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Rhein-Neckar Löwen gegen Berlin Füchse: Erst den Faden, dann das Spiel verloren

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		Rhein-Neckar Löwen gegen Berlin Füchse:  Erst den Faden, dann das Spiel verloren

Von Tillmann Bauer

Mannheim. Schmerzen beim Handballsport sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Verletzungen deshalb – bedauerlicherweise – auch.

Weil die Jungs der Rhein-Neckar Löwen in den vergangenen Monaten nun nicht gerade wenige Ausfälle hatten, aber dennoch versuchen, sich darüber nicht zu beklagen, haben wir eine Liste mit Spielern erstellt, die dem Team von Coach Martin Schwalb in dieser Saison verletzungsbedingt kurzzeitig (oder teilweise auch sehr lange) fehlten.

Das waren Mikael Appelgren (Schulter/Knie), Andreas Palicka (Knie), Nikolas Katsigiannis (Wade), Uwe Gensheimer (Knie), Patrick Groetzki (Bänder), Jesper Nielsen (Oberschenkel), Ilija Abutovic (Finger), Mait Patrail (Achillessehne) und Jannik Kohlbacher (Ellenbogen).

Und die kleineren, tagtäglichen Wehwehchen sind da gar nicht erst dabei. Auch wenn einige der genannten Jungs mittlerweile wieder halbwegs genesen sind und auf dem Feld stehen können, gehen die Löwen weiter auf dem Zahnfleisch.

Umso bitterer, dass sie am Donnerstagabend das Bundesliga-Verfolgerduell gegen die Füchse Berlin mit 24:27 (16:14) verloren haben. Man steht nun bei 16 Minuspunkten, die Berliner bleiben bei 21.

"Wir wurden mit jeder Minute zum Ende unsicherer", sagte Schwalb: "Und haben das Spiel dann zurecht verloren."

Nach einem umkämpften und engen ersten Abschnitt verpasste es sein Team, eine zwischenzeitliche Vier-Tore-Führung (14:10/23.) weiter auszubauen. Es sollte sich rächen, denn nach der Pause wurde es nicht nur personell kurios. Weil Lukas Nilsson kurz durchatmen musste, rückte Andy Schmid in den linken Rückraum und Albin Lagergren auf die Mitte. Eine Kombination, die es noch nie gab. Not macht eben erfinderisch!

Irgendwie verlor man aber nach dem Wechsel erst den Faden – und dann das ganze Spiel. Es gelang acht Minuten kein Treffer (40. bis 48.), insgesamt netzten die Löwen in der zweiten Hälfte nur achtmal. Die Füchse steigerten sich und nutzten die Unsicherheit der Badener aus.

"Schwalbe" sagte: "Berlin hat in der entscheidenden Phase die besseren Lösungen gefunden." Es stimmte.

Vor dem Anpfiff gab’s übrigens noch drei Entscheidungen zu verkünden: Die Verträge von Mait Patrail und Niclas Kirkelokke wurden verlängert, das Arbeitspapier von Jerry Tollbring wird dagegen zum Saisonende aufgelöst – er wechselt zu GOG Gudme nach Dänemark. Der Linksaußen überzeugt seit Wochen mit starken Leistungen, so war er auch gegen Berlin mit zehn Treffern glänzend aufgelegt.

Die Füchse haben also im tierischen Duell vorgelegt. Aber schon am 22. Mai kommt es in der SAP Arena im Halbfinale der EHF European League zum Wiedersehen mit den Jungs aus der Hauptstadt.

Und das bringt uns doch noch einmal zurück zu den personellen Ausfällen: Denn am Donnerstag konnte der Franzose Romain Lagarde aufgrund einer Muskelverletzung, die er sich bei der französischen Nationalmannschaft zugezogen hat, nicht mitwirken. Beim Final Four will er aber wieder dabei sein. Ob das klappt, ist schwer einzuschätzen. Über die Ausfallzeit machte der Klub nämlich keine Angaben.

Die Zeit drängt – ganz ohne Schmerzen wird Lagarde Ende Mai wohl kaum auflaufen können. Aber das ist für Handballer grundsätzlich ja nichts Neues.

Löwen: Kohlbacher 2, Lagergren 2, Kirkelokke 4, Schmid 3, Tollbring 10/2, Nilsson 2, Groetzki 1.

Füchse: Matthes 5, Marsenic 5, Wiede 1, Andersson 1, Holm 8, Drux 3, Lindberg 3/3, Chrintz 1.

Strafminuten: Veigel 2, Gislason 2 – Marsenic 2, Andersson 2, Wiede 2, Koch 2.

Stenogramm: 2:3 (5.), 6:5 (10.), 8:7 (15.), 10:9 (20.), 14:11 (25.), 16:14 (Halbzeit), 17:16 (35.), 21:18 (40.), 21:20 (45.), 22:22 (50.), 22:24 (55.), 24:27 (Ende).

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