte. Unvergessen Erics Auftritt in der "Nachtschicht" in Bergheim, wo er eine Stunde auf der Bühne stand und mit Piano-Begleitung sang – sehr zur Freude auch der damaligen Oberbürgermeisterin Beate Weber, die eigens eine Sitzung früher beendet hatte, um wenigstens noch einen Teil davon zu erleben und danach mit Burdon und Stein beisammen zu sitzen.

Überhaupt hat es dem Rock-Star ausnehmend gut gefallen in der Stadt. Geradezu sensationell fand er die damals im Kurpfälzischen Museum laufende Ausstellung "The Sixties – Porträt einer Ära" mit Fotos von Linda McCartney und hier besonders deren Aufnahmen von Jimi Hendrix, mit dem Eric eine Nacht vor dessen Tod noch auf der Bühne gestanden hatte. Darüber hinaus gab es eine Signierstunde in der Thalia-Buchhandlung, Signier-Termine im Palmyra-Verlag und auch die eine oder andere Begegnung mit Heidelberger Musikern. Rest-Exemplare von Eric Burdons Buch "My Secret Life" sind übrigens noch beim Palmyra-Verlag erhältlich, inklusive Signatur.

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