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Hoffenheim gegen Hertha BSC: Hoeneß-Team schießt sich in Berlin aus der Krise

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		Hoffenheim gegen Hertha BSC:  Hoeneß-Team schießt sich in Berlin aus der Krise

Von Achim Wittich

Berlin/Heidelberg. Seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte hatte sich Sebastian Hoeneß ganz genau so vorgestellt. "Für mich wird es etwas Besonderes sein, im Olympiastadion zu sitzen. Ich habe jahrelang für Hertha gespielt und lange in Berlin gelebt. Ich kenne noch ziemlich viele Leute da", gab Hoeneß einen Tag vor dem Spiel der TSG Hoffenheim in der Bundeshauptstadt einen Einblick in sein Seelenleben. Nach dem Abpfiff am Dienstagabend in der normalerweise knapp 75.000 Zuschauer fassenden und gleichwohl coronaleeren Arena konnte Hoeneß erst einmal tief durchatmen. Seine Spieler gingen als 3:0 (1:0)-Sieger vom Rasen und feierten damit den ersten Sieg 2021.

Baumann hält Elfmeter

"Nicht nervöser als sonst" sei er, sagte Hoeneß wenige Minuten vor dem Anpfiff im Interview mit dem Bezahlsender und kündigte ein "offensives Auftreten" an. Trotz seiner am vergangenen Samstag gegen Bielefeld erlittenen Daumenverletzung hatte Abwehrorganisator Kevin Vogt "Grünes Licht" gegeben und war von Beginn an mit dabei.

Die Vorgabe ihres Coaches vermochten die Hoffenheimer im ersten Abschnitt nicht umzusetzen. Einen Ballbesitz von 70 Prozent vermeldeten die Statistiker nach etwas mehr als 20 Spielminuten für die "Alte Dame", die es sich leistete, nach zwölf Minuten einen Elfmeter durch Krzysztof Piatek zu vergeben. Kasim Adams hatte Berlins Sturmtank Jhon Córdoba attackiert und die Oberaufpasser im Kölner Keller sahen im Vorfeld der Situation keine Abseitsstellung. Doch wieder einmal fischte sich TSG-Torwart Oliver Baumann den Ball, es war der 15. gehaltene Strafstoß in seiner Karriere.

"Hoffe" fand offensiv nicht statt, Andrej Kramaric kam glücklich zu einer halbwegs verwertbaren Gelegenheit (18.). Dann spurtete plötzlich Sebastian Rudy los und hämmerte den Ball in Tornetz. Mit seinem ersten Saisontor erfüllte er den Wunsch von seinem Trainer nach "mehr Effektivität" auf unnachahmliche Art und Weise. Ein Schuss, ein Tor – und drei Punkte für Berlin-Heimkehrer Hoeneß?

Die Profis von Kollege Bruno Labbadia kamen voller Tatendrang aus der Kabine, wollten mit aller Macht die Wende. Pechvogel Vogt erwischte es abermals, nach einer Stunde musste er mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz. Ihn hatte es nach einem Zweikampf mit Piatek an der Schulter erwischt.

Labbadia setzte alles auf eine Karte, wechselte seine Offensivabteilung ein – und musste erkennen, dass nichts zu holen sein würde. 1899-Torjäger Andrej Kramaric sorgte nach einem Schuss von Ryan Sessegnon für die Vorentscheidung, der eingewechselte Bebou verzeichnete einen Lattenknaller (87.) und Kramaric erhöhte auf 0:3 (88.).

Für den Darmstädter Labbadia wird es an der Spree jetzt eng, Sebastian Hoeneß aber hat seinen Arbeitsplatz erst einmal gesichert. "Wir haben heute nicht gut gespielt, aber aufopferungsvoll gekämpft und haben mit der ersten Chance das Tor gemacht", sagte Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen, "ich bin stolz auf die Jungs."

Berlin: Schwolow - Pekarik (46. Zeefuik), Stark, Alderete, Mittelstädt (60. Netz) - Tousart - Darida (60. Lukebakio), Guendouzi - Cunha - Piatek (72. Redan), Cordoba.

Hoffenheim: Baumann - Adams, Vogt (60. Nordtveit), Posch - Gacinovic, Samassekou, John - Rudy, Baumgartner (87. Bogarde) - Dabbur (60. Bebou), Kramaric (90. Adamyan).

Schiedsrichter: Osmers (Hannover); Tore: 0:1 Rudy (33.), 0:2 Kramaric (68.), 0:3 Kramaric (88.).

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