Fußball
News melden
Nachrichten

Corona: Die Infektionszahlen in Mannheim sind leicht rückläufig

0 4

		Corona:  Die Infektionszahlen in Mannheim sind leicht rückläufig

Von Olivia Kaiser

Mannheim. "Ein Bonbon für das neue Jahr." So kommentierte Stadtrat Thomas Trüper (Die Linke) erfreut die Nachricht von Oberbürgermeister Peter Kurz, dass am Freitag, 29. Januar, der Herzogenriedpark geöffnet wird – mit Einlasskontrolle und Besuchsobergrenze. Man habe den Rechtsrahmen entsprechend geprüft, so Kurz am Dienstag im Hauptausschuss und beschlossen, den Herzogenriedpark vorübergehend als eine "normale Grünanlage" einzustufen, was seine Öffnung möglich macht. "Beim Luisenpark geht das aufgrund seines spezifischen Angebots nicht", so Kurz. Da es mitunter am Rheinufer zu "maskenerforderlichem Getümmel" komme, sei das eine wesentliche Erleichterung für die Bürger, betonte Trüper.

Vorsichtige Erleichterung geht auch von den Coronazahlen aus, die Gesundheitsamtsleiter Peter Schäfer den Stadträten präsentierte. Sie sind leicht rückläufig. Am Dienstag gab es 57 neue Fälle einer nachgewiesenen Corona-Infektion, vor einer Woche waren es noch 87. "Den Gipfel hatten wir in der vierten Adventswoche mit 907 Neuinfektionen, in der vergangenen Kalenderwoche waren es 385", verdeutlichte Schäfer. Derzeit befinden sich 74 Infizierte auf einer Isolierstation in einem der Mannheimer Krankenhäuser, 34 auf einer Intensivstation. Der Rücklauf lasse sich auf der Intensivstation nicht so deutlich erkennen. Das liege daran, dass Schwerkranke meist zwei bis drei Wochen beatmet werden müssten, erklärte er.

Aufgrund der sinkenden Zahlen gelinge es, wieder mehr Infektionsketten zurückzuverfolgen. "Etwa 60 Prozent der Fälle können wir zuordnen", informierte der Leiter des Gesundheitsamts. Ausbrüche gab es im betrieblichen Bereich – beispielsweise bei einem Kfz-Zulieferer und einem Supermarkt. Aber auch in Kliniken und Pflegeheimen, bei einer Religionsgemeinschaft und im familiären Rahmen. Dabei müsse man bedenken, dass bei einem Cluster mitunter nicht alle Infizierten aus Mannheim kämen, sondern auch aus der Pfalz oder dem Rhein-Neckar-Kreis.

Der Oberbürgermeister informierte über das Impfgeschehen: Seit Montag wird im Spezialkreisimpfzentrum in der Maimarkthalle die zweite Impfdosis verabreicht. "Bei den Pflegeheimen werden wir in dieser Woche die Impfungen abgeschlossen haben", so Kurz. Bei den Bewohnern sei die Impfbereitschaft mit 87 Prozent hoch, beim Personal liege sie bei 43 Prozent – wobei dies in den Einrichtungen stark variiere.

Nach jetzigem Stand soll das Impfzentrum bis zum 30. Juni betrieben werden. Im dritten Quartal sei geplant, dass die Hausärzte impfen. "Ob das auch so klappt, kann man jetzt natürlich nicht sagen", gab der OB zu bedenken. Momentan wird der Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreicht, wenn ein zweiter hinzukommt, müsse man organisatorische Änderungen vornehmen. "Dann werden die Impfstraßen nach Impfstoffen getrennt, und auch die Terminvergabe muss separat verlaufen." Derzeit sind in der Maimarkthalle 56 Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Einsatz, die für die Organisation zuständig sind. Das medizinische Personal stellt ein Dienstleister.

Ihm sei bewusst, dass die Terminvergabe problematisch sei, betonte Peter Kurz. Deshalb wolle man ab dem 8. Februar sukzessive Bürger über 80 Jahre anschreiben. Sie erhalten eine spezielle Telefonnummer und eine individuelle Zugangsnummer. So soll ihnen die Terminvereinbarung erleichtert werden. Die Anmeldung über die Hotline 116.117 oder über die Homepage www.impfterminservice.de sei natürlich weiterhin möglich. "Natürlich ist momentan die Nachfrage weit höher als die Kapazitäten", so Kurz. Doch das werde sich im Lauf der Zeit ändern, deshalb wird ein Werbeclip produziert, in dem Ärzte und Pflegepersonal der Uniklinik in verschiedenen Sprachen für die Coronaschutzimpfung werben.

Die strengere Maskenregelung stelle für manche Bürger eine finanzielle Herausforderung dar, erklärte der Rathauschef. Deshalb werde die Stadt aus ihrem Kontingent 5000 FFP2-Masken über die Feuerwehr und die Wohlfahrtspflege verteilen. Wie andere Kommunen greift Mannheim auf die Unterstützung der Bundeswehr zurück. Neben den 30 Soldaten, die bei der Kontaktnachverfolgung helfen, unterstützen seit Dienstag 29 Bundeswehrangehörige mehrere Pflegeheime bei den Tests. Zwölf Soldaten verstärken den Diagnosestützpunkt.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored