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Wiesloch: Gekennzeichnete Wendemöglichkeit für die "Eltern-Taxis"

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		Wiesloch:  Gekennzeichnete Wendemöglichkeit für die

Wiesloch. (tt) Seitdem am Freitag im Bögnerweg – direkt nach der Brücke über die Südtangente – eine Fachfirma die Markierung für einen Minikreisel aufgebracht hat, häufen sich in den Sozialen Medien die hämischen Kommentare über die Aktion: Die Bandbreite reicht von Schildbürgerstreich über verspäteter Aprilscherz bis hin zu Steuergeldverschwendung. Der Kreisel steht laut Stadtverwaltung aber in Zusammenhang mit den neuen Parkplätzen entlang der Johann-Philipp-Bronner-Straße und soll Eltern, die ihre Kinder dort in die Maria-Sibylla-Merian-Grundschule oder den benachbarten Postillion-Kindergarten bringen, aufzeigen, dass sie ihr Fahrzeug an dieser Stelle gut wenden können.

Die Markierung folge einem Beschluss des Gemeinderates vom 16. Januar 2019, der die Wünsche der dortigen Grundschule und der Kindertagesstätte erfülle: "Als Lösung der angespannten Verkehrslage wurden 30 zusätzliche Stellplätze in der Johann-Philipp-Bronner-Straße geschaffen, die mittlerweile auch sehr gut angenommen werden", heißt es in einer Mittelung der Stadt. Um die Verkehrssicherheit in diesem Bereich zu erhöhen, hatte die Verwaltung zunächst Schrägparkplätze vorgesehen. Ein Ausfahren wäre dann nur in Richtung Winzerkeller möglich gewesen, hinter der Brücke hätten die Autofahrer dann wenden sollen.

Doch der Gemeinderat bevorzugte die jetzt umgesetzten Senkrechtparkplätze. Dadurch entstünden aber gefährliche Situationen, weil die Autofahrer quer über die Straße rangierten, um wieder in Richtung Innenstadt zu gelangen: "Immer wieder kam es am Morgen und Mittag zu chaotischen Szenen, weil die Autos einfach auf der Straße drehten, andere Verkehrsteilnehmer behinderten und dadurch auch die Kinder gefährdeten, die zu den Autos liefen", heißt es in der Mitteilung der Stadt. Diese Verkehrssituation vor Ort sei bereits im Vorfeld der Planungen für den Kindergarten Thema gewesen und sei bei einer Informationsveranstaltung im Jahr 2018 diskutiert worden.

Um diese schwierige Lage vor dem Kindergarten und der Schule zu entzerren, kam aus dem Gemeinderat der Vorschlag, den Fahrerinnen und Fahrern der "Eltern-Taxis" kenntlich zu machen, dass man hinter der Brücke, am beginnenden Bögnerweg, drehen könne. "Der markierte Kreisel soll vor allem den Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto in die Schule oder den Kindergarten bringen, ein geordnetes Zurückfahren in Richtung Innenstadt ermöglichen", heißt es dazu auch in der Pressemitteilung.

Der Beschluss, einen Kreisel einzurichten, sei gefasst worden, nachdem die Planungen hierzu in den Gremien des Gemeinderates ausführlich diskutiert wurden. Ganz bewusst habe sich der Gemeinderat entschieden, den Kreisel nicht baulich zu schaffen, sondern lediglich die Wendemöglichkeit durch eine Markierung kenntlich zu machen, um die Kosten so gering wie möglich zu halten.

Bislang wird die neue Markierung aber von den Verkehrsteilnehmern weitestgehend ignoriert: Die meisten Autofahrer überfahren den Minikreisel und kümmern sich nicht um die Markierung. Was Autofahrer aber jeden Fall wissen müssen: Der "Kreisel" ist kein Kreisverkehr. Dass heißt, an der Kreuzung herrscht weiterhin rechts vor links. In einem Kreisverkehr haben hingegen die Fahrzeuge im Kreisel Vorrang.

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