Fußball
News melden
Nachrichten

Bammental: Hundesteuer kratzt an 100-Euro-Marke

0 5

		Bammental:  Hundesteuer kratzt an 100-Euro-Marke

Bammental. (bmi) Seit 2004 und damit letztmals vor 17 Jahren wurden in der Elsenztalgemeinde die Beträge der Hundesteuer nicht mehr angepasst. Daher war nun eine Erhöhung durchaus vertretbar, wie Kämmerin Eva-Maria Rother in zurückliegender Sitzung des Gemeinderats meinte. Zumal die Steigerung eher moderat ausfiel, für den Ersthund etwa nun jährlich 96 statt 80 Euro zu berappen sind. Das sah das Gremium auch so und stimmte bei einer Gegenstimme der bereits im Verwaltungsausschuss vorberatenen Erhöhung sowie der Einführung einer Kampfhundesteuer zu.

Die Hundesteuer hat neben dem allgemeinen Zweck von Steuern – Einnahmen hervorzubringen – die "unkontrollierte Ausweitung der Hundehaltung" und damit "verbundene Gefahren und Belästigungen der Allgemeinheit entgegenzuwirken", wie es in der Sitzungsvorlage heißt. Das Halten von Hunden dürfe finanziell erschwert, aber nicht ganz unmöglich gemacht werden. Das scheint angesichts von nun 96 Euro jährlich für den ersten und 192 Euro für jeden weiteren Hund erfüllt. Zumal die Orientierung am Verbraucherpreisindex – also der Inflation – gar einen Anstieg auf 99,22 Euro gerechtfertigt hätte, wie Kämmerin Rother vorrechnete. Die Steuer für einen Zwinger beträgt weiter das Zweifache des Steuersatzes.

Andererseits bewegt sich Bammental mit den neuen Gebühren im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden nicht mehr im unteren Mittelfeld, sondern liegt nunmehr mit Kommunen wie Leimen, Mauer und Sinsheim gleichauf am oberen Ende. Lediglich in Heidelberg ist die Haltung eines Ersthundes laut Sitzungsunterlage mit 108 Euro pro Jahr noch etwas teurer.

Verliert der Besitzer beziehungsweise dessen Hund seine Marke, so werden künftig 15 statt fünf Euro für den Ersatz fällig. Eingeführt wird der Steuersatz für Kampfhunde – 600 Euro jährlich für den ersten, 1200 Euro für jeden weiteren Kampfhund. Ebenfalls neu sind die Steuerbefreiungen für Assistenzhunde von Schwerbehinderten, Epileptikern sowie für Rettungshunde.

In Bammental waren zuletzt 339 Ersthunde, 28 weitere, sieben steuerfreie Hunde sowie zwei Zwingerhunde gemeldet. Mit der Kampagne "Schwarzbeller" hatte die Verwaltung im vergangenen Jahr erfolgreich an die Zahlungsmoral jener Bürger appelliert, die ihren Hund zuvor nicht ordnungsgemäß angemeldet hatten. So konnte die Gemeinde 2020 zuletzt 31.000 statt zum Vergleich 25.600 Euro in 2015 mit der Hundesteuer verdienen. Dank der nun vorgeschlagenen Erhöhung rechnet die Kämmerei nochmals mit rund 8000 Euro Mehreinnahmen jährlich.

"Die Kampfhundesteuer geht in Ordnung", meinte Albrecht Schütte (CDU/BV) dazu. "Ich sehe aber keinen Grund, die Steuern zu erhöhen – schließlich geht es uns finanziell gut." Diese Meinung hatte Schütte exklusiv, sodass seine Ablehnung die einzige Gegenstimme gegen die Neufassung der Satzung samt Erhöhung der Hundesteuer blieb.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored