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Duale Hochschule Mosbach: Große Nachfrage für virtuelle Studienberatung

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		Duale Hochschule Mosbach:  Große Nachfrage für virtuelle Studienberatung

Von Noemi Girgla

Mosbach. Darüber, dass die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach in der Lehre neue Wege beschreitet, wurde schon mehrfach berichtet. Doch wie verhält es sich mit dem Informationsangebot für potenzielle neue Studentinnen und Studenten? Janine Berger berät seit etwa vier Jahren Studieninteressierte an der DHBW Mosbach. Sie klärt darüber auf, welche Voraussetzungen sie für das duale Studium mitbringen müssen und welche Studiengänge sich für ihre jeweiligen Interessensgebiete eignen. Seit Beginn der Pandemie hat sich das in den virtuellen Raum verlagert – und das bringt viele Vorteile mit sich, wie Berger in den letzten Monaten festgestellt hat.

"Bei den Präsenzveranstaltungen kamen die Interessierten meist zusammen mit ihren Eltern. Viele waren darauf angewiesen, von ihnen an den Veranstaltungsort gefahren zu werden. Somit hatten wir oft gleich drei Anmeldungen für eine Person", reflektiert Berger. Seither hat sich einiges geändert. "Wir haben jetzt viel mehr Anmeldungen als wir für die Präsenzveranstaltungen hatten. Je nach Monat kommen wir pro Veranstaltung auf 20 bis 40."

Am Ablauf der Infoveranstaltungen hat sich nicht viel geändert. "Ich halte die gleiche Präsentation wie bei der Präsenzveranstaltung. Daran schließt sich dann die Fragerunde an", erklärt die Studienberaterin. Allerdings habe sich die Fragerunde stark gewandelt, lässt sie wissen: "Bei den Präsenzveranstaltungen haben fast nur die Eltern Fragen gestellt. Jetzt haben wir über die App "MS Teams" eine Chatfunktion, und wer eine Frage hat, kann sie mir schicken. Diese Anonymität scheint gut anzukommen. Offensichtlich nimmt sie vielen die Hemmungen. Mir werden zum Teil tolle Fragen zugesendet, auf die ich dann auch gerne eingehe."

Berger sieht noch einen weiteren Vorteil in der neuen Veranstaltungsform. "An die DHBW Mosbach kommen Studierende von überall her. Einige von ihnen haben lange Anfahrtswege und können nun gemütlich von zu Hause aus an den Infoveranstaltungen teilnehmen." Gewöhnungsbedürftig ist für Janine Berger, dass sie die Teilnehmenden nicht sieht. "Während der Präsentation haben sie ihre Kameras nicht eingeschaltet. Ich kann also anhand ihrer Reaktionen nicht einschätzen, ob ich einen Punkt ausführlicher behandeln sollte oder mich an mancher Stelle auch kürzer fassen könnte", räumt sie ein. Bisher habe sie jedoch ausschließlich positive Rückmeldungen erhalten. Da heiße es dann: "Danke, toll! Es war sehr informativ."

Berger hält die Infoveranstaltungen momentan für wichtiger denn je: "Seit Corona kommt sehr oft die Frage auf, wo man denn derzeit ein Unternehmen finde, mit den man einen Studienvertrag schließen könnte – der ist nämlich Voraussetzung, wenn man sich an der DHBW einschreiben möchte." Diese Frage lässt sich schnell klären: Eine Liste mit Partnerunternehmen findet sich auf der Homepage der Dualen Hochschule.

"Die Infoveranstaltung dient als Leitfaden, und wer an ihr teilnimmt, kann daraus viele Vorteile ziehen. Sollten die eigenen Fragen über den Rahmen der Veranstaltung hinausgehen, bieten wir natürlich weiterhin individuelle Beratungen an – ebenfalls digital", erläutert Berger. Auch diese werden nun häufiger wahrgenommen. "Wir haben etwa 25 Prozent mehr Beratungstermine als wir vor der Krise hatten", schätzt sie. "Früher haben eher mal die Eltern angerufen, aber es ist zu merken, dass jetzt auch die Schüler selbst öfter zum Telefon greifen und sich trauen, nachzufragen." Lediglich der Videochat werde nur selten in Anspruch genommen.

Um die Hemmschwelle noch weiter zu senken, hat die DHBW Mosbach eine neue Anmeldemaske für Termine online gestellt. "Das Buchungstool kommt der Jugend entgegen, die keine langen E-Mails mehr schreiben möchte. Da müssen sie dann einfach nur noch anklicken und fertig." Laut Berger sollen einige dieser Neuerungen auch nach Corona beibehalten werden. "Es läuft gut, und ich finde die neuen Formate super", bekennt sie klar.

Momentan wird noch ein weiterer Weg der virtuellen Infoveranstaltungen ausgearbeitet. "Wir haben für Messen und Besuche an Schulen ja auch unsere DHBW-Scouts, die sich von uns schulen lassen und dann Klassen der Oberstufe etwas über die Duale Hochschule erzählen. Das geht natürlich im Moment auch nicht in Präsenz. Dabei ist es ein wichtiger Faktor der Öffentlichkeitsarbeit. Schüler fassen zu jungen Studierenden einfach schneller Vertrauen und stellen ihnen auch noch ganz andere und viel mehr Fragen als beispielsweise mir", meint sie. Daher werden die Scouts jetzt darauf vorbereitet, ihre Präsentationen ebenfalls in den digitalen Raum zu verlagern.

"Dieses Semester hatte ich so viele Interessenten für die Scout-Schulung wie noch nie", zeigt sich Berger überrascht. Warum genau, weiß sie auch nicht sicher. "Der virtuelle Raum ist für junge Menschen einfach sehr attraktiv. Man muss nicht bis spät abends an der Hochschule bleiben, alles lässt sich einfach und fast nebenbei erledigen", schätzt sie. Die Vorteile des neuen Formats scheinen nicht nur die Studierenden zu überzeugen.

Info: Der nächste virtuelle Infoabend der DHBW Mosbach findet am kommenden Mittwoch, 20. Januar, um 17 Uhr statt. Anmeldung unter www.mosbach.dhbw.de/informationsveranstaltungen.

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