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Zentrales Impfzentrum Heidelberg: Mehr als 14.000 Menschen geimpft - Impfstoff bleibt knapp (plus Fotogalerie)

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		Zentrales Impfzentrum Heidelberg:  Mehr als 14.000 Menschen geimpft - Impfstoff bleibt knapp (plus Fotogalerie)

Heidelberg. (RNZ/rl) Im Zentralen Impfzentrum haben seit der Öffnung am 27. Dezember mehr als 1200 Bürger ihre Zweitimpfung erhalten. Das teilte das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises am Mittwoch mit. Für einen sicheren Impfschutz gegen das Coronavirus sind im Abstand von drei Wochen zwei Impfungen nötig. Insgesamt seien bislang rund 14.000 Personen (Stand: 20. Januar, morgens) geimpft worden. Davon etwa 3800 durch Mobile Impfteams.

Die landesweit eingerichteten Kreisimpfzentren beginnen am Freitag, 22. Januar, mit den Impfungen vor Ort. Der Rhein-Neckar-Kreis betreibt die Zentren in Sinsheim und Weinheim. Ein weiteres Kreisimpfzentrum, betrieben von der Stadt Heidelberg, wird im Pfaffengrund öffnen.

Landratsamt und Stadtverwaltungen können keine Termine vergeben

Noch immer sei bei der Terminvergabe die zentrale Telefonnummer 116117 teilweise nur schwer zu erreichen, teilte das Landratsamt. Außerdem seien die jeweils eingestellten Impftermine schnell vergeben. "Wir wissen um die Schwierigkeiten für impfberechtigte Personen, zeitnah einen Termin zu bekommen", sagt Dezernentin Kuss. Das Problem sei nach wie vor, dass zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe.

In dem Zusammenhang wies das Landratsamt darauf hin, dass weder sie noch die Stadtverwaltungen selbst die Termine vergeben: In Baden-Württemberg erfolgte die Impf-Anmeldung nur online über www.impfterminservice.de oder über die Telefonnummer 116117. Bei diesen beiden zentralen Anlaufstellen werden gleichzeitig die Termine für die Erst- und Zweitimpfung vergeben.

Update: Mittwoch, 20. Januar 2021, 17 Uhr


"Ort der Zuversicht in dramatischen Tagen"

Das Impfzentrum für die Region in Patrick-Henry-Village ist fertig. Und so läuft die Impfung vor Ort ab.

Von Sarah Hinney

Heidelberg. Das Zentrale Impfzentrum (ZIZ) für die Region steht. In einem gewaltigen Kraftakt ist in kürzester Zeit in der ehemaligen US-amerikanischen Siedlung Patrick-Henry-Village ein Ort geschaffen worden, an dem gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg 1500 Menschen pro Tag geimpft werden können. "Es ist die einzige Möglichkeit, um aus der Pandemie zu kommen", sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner am Mittwoch im Rahmen eines Presserundgangs durch den ehemaligen Supermarkt – und es ist zu spüren, dass sämtliche Akteure, die das Zentrum in so kurzer Zeit aus dem Boden gestampft haben, stolz auf das sind, was hier geleistet wurde. Betrieben wird das ZIZ vom Rhein-Neckar-Kreis im Auftrag des Landes Baden-Württemberg.

Dass hier einst Lebensmittel verkauft wurden, daran erinnern lediglich ein paar letzte Grafiken von Obst an den Wänden. Noch wirkt der Weg entlang der zahllosen gelben Pfeile, die auf dem Boden die Laufrichtung vorgeben, unwirklich. In Kürze wird sich die rund 3700 Quadratmeter große Halle mit Leben füllen. Der Weg für die "Impflinge", wie der Ärztliche Leiter des Impfzentrums, Christoph Schulze, sie bei der Begehung nennt, ist für alle gleich. Am "Check-in" im Eingangsbereich werden Termin und Berechtigung überprüft. Von dort geht es weiter in eine Registrierungskabine, in der Dokumente bearbeitet werden. Dann folgt der Gang in den Gruppenaufklärungsraum, in dem ein Video über die Impfung informiert. Hier haben zwar mehrere Menschen Platz, gleichwohl stehen die Stühle mit reichlich Abstand zueinander.

Im Anschluss geht es weiter mit einem Einzelaufklärungsgespräch in einer weiteren Kabine. Dort wird beispielsweise geklärt, ob es Gründe geben könnte, die gegen eine Impfung sprechen. Ein Grund könnte das Alter sein – Kinder werden beispielsweise nicht geimpft. "Auch Schwangerschaft und Stillzeit sprechen gegen eine Impfung. Ausschlusskriterien können außerdem eine Blutungsneigung sein, oder wenn ein Patient in der Vergangenheit schon einmal allergisch auf eine Impfung reagiert hat", erklärt der Leitende Ärztliche Direktor am Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Ingo Autenrieth, auf Nachfrage.

Erst wenn alle Fragen geklärt und sämtliche Dokumente überprüft sind, ist der Weg frei in die Impfkabine. Nach der Impfung begeben sich die Patienten dann für etwa 30 Minuten in einen großzügig bestuhlten Wartebereich, um zu überprüfen, ob sie die Impfung gut vertragen. Auch hier stehen die Stühle mit Abstand zueinander, wieder weisen Pfeile die exakte Laufrichtung. In der gesamten Halle herrscht Einbahnstraßenprinzip, um Begegnungen zu vermeiden. Direkt neben dem Aufenthaltsbereich befindet sich ein Sanitätsraum – zur Sicherheit. Für das ganze Prozedere rund um die Impfung müssen Patienten mit rund einer Stunde Zeit rechnen. "Aber beim zweiten Mal kennen sie es dann ja schon", scherzt Schultze. Denn mit einer Impfdosis ist es bekanntlich nicht getan.

Der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger, lobte die logistische Meisterleistung aller Beteiligten und ganz besonders den Einsatz der vielen Ehrenamtlichen. Sein besonderer Dank galt auch der Gesundheitsdezernentin Doreen Kuss beim Landratsamt. "Das Impfzentrum ist ein Ort der Zuversicht und der Hoffnung in dramatischen Tagen", sagte Dallinger. Es sei aber auch eine Botschaft an die Bürger "dass sie sich auf uns verlassen können und wir vorbereitet sind", so der Landrat weiter.

Auch Autenrieth lobte die Zusammenarbeit: "Es ist die Fortsetzung unserer wunderbaren Arbeit seit dem Frühjahr." OB Würzner machte keinen Hehl daraus, dass es noch eine Weile dauern wird, bis "normale Bevölkerungsgruppen" geimpft werden. "Ich hoffe, dass der Impfstoff zeitnah genehmigt wird. Es darf kein Tag durch bürokratischen Aufwand verloren gehen."

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