Mosbach: Innehalten während der Pandemie
Mosbach. (lah) Mit einer Freiluft-Gedenkfeier erinnerte Oberbürgermeister Michael Jann am Sonntagvormittag auf dem Marktplatz an die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorbenen Mosbacherinnen und Mosbacher. Im Anschluss an eine kurze Ansprache entzündeten die rund 25 Teilnehmer, die dem kühlen Nieselregen trotzten, weiße Kerzen. Man habe sich spontan zur Teilnahme an der Aktion entschlossen, zu der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufgerufen hatte, erklärte der Rathauschef. Denn die Veranstaltung schlage einen Bogen zum Totengedenken im November und zur Rathausweckfeier.
Zwei klare Botschaften richtete Jann an die Zuhörer: "Wir müssen durchhalten", lautete die erste. Denn man hoffe auf ein schnelles Ende der Pandemie dank verstärkter Impfanstrengungen. Zum Menschenverachtendsten zählte der OB die Äußerungen von sogenannten "Querdenkern" und Coronaleugnern. Auch wenn bei der bisherigen Bekämpfung der Pandemie manches schiefgelaufen sei, gebe es keine Alternativen zum Impfen, zum Abstandhalten und zum Maskentragen.
"Hinter jeder Zahl stehen einzelne Schicksale", kam Jann auf die an und mit Corona Verstorbenen zu sprechen. Gleichwohl betonte er, dass auch auf kommunaler Ebene engagiert gegen die Krise gekämpft werde. Deshalb ging ein großes Dankeschön an die Pflegekräfte und die Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, an Stadträte und die Verwaltung, die mit vielen Maßnahmen versuchten, gegen die Auswirkungen der Pandemie anzukämpfen.
Zum Gedenken entzündeten die Teilnehmer weiße Kerzen, die sie auf dem Sockel rund um das Rathaus niederstellten.