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Buchen: Wegen der Ausgangssperre ist abends jede zweite Straßenlaterne aus

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		Buchen:  Wegen der Ausgangssperre ist abends jede zweite Straßenlaterne aus

Von Martin Bernhard

Buchen. Ausgangssperre ab 20 Uhr: Die Straßen und Plätze in Buchen sind leer, aber hell erleuchtet: Mehrere Bürger schlugen der Stadtverwaltung deshalb vor, die Straßenbeleuchtung zu reduzieren. Die Stadtverwaltung setzte diesen Vorschlag zügig um und spart dadurch rund 1200 Euro im Monat.

Spaziergang durch Buchen gegen 21 Uhr, während der Ausgangssperre. Wie zu erwarten, sind die Straßen wie leer gefegt. Äußerst selten passiert ein Auto die Walldürner Straße. Die Vorstadtstraße liegt in diffusem Licht. Nur jede zweite Straßenlaterne leuchtet. Der Stadtturm reckt sein viereckiges Spitzdach in den schwarzen Nachthimmel. Die Strahler, die üblicherweise das Bu-chener Wahrzeichen in ein rötliches Licht rücken, sind abgeschaltet, die Bodenstrahler im Torbogen brennen dagegen. Und auch die Marktstraße, der Markt- und der Wimpinaplatz sind komplett erleuchtet wie eh und je. In der Straße Am Haag brennt wieder nur jede zweite Lampe, ebenso in der Walldürner Straße und in der Abt-Bessel-Straße. 

"Wegen der städtischen Verkehrssicherungspflicht und aus dem Aspekt der gefühlten Sicherheit der Einwohner können wir die Straßenbeleuchtung nicht komplett abschalten. Wir werden jedoch die sogenannte ,Nachtschaltung‘, bei der etwa jede zweite Leuchte brennt, von 23 Uhr auf 20 Uhr vorziehen", teilte Bürgermeister Roland Burger auf Anfrage mit. Allerdings sei dies nur in der Kernstadt möglich. In den Stadtteilen wäre die Umschaltung zu zeitaufwändig. 

Hubert Henn, Abteilungsleiter "Stromversorgung" der Stadtwerke Buchen, bestätigte dies. Die Straßenbeleuchtung in der Kernstadt kann man mittels eines Computerprogramms zentral im Rathaus ein- und ausschalten beziehungsweise steuern. Deshalb war es möglich, die Nachtschaltung unkompliziert um drei Stunden vorzuziehen, indem man die Zeitschaltuhr zentral umstellte. In den Stadtteilen dagegen wird die Beleuchtung nicht zentral gesteuert, sondern über örtlich aufgestellte Straßenbeleuchtungssteuerschränke mit Lichtsensoren und Schaltuhr. 

Die Nachtschaltung betrifft übrigens nicht nur Nebenstraßen, sondern grundsätzlich alle Straßen in Buchen. "Meistens wird jede zweite Leuchte abgeschaltet, nicht aber an neu-ralgischen Punkten wie Kreuzungen und Fußgängerüberwegen", erläuterte Henn.

In einigen Straßen seien die Leuchten mit zwei Lampen bestückt. Dann werde eine der beiden ausgeschaltet. Außerdem werde in vielen Straßen die Spannung ab einer gewissen Uhrzeit abgesenkt.

Dadurch sinken der Verbrauch und die Beleuchtungsleistung. "In den neueren Baugebieten werden sparsame LED-Leuchten eingesetzt, wobei aber auch hier teilweise abgeschaltet wird", sagte Henn. 

Und warum setzte man die Nachtschaltung nicht auch in der Altstadt, in Markt- und Kellereistraße um? "Da stehen nicht die hellsten Leuchten", erläuterte Henn. Würde man jede zweite Lampe ausschalten, wäre es dort zu dunkel. "Wir wollen dunkle Ecken vermeiden", sagte er, auch wegen der Baustelle in der Fußgängerzone. Das Energieeinsparpotenzial wäre in diesem Bereich ohnehin gering, da dort Energiesparlampen verwendet würden. 

Übrigens: Die Stadt gab im vergangenen Jahr rund 174.000 Euro an Stromkosten für die Straßenbeleuchtung in der Gesamtstadt aus. Nach Berechnungen von Hubert Henn spart die Stadt durch die um drei Stunden vorgezogene Nachtschaltung rund 38 Euro pro Nacht und damit also rund 1200 Euro im Monat. 

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