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Corona-Ausbruch: Weitere Personen im Katharinenstift Sinsheim positiv getestet

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		Corona-Ausbruch:  Weitere Personen im Katharinenstift Sinsheim positiv getestet

Sinsheim. (cbe) Elf weitere Bewohner und acht weitere Mitarbeiter des Katharinenstifts sind positiv auf das Corona-Virus getestet worden, teilt Leiterin Christina Langer mit. Drei positiv getestete Bewohner sind gestorben. Dem Großteil der Betroffenen gehe es gut. "Die meisten haben null Symptome", berichtet Langer.

Anfang vergangener Woche hatten Schnelltests bei Bewohnern positiv angeschlagen. Daraufhin nahmen Mitarbeiter des Gesundheitsamts bei allen Bewohnern PCR-Tests vor, 33 fielen positiv aus. Hinzu kamen anfangs drei Mitarbeiter. Für das Heim gilt seitdem ein Besuchs- und Aufnahmestopp. Der wurde nun verlängert, teilt die Leiterin mit. Bis wann er gilt, ist momentan unklar.

Man hat sich mit der Situation arrangiert, erklärt Langer. Es mache sich bemerkbar, dass Mitarbeiter ausgefallen sind, beispielsweise in der Wäscherei. Doch der Zusammenhalt in der Belegschaft sei groß. So hätten sich Kräfte, die sonst in der Beschäftigungstherapie arbeiten, nun bereit erklärt, in der Pflege und der Wäscherei mitzuhelfen.

Je nach Wohnbereich werde die Quarantäne für die Bewohner unterschiedlich gehandhabt: In manchen Bereichen wurden wenige Bewohner positiv getestet. Sie dürfen ihr Zimmer nicht verlassen. In einem Bereich wurden alle positiv getestet. Hier dürfen sich die Bewohner frei innerhalb des Wohnbereichs bewegen. Und in einem Bereich wurden die meisten Bewohner positiv getestet. Hier habe das Gesundheitsamt verfügt, dass die Minderheit im Zimmer bleiben muss, also jene, die negativ getestet wurden.

Update: Dienstag, 19. Januar 2021, 19.18 Uhr


Sinsheim. (cbe) In mehreren Senioren- und Pflegeheimen der Stadt ist es bereits zu Corona-Ausbrüchen gekommen, nun ist dies auch im Katharinenstift der Fall. Stand Donnerstagmorgen wurden von 79 Bewohnern 33 positiv getestet. Hinzu kommen noch drei Mitarbeiter, hier liegen laut Gesundheitsamt noch nicht alle Ergebnisse vor. Leiterin Christina Langer teilt auf Nachfrage mit, dass es den Betroffenen überwiegend gut geht; einem Bewohner gehe es ein wenig schlechter, er wurde vom Hausarzt im Katharinenstift behandelt.

Bekannt wurden die Infektionen laut Langer über Schnelltests, die in regelmäßigen Abständen gemacht würden. "Am Freitag waren alle negativ, am Montag hatten wir dann 13 positive Tests", berichtet sie. Sie habe sich sofort beim Gesundheitsamt gemeldet. Am Dienstag kam dann ein Team ins Katharinenstift, um einen PCR-Flächentest zu machen. Am Mittwochnachmittag lag ihr das Ergebnis vor. Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt beschreibt sie als sehr gut.

Sehr überrascht ist Langer, dass die Infektionen nicht über Symptome aufgefallen sind. Seit Monaten werde bei Bewohnern und Mitarbeitern beispielsweise regelmäßig Fieber gemessen, doch es habe "nie Auffälligkeiten" gegeben. "Es macht zack und passiert über Nacht", sagt sie zum Ausbruch. Sie betont aber auch: "Die Schnelltests sind ein Segen."

Wie vielen anderen Pflegeheimleitern ist auch Langer nicht klar, auf welchem Weg das Virus ins Heim gelangt ist. Auch sie überlege nun, "wo man etwas hätte anders machen können". Doch sie sagt auch: Vor dem Ausbruch kamen 35 bis 40 Besucher pro Tag. Dazu gehörten Angehörige, aber auch Ärzte und Physiotherapeuten. Das Gesundheitsamt ermittelt nun die Kontaktpersonen. Seit Beginn der Corona-Pandemie seien im Katharinenstift nur wenige Einzelfälle positiv getestet worden. Dass irgendwann ein größerer Ausbruch kommt, damit musste zumindest gerechnet werden, erklärt die Leiterin.

Dementsprechend habe man sich vorbereitet. "Trockenübungen" nennt Langer das. Es gelte nun, jene zu schützen, die bislang nicht positiv getestet wurden. Die Bewohner sollen auf ihren Zimmern bleiben. Nicht nötig sei dies auf der zweiten Etage im Wohnbereich Neubau, da dort alle Bewohner positiv getestet wurden. Da sich niemand mehr anstecken kann, dürfen sie sich in diesem Bereich frei bewegen. "Das macht es einfacher", erklärt die Leiterin. Die Mitarbeiter tragen Schutzausrüstung, Langer spricht von "lauter vollvermummten Menschen". Zudem sei nun eine Hygienefachkraft des Gesundheitsamtes vor Ort gewesen, um noch einmal Tipps zu geben, worauf zu achten sei. Sie hätte aber auch erklärt, dass es bei den Hygienemaßnahmen ein "zu viel" gibt, berichtet Langer.

In den zurückliegenden Tagen hat die Leiterin alle Angehörigen der Bewohner verständigt. Sie habe damit gerechnet, dass manche ihr Vorwürfe machen. Aber: "Die Angehörigen haben viel Verständnis", berichtet sie und ist positiv überrascht. "Es gab keine Anklage. Stattdessen haben uns einige ermuntert und gesagt: ,Haltet durch!‘"

Bis der Ausbruch überstanden ist, gilt für das Katharinenstift ein Besucher- sowie ein Aufnahmestopp. Das Wohl der Bewohner und auch der Mitarbeiter stehe im Vordergrund. Deutlich weniger bedeutend, aber etwas unerfreulich ist laut Langer, dass nun auch die Umbauarbeiten pausieren müssen. Die Erweiterung des Heims ist fertig und bezogen, nun stehen 27 Zimmer im älteren Teil komplett leer und sollen saniert werden. Im zweiten Quartal dieses Jahres sollte alles fertig sein, erklärt die Leiterin. Ob es dabei bleibt, sei momentan unklar.

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