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Neckargemünd: Bürgermeister legt nach: "Wir sind am Limit"

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		Neckargemünd:  Bürgermeister legt nach:

Neckargemünd. (cm) "Ich kann nur noch den Kopf schütteln", schrieb Frank Volk. Es ist erst kurze Zeit her, dass der Neckargemünder Bürgermeister gegen die Corona-Politik von Bund und Land gewetterte und damit für Aufsehen sorgte. Er beklagte unter anderem, dass es zu wenig Unterstützung für Kommunen gebe. Manche Politiker würden "schwafeln" und von Ministerien komme "Mist". "Wir in der Verwaltung fühlen uns manchmal vergackeiert und alleine gelassen", so Volk. "Wir werden oft hängen gelassen – und das ärgert uns." Nun legte er in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr nach.

Anlass hierfür war die Nachfrage von Thomas Schmitz (Grüne), welches Schicksal diversen Anfragen der vorangegangenen zuteil geworden sei. Unter anderem ging es um die Einberufung der Kommissionen für das Menzer-Areal, das Schwimmbad und die Friedhöfe. "Wir sind randvoll mit Arbeit", entgegnete Volk. "Wir werden derzeit getrieben." Nun habe die Stadt "aufs Auge gedrückt" bekommen, für 4150 Personen in den Schulen zweimal pro Woche Corona-Schnelltests zu organisieren. Statt 9000 Tests würden vom Land nur 7000 zur Verfügung gestellt.

"Wir sind derzeit überall am Löcherstopfen, um die Forderungen von oben zu erfüllen", so Volk. "Die Kommissionen werden einberufen, aber wohl erst im Mai." Derzeit gebe es unheimlich viele Termine.

"Nebenher" habe die Stadt noch ein Impfzentrum aus dem Boden gestampft. Impftermine seien schon vergeben und wieder abgesagt worden. "Es ist ein heilloses Durcheinander", so Volk. "Wir sind am Limit oder sogar schon drüber." Nun erwartet die Stadt viele Anfragen für das Impfen ab 60 Jahren.

Viele Anforderungen würden derzeit auf die Stadt einprasseln. "Wir werden täglich überrollt von Entwicklungen", so der Bürgermeister. "Aber wir müssten mal ins Arbeiten kommen." Denn es seien einige Bebauungspläne in Arbeit. Da aber die Hälfte der Mitarbeiter im "Homeoffice" sei, müsse das Arbeiten anders organisiert werden, was Zeit koste.

Doch Volk war noch nicht am Ende. Manche Mitarbeiter seien seit 14 Monaten pausenlos im Einsatz, einige würden jedes Wochenende mehrere Stunden arbeiten, gab er zu bedenken. Die "Schlagzahl" sei hoch. "Jedem von uns würde es gut tun, 14 Tage in Urlaub zu fahren", so Volk. "Aber das geht ja auch nicht." Er wolle aber nicht jammern.

"Eine Kommission ist aber auch Ausdruck des Willens der ehrenamtlichen Stadträte, die Stadt zu unterstützen und nicht nur neue Forderungen zu stellen", gab Thomas Schmitz zu bedenken. "Ja, aber sie bringt auch neue Arbeit", so Volk.

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