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Schwetzingen: Vorfreude und prallvolle Auftragsbücher bei den Friseurbetrieben

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		Schwetzingen:  Vorfreude und prallvolle Auftragsbücher bei den Friseurbetrieben

Von Volker Knab

Schwetzingen. Ab dem 1. März dürfen die Friseure nach der wochenlangen, coronabedingten Auszeit wieder öffnen. Wie sich die Betriebe auf den erwarteten Ansturm vorbereiten, schildern zwei Geschäftsinhaberinnen.

"Unsere Kunden haben sich sehr, sehr gefreut", sagt Anna-Lena Schmid über die baldige Wiedereröffnung. Die Inhaberin von "Art of Hair" in Schwetzingen hatte mit ihnen auch während des Lockdowns Kontakt. Es habe immer wieder Anfragen gegeben, erzählt sie. Auch die neue Dekoration des Schaufensters blieb bei den Kunden trotz des ruhenden Betriebs nicht unbemerkt und stieß auf Wohlwollen. "Es ist doch schön, dass die Menschen an uns denken", sagt die Friseurmeisterin. Diese Rückmeldungen hätten in der schwierigen Situation gutgetan.

"Das war der totale Wahnsinn", beschreibt Schmid die Flut an Terminanfragen, nachdem bekannte wurde, dass die Friseurgeschäfte als eine der ersten Lockerungen wieder aufmachen dürfen. Und zuvor hatte es ja auch schon Voranfragen gegeben. Das galt es alles zu berücksichtigen. Die ersten fünf Wochen sind fast komplett ausgebucht. "Durch unsere verlängerten Öffnungszeiten können wir einigermaßen gut planen", so Schmid.

Den entgangenen Umsatz kann der Betrieb trotz Erweiterung und Flexibilität der Mitarbeiter nicht mehr aufholen. Bei "Art of Hair" sind die Angestellten angesichts der Hygienevorschriften froh über die großzügigen Räumlichkeiten. Das Geschäft ist über 100 Quadratmeter groß. Damit können sich drei Beschäftigte gleichzeitig um Kunden kümmern. "Je kleiner der Laden ist, desto schwieriger wird’s", sagt Schmid. Ihr Geschäft verfügt zudem über einen separaten Raum, wo gezielt ältere Menschen bedient werden. Die verlängerte Öffnungszeit erstreckt sich über zwölf Stunden, von 8 bis 20 Uhr. "Wir weisen die Kunden darauf hin, dass sie eine medizinische Maske tragen sollen, und wir tragen sie natürlich auch", berichtet Schmid über Änderungen bei den Hygienevorschriften gegenüber der Wiedereröffnung nach dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr. Sie hat in dieser Hinsicht vorgesorgt und bereits weitere Masken bestellt.

Schmid hat die Preise für den Haarschnitt in ihrem Betrieb nicht verändert und will erst einmal abwarten, wie der Laden läuft. In einem Friseurbetrieb habe schon immer ein großer Hygieneaufwand geherrscht, gibt sie zu bedenken. Gegebenenfalls könne sie immer noch Anpassungen vornehmen.

Ulrike Ahlheim-Ziepa ist als Friseurmeisterin schon seit 35 Jahren im Geschäft, aber das hat sie noch nie erlebt. "Ich hatte einen regelrechten telefonischen Ansturm", erzählt sie. Die Inhaberin zweier Friseurbetriebe in Schwetzingen und Heidelberg-Kirchheim kann es kaum erwarten, dass es wieder los geht. "Ich bin so froh", betont sie mehrmals. Die zweimal verordnete Schließzeit empfand sie als Berufsverbot. "Das hätte ich mir nie träumen lassen. Ich habe immer geglaubt, einen krisensicheren Job zu haben", erklärt Ahlheim-Ziepa.

Auch ihre Mitarbeiter können es kaum erwarten. Die beziehen zwar Kurzarbeitergeld, das die Chefin noch ein wenig aufgestockt hat. Aber es hinterlässt eine deutliche Lücke im monatlichen Budget der Beschäftigten. Die große Freude der Kunden zeigt der prall gefüllte Terminkalender der beiden Friseurgeschäfte für die nächsten zwei Wochen. Die vergangenen Wochen wurden genutzt, um den bevorstehenden Betrieb vorzubereiten. Dabei hat das Team auf die Erfahrungen des ersten Lockdowns zurückgegriffen: Masken und Hygienemittel sind angeschafft, die Ware bestellt. Pro Friseur bekommt jeweils ein Kunde einen Platz, der erst wieder nach der obligatorischen Desinfektion sowie Sterilisation der Geräte vom nächsten Kunden besetzt wird. "Wir bitten jeden, der Symptome bemerkt, abzusagen und unseren Laden nicht zu betreten", so Ahlheim-Ziepa. Denn einen Verdachtsfall könne sich ihr Geschäft nicht leisten. Dann drohe Quarantäne. Die Mitarbeiter haben sich in der Zwischenzeit weitergebildet und möchten das Erlernte nun anwenden.

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