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Eberbach: Lampen aus bei den Stadttürmen

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		Eberbach:  Lampen aus bei den Stadttürmen

Von Rainer Hofmeyer

Eberbach. "Nacht senkt sich über Eberbach", kommentiert es ein alteingesessener Einheimischer etwas sarkastisch. In der Tat bleiben künftig im Sommerhalbjahr die Lichtstrahler aus, die bis jetzt in der Dunkelheit Eberbachs touristische Höhepunkte angeleuchtet haben. Zwischen dem 1. April und dem 30. September werden in der Neckarstadt künftig die vier mittelalterlichen Stadttürme nicht mehr erhellt, auch nicht die Stadtmauer und die Stadthalle oder ein anderes öffentliches Gebäude. Ein Landesgesetz regelt das verbindlich.

Nur noch die zur Verkehrssicherheit notwendigen Lichter dürfen weiter brennen: Straßenlaternen und Fußgängerampeln. Wer auf der Neckartalstraße an der Silhouette der Altstadt vorbeifährt, wird kein altes Gemäuer im anheimelnden Licht mehr wahrnehmen. Auf dem Ohrsberg wird der Turm nicht mehr angestrahlt. Auch bei der evangelischen und der katholischen Stadtkirche gehen die Lampen außen aus. Dort hat man bislang auf Vorschlag der Immakom-Arbeitsgruppe die Türme angestrahlt. Bei der Michaelskirche insbesondere auch die städtische Uhr.

Der Werbeeffekt für den Tourismus geht in den dunklen Sommerstunden verloren. Die schönen angestrahlten altstädtischen Gemäuer gefielen aber auch vielen Eberbachern. Licht aus! Ein weiterer Schritt auf dem Weg in eine CO²-freie Stadt? Beileibe nicht. Die Einsparung von Strom für die ohnehin überwiegend energiearmen Lichter ist nicht der eigentliche Zweck des "Gesetzes des Landes Baden-Württemberg zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft". Es geht hauptsächlich um Artenschutz.

Die grün-schwarze Landesregierung will "Eingriffe in die Insektenfauna durch künstliche Beleuchtung im Außenbereich vermeiden". Bleiben nach dem Ausschalten der touristischen Strahler immerhin noch fast 1.600 Straßenlaternen in Eberbach rechts des Neckars als nächtliche Sammelplätze für die Insekten.

Die Kerze auf dem Rosenturm wurde bereits pünktlich zum 1. April abgeschaltet. Sie hatte zum Gedenken an die Corona-Toten über die Adventszeit hinaus geleuchtet. Jetzt organisieren die Verantwortlichen von der Tourist-Info die komplette Abschaltung der übrigen Strahler. Bei den Kirchen gibt es Zeitschaltuhren, die man auf null stellen kann. Bei den Stadttürmen, der Stadthalle und auf dem Ohrsberg genügt es, die separaten Sicherungen rauszudrehen.

In der Sommerhälfte bleiben die Leuchtstrahler rund um die Uhr komplett aus. Für das Winterhalbjahr werden dann noch überall Zeitschaltuhren zwischengeschaltet sein müssen. Denn wenn es dann dunkel wird, darf das Licht zwar wieder brennen, aber auch nicht mehr zeitlich unbegrenzt. Von abends zehn bis morgens fünf ist ab Oktober bis März gesetzliche Finsternis angeordnet.

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