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Bammental: Wie beim Impfen Freundschaften entstehen

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		Bammental:  Wie beim Impfen Freundschaften entstehen

Bammental. (bmi) Problemfelder wie das Gesundheitssystem und die Digitalisierung rücken verstärkt in den Fokus, Hygiene wird ernster genommen, die CO2-Emissionen sinken: Es gibt sie tatsächlich, die positiven Folgen der Corona-Pandemie – auch wenn man sie suchen muss. Was René Richter vom Familienzentrum jüngst im Gemeinderat berichtete, ist allerdings außergewöhnlich: "Bei uns ist während Corona ganz viel entstanden", berichtete der Leiter der Einrichtung in der Hauptstraße den Bürgervertretern. "Die Bammentaler haben nicht resigniert, sondern das Ehrenamt vorangebracht."

Richter war von der Verwaltung als Referent ins Gremium für den Punkt "Informationen zum aktuellen Corona-Geschehen in Bammental" gerufen worden. Während der vergangenen Wochen hatte ein Freiwilligenteam Impftermine für Bammentaler Senioren gebucht sowie Fahrt und Betreuung mitorganisiert – mit dem Familienzentrum als Kommandozentrale. "Wir haben mittlerweile über 130 Senioren mit Terminen versorgt und für fast alle auch bereits einen Fahrdienst", erzählte Richter stolz.

Bei Start der Aktion habe man mit 20, vielleicht 30 Anfragen gerechnet – und sei dann förmlich überrannt geworden. "Zwischendrin ist mir der Allerwerteste ganz schön auf Grundeis gegangen", gab der Pädagoge zu. Aber wie schon in der Vergangenheit sei die Gemeinde als starker Partner aufgetreten. "Dieses Wissen gibt uns den Mut, Aktionen in Angriff zu nehmen, auch wenn sie an manchen Stellen anfangs einen Ticken zu groß erscheinen", erklärte Richter. Bürgermeister Holger Karl gab das Lob stellvertretend zurück, sprach vom "Leuchtturm Familienzentrum für Bammental" und dankte allen ehrenamtlichen Helfern.

Mittlerweile sind einige Impftermine bereits absolviert – und Geimpfte wie Betreuer begeistert. "Hat Spaß gemacht!", "War sehr nett und kurzweilig", "Für mich wird es nicht der letzte Fahrdienst gewesen sein" sind nur einige der Rückmeldungen der Freiwilligen. "Die Leute hungern alle nach Kontakten", beobachtet Richter und erzählt weiter: "Selbst die Fahrer waren teils so aufgeregt, dass sie die Nacht vor dem Termin nicht schlafen konnten." Einige hätten Telefonnummern ausgetauscht, sich zum Einkaufen und Spazieren verabredet. Richter: "Dass da teilweise Freundschaften entstehen, bewegt einen sehr."

Und der Erfolg der Impfaktion hat das Familienzentrum nun darin bestärkt, ein weiteres, schon länger geplantes Projekt zu realisieren: ein Sorgentelefon. "Greif zum Hörer, lass uns reden und gemeinsam lächeln", lautet das Motto der Nummer gegen die Einsamkeit. Sie ist täglich erreichbar von 9 bis 12 sowie 15 bis 18 Uhr unter Telefon 0 62 23 / 9 72 54 70 für Menschen allen Alters, die "einfach mal klagen, schimpfen oder das Herz ausschütten wollen".

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