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Union-Kruse trifft bei Comeback: Nicht weggeduckt (Update)

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		Union-Kruse trifft bei Comeback:  Nicht weggeduckt (Update)

Von Achim Wittich

Berlin/Heidelberg. Drei Tage nach dem Aus in der Europa League gegen Molde FK hat sich die TSG Hoffenheim gut erholt gezeigt. Beim 1:1 (1:1) bei Union Berlin war für die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß sogar mehr drin als das Remis. Doch die fehlende Effizienz begleitet "Hoffe" weiter durch die Saison, sodass mehr als Bundesliga-Mittelmaß aktuell das höchste der Gefühle ist.

"Irgendwo im Nirgendwo"

Die Vorgabe seines Trainers ("Wir werden uns nicht wegducken") setzte Florian Grillitsch nach acht Minuten leider allzu folgsam um. Der Österreicher erwischte Landsmann Christopher Trimmel am Fuß, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Tobias Stieler (Obertshausen) war richtig. Der erstmals seit Anfang Dezember wieder spielbereite Max Kruse knallte den Ball unter die Latte – das 1:0 (9. Minute) war ein Schock für die TSG, die sich aber schnell berappelte.

Bebou (13. und 20.) sowie Grillitsch (13.) und Christoph Baumgartner (14.) hätten die postwendende Antwort geben können, doch die "Eisernen"-Abwehrkräfte und Torhüter Loris Karius hatten dagegen etwas einzuwenden.

"Irgendwo im Nirgendwo" befände sich Hoffenheim, meinte der TV-Kollege und beschrieb damit das Dilemma des Dorfklubs äußerst treffend. Raus im nationalen Pokal und der Europa League wird 1899 von den beständig verlierenden Abstiegskandidaten der Liga glücklicherweise nicht ernsthaft gefährdet. Dennoch tut die Mannschaft von Hoeneß gut daran, den Blick nach unten nicht zu vergessen. Nach oben geht realistisch betrachtet nach den zwei verlorenen Punkten in der Bundeshauptstadt auch nichts mehr. Es gilt, die "verkorkste Saison" (Hoeneß) mit Anstand über die Bühne zu bringen.

Anständig sah es nach einer knappen halben Stunde aus. Bebou jubelte, doch letztlich waren Karius und Eigentorschütze Nico Schlotterbeck im Verbund für den Ausgleich verantwortlich (29.). Eine Viertelstunde später gingen die Kraichgauer als die bessere Mannschaft in die Halbzeitpause und hätten nach dem Fehlstart eine Führung verdient gehabt. Das blieb auch im weiteren Verlauf so.

Hoeneß konnte nach dem Molde-Schock mit dem Gesamtauftritt zufrieden sein: "Das war die gewünschte Reaktion, die wir zeigen wollten. Wir haben zwei nicht so einfache Tage hinter uns gebracht. Das Spiel war offen, wir hatten mit dem 0:1 einen Rückschlag zu verdauen, ab dann habe ich eine starke Teamleistung gesehen. Ich denke, dass wir es am Ende geschafft haben, die heimstarken Unioner weitgehend vom Tor wegzuhalten", sagte der gebürtige Münchner.

Im zweiten Spielabschnitt wurde die Partie allerdings auch immer mehr zur Geduldssache. Die Fehlervermeidung hatte bei beiden Teams oberste Priorität. Ohne Corona hätten sich die Fans selbst im Stimmungstempel an der Alten Försterei gelangweilt.

Ihlas Bebou sorgte erst in der Schlussphase für den ersten wirklichen Aufreger und hätte nach 75 Minuten den Sieg für Hoffenheim klarmachen können. Der Ball trudelte jedoch am Berliner Gehäuse vorbei. Fünf Minuten später rettete Schlotterbeck kurz vor der Linie gegen Baumgartner (80.) und zu allem Unglück für "Hoffe" wurde das 1:2 von Pavel Kaderabek von den Regelprüfern im Kölner Keller aus Abseitsgründen für irregulär befunden (82.). Bebou schließlich war in der 89. Minute noch einmal ganz knapp dran.

Ein Dreier wäre nach der Schmach vom vergangenen Donnerstag verdient gewesen für den weiterhin Tabellenelften. Unions Trainer Urs Fischer sprach ehrlich von einem "gewonnenen Punkt".

Die TSG-Profis haben sich wie vom Coach gefordert nicht weggeduckt und den Charaktertest bestanden. Allein: Das Unentschieden hilft nur der Moral, tabellarisch bleibt’s beim "Irgendwo im Nirgendwo".

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