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Baden-Württemberg: Pilotprojekt - Die ersten Hausärzte dürfen impfen (Update)

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		Baden-Württemberg:  Pilotprojekt - Die ersten Hausärzte dürfen impfen (Update)

Von Sören S. Sgries

Stuttgart/Heidelberg. Um bei ansteigenden Impfstoffmengen diesen schneller in die Fläche bringen zu können, sollen künftig auch Hausärzte die Corona-Impfung verabreichen dürfen. Ab kommendem Montag, 8. März, beginnt in Baden-Württemberg ein entsprechendes Pilotprojekt, in dem erste Erfahrungen gesammelt werden sollen. Das kündigte das Sozialministerium am Donnerstag an.

"Impfen ist Alltag in den Praxen", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, Johannes Fechner. "Hier haben wir es aber mit einer besonderen Situation zu tun." Der Impfstoff sei anders zu handhaben. Auch müsse die Verteilung auf die Praxen und Lieferketten geklärt werden. "Daher ist ein solcher Test unbedingt sinnvoll", so Fechner.

Im Rahmen des Modellprojekts sollen in nahezu allen Stadt- und Landkreisen künftig Personen im Alter von über 80 Jahren – und damit aus der ersten Priorisierungsstufe – in den Pilotpraxen geimpft werden. Von denen wird es rund 40 in ganz Baden-Württemberg geben. Wo genau, wird aber ganz bewusst nicht bekannt gegeben. Man hat aus Problemen der Vergangenheit gelernt.

"Grund dafür ist, dass die Praxen sonst wahrscheinlich – so zeigen es die Erfahrungen mit der Impfhotline – derart mit Anrufen geflutet werden, dass der Betrieb vor Ort beeinträchtigt wäre", erläuterte eine Sprecherin des Sozialministeriums auf RNZ-Anfrage. Vorgesehen ist stattdessen, dass die Ärzte selbst direkt auf ihre impfberechtigten Patienten zugehen und sie auf das Impfangebot aufmerksam machen. In der Pressemitteilung heißt es explizit: "Eine Kontaktaufnahme seitens der Patienten ist daher nicht notwendig."

"Mit dem Pilotprojekt schaffen wir die Voraussetzungen für einen künftigen reibungslosen Übergang der Impfungen in die Hausarztpraxen – sobald genügend Impfstoff zur Verfügung steht", sagte Gesundheitsminister Manne Lucha. Die Pilotphase ist vorerst auf sechs Wochenangelegt: In dieser Zeit sollen sowohl die Erst- als auch die Zweitimpfungen erfolgen. Die Pilotpraxen sollen dabei ergänzend zu den bestehenden Strukturen aus Zentralen und Kreis-Impfzentren und mobilen Impfteams arbeiten.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte in einer Pressekonferenz am 23. Februar als Ziel ausgegeben, ab dem 1. April auch in Hausarztpraxen Impfungen anzubieten – aber auch darauf hingewiesen, dass unklar sei, ob bis dahin überhaupt ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe. Zur Debatte gestellt hatte er auch das "strenge Regime" bei den Impfberechtigungen. Die Beibehaltung der strengen Kontrolle "kann ich persönlich mir nicht vorstellen, dass das funktioniert", so Kretschmann damals. Auch das könnte sich jetzt im Modellversuch zeigen.

40 Praxen am Pilotprojekt für Corona-Impfungen beteiligt

(dpa) Am Pilotprojekt für erste Corona-Impfungen in Arztpraxen sind 40 Arztpraxen in Baden-Württemberg beteiligt. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) von Freitag sollen ab kommenden Montag über 80-Jährige angeschrieben und ihnen Impftermine in den Praxen angeboten werden.

Auch pflegebedürftige über 80-Jährige, die zu Hause wohnen, würden berücksichtigt, sagte KV-Sprecher Kai Sonntag. Bei ihnen würden Hausbesuche für die Impfungen vereinbart. Geimpft werde nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Es sei der Plan, jeder dieser Praxen rund 50 Dosen pro Woche zur Verfügung zu stellen.

Bei dem Pilotprojekt erprobt werden sollen laut Sonntag die Lieferketten sowie die Dokumentation und die Weitergabe von Informationen an das Robert Koch-Institut. So schaffe man die Voraussetzungen für einen künftigen reibungslosen und nahtlosen Übergang der Impfungen in die Hausarztpraxen im großen Stil.

Update: Freitag, 5. März 2021, 13.50 Uhr


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