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Großer Jubel in letzter Sekunde: Lucky Punch beim 3:2-Heimsieg

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Der 3:2-Heimsieg des SC Preußen Münster über den 1. FC Köln hatte wirklich jede Menge zu bieten. Ein starker Auftritt in Durchgang eins und eine eigentlich verdiente Führung, die die Geißböcke jedoch schnell konterten. In der zweiten Hälfte gerieten die Adlerträger dann sogar in Rückstand, drehten das Duell in den letzten Sekunden der Partie aber mit einer fulminanten Schlussphase. Ausgerechnet Lukas Frenkert, der nach langer Zeit mal wieder von Beginn an ran durfte und über 90 Minuten eine starke Partie bot, hatte das goldene Füßchen zum Siegtreffer. Ihre Erfolgsserie im neuen Jahr setzen die Preußen damit fort.

Bis auf Niklas Heidemann, der nach dem Abschlusstraining am Vortag passen musste, konnte Trainer Sascha Hildmann aus dem Vollen schöpfen. Hinten links durfte Lukas Frenkert von Beginn an ran, an seiner Seite spielte wieder das Innenverteidiger-Duo um Scherder und Hoffmeier, die beide nach ihren Sperren in den letzten Wochen wieder spielberechtigt waren. Im Zentrum erhielten Nicolai Remberg, Dennis Daube und Joshua Holtby den Zuschlag, in der Offensive Alexander Langlitz, Gerrit Wegkamp und Jules Schwadorf. Entsprechend stark besetzt war auch die Bank, Spieler wie Joel Grodowski oder Okan Erdogan kamen erst im Spielverlauf in die Partie.

Verdiente Führung aus der Hand gegeben

Über Münster hat sich am frühen Samstagnachmittag das triste und graue Wetter ausgebreitet, an der Hammer Straße hinderte das die Adlerträger aber nicht daran, mit Anpfiff voll auf Temperatur zu sein. Schon früh im Spiel deuteten die Preußen ihre Durchschlagskraft an und kamen durch Holtby und Schwadorf auch in aussichtsreiche Position. Im gegnerischen Sechzehner verfehlte der Querpass von Holtby aber sein Ziel und die Situation verpuffte. Nur wenig späte tankte sich Schwadorf – diesmal im Alleingang – mit etwas Glück durch, seinen Abschluss parierte FC-Keeper Julian Krahl aber reaktionsschnell. Auf der anderen Seite musste Max Schulze Niehues einen Abschluss blocken, viel mehr sprang bei den Geißböcken noch nicht heraus. Und nach 20 Minuten mündete die spielerische Überlegenheit auch in einen Treffer. Allerdings nach einem Standard. Holtby trat die Ecke, Gerrit Wegkamp verlängerte per Kopf, Alexander Langlitz stand am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte das Leder zur verdienten 1:0-Führung über die Linie (20.). Trotz der bis dato guten Leistung war die Führung nicht lange von Bestand. Ein Einwurf parallel zur Grundlinie flog weit in den Strafraum der Adlerträger und trudelte bis an den zweiten Pfosten durch, wo alle scheinbar Justin Petermann aus den Augen verloren hatten. Der Kölner sagte danke und musste nur seinen Fuß hinhalten – 1:1 (27.).

Mit dem Treffer einher ging auch ein kleiner Bruch in der Partie, der Spielfluss war den Preußen etwas abhanden gekommen. Kurz vor der Pause hatte Simon Scherder aber dennoch noch die große Chance, wieder zu erhöhren, im Eins-gegen-eins behielt der starke Keeper Krahl aber wieder die Oberhand. Mit dem Unentschieden ging es dann in die Pause, nach dem Seitenwechsel kippte die Partie aber auf die Seite der Gäste. Auslöser war ein fragwürdiger Elfmeter, den Schiedsrichter Florian Visse gab. Nicolai Remberg spielte im Zweikampf mit Tim Sechelmann den Ball, der Unparteiische zeigte aber auf den Punkt. Justin Petermann war’s egal, er vollstreckte zum 2:1 aus Sicht der Kölner (53.). Die Preußen natürlich gefrustet, drückten ab dem Moment wieder stärker und übernahmen, auch weil sie mussten, wieder das Kommando. Das, was in der letzten halben Stunde etwas abhanden gekommen war. Trainer Sascha Hildmann brachte mit Joel Grodowski und William Moller zudem zwei zusätliche Offensivkräfte, nahm Remberg und Holtby runter.

Lucky Punch in der Schlusssekunde

Richtig durchschlagskräftig war das in den folgenden Minuten aber leider nicht, was die Adlerträger auf den Rasen brachten. Viele Anläufe und Versuche, zahlreiche Standards, lange Zeit jedoch ohne Ertrag. Und wenn ein Schuss doch gefährlich auf den Kasten flog, war ein ums andere Mal der sehr gut aufgelegte Keeper Julian Krahl zur Stelle. Das Bild schien sich immer weiter zu verfestigen, bis die Schlussphase anbrach, die in endloser Euphorie enden sollte. Die Nachspielzeit war schon angezeigt, drei Minuten gab’s oben drauf – und der Wahnsinn nahm seinen Lauf. Erst setzte sich Joel Grodowski über links durch und versenkte zum 2:2-Ausgleich (90.+1). Das Tor setzte neuen Glauben frei, die Adlerträger warfen, angepeitscht von ihrem Coach, nochmal alles nach vorne. Eine erste aussichtsreiche Situation vertendelte Wegkamp noch, den folgenden Eckball drückte der starke Lukas Frenkert aber aus dem Getümmel über die Linie und sorgte so für unbändigen Jubel. Alle Preußen stürmten zur Eckfahne, dort, wo sonst die Kurve in Ekstase verfallen wäre. Ein Jammer, das heute keine Fans mit im Stadion waren. Unterm Strich stehen aber immerhin die drei Punkte und der vierte Sieg im vierten Spiel im Jahr 2021.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Frenkert – Remberg (Grodowski, 60.), Daube, Holtby (Moller, 72.) – Langlitz, Wegkamp, Schwadorf

Köln: Krahl – Sponsel, Nottbeck, Voloder, Höffler (Olesen, 67.) – Schlax, Sechelmann – Schmitt (Castrop, 81.), Petermann (Hwang, 67.), Obuz (Laux, 72.) – Lemperle

Tore: 1:0 Langlitz (20.), 1:1 Petermann (27.), 1:2 Petermann (53.), 2:2 Grodowski (90.+1), 3:2 Frenkert (90.+3)

Gelbe Karten: Nottbeck

Schiedsrichter: Florian Visse

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