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Ladenburg: Es regnete Geldscheine nach der Automaten-Sprengung

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		Ladenburg:  Es regnete Geldscheine nach der Automaten-Sprengung

Ladenburg. (stu/pol/make) Zwei männliche Täter haben am frühen Freitagmorgen einen Geldautomaten im Bankraum des Erdgeschosses eines Mehrfamilienhauses auf dem Cornel-Serr-Platz gesprengt. Der Automat wurde dadurch aufgerissen und die Verglasung des Bankraums völlig zerstört. Anwohner, die durch die Detonation aufmerksam wurden, sahen, wie die Täter mit einem Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit über den Hinteren Rindweg flüchteten. Die mit allen verfügbaren Kräften eingeleitete Fahndung mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers verlief bislang ohne Ergebnis.

Laut eines Zeugen war einer der Täter schwarz maskiert und schwarz bekleidet. Die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Spurensicherung übernommen. Die Höhe des angerichteten Schadens beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Wie viel Geld erbeutet wurde, ist noch unklar. 

Kurz vor 4 Uhr wurden die Bewohner der Wohnungen über dem Edeka-Markt sowie die Anwohner im Umkreis von rund 300 Metern aus dem Schlaf gerissen. Es war laut RNZ-Recherchen ein dumpfer Explosionsknall zu hören, der selbst noch Hunderte Meter vom Tatort wahrnehmbar war. 

Am Samstagmorgen gingen die Täter mit einer extremen Kaltschnäuzigkeit vor. Ein Anwohner, der mit seiner Frau über dem Geldautomatenraum wohnt, berichtete der RNZ, dass er gegen 3.45 Uhr aufwachte. Als er aus dem Fenster hinunter auf den Platz schaute, sah er wie sich eine dunkel gekleidete Person hinter dem Brunnen versteckte und auf den Bank-Automaten schaute.

Der Zeuge rief dem Mann zu, was er denn hier zu suchen habe. "Der störte sich gar nicht und blieb hinter dem Brunnen sitzen", erzählte der Zeuge. Mittlerweile beobachtete auch seine Frau die Geschehnisse. Selbst die Androhung, die Polizei informieren zu wollen, brachten den Mann nicht aus der Ruhe. Er schaute kurz zur Wohnung hoch, setzte sich eng an den Brunnen und dann gab es einen dumpfen Schlag.

Dem Ehepaar war klar, dass gerade der Geldautomat gesprengt wurde. "Die Glassplitter flogen bis auf die andere Seite des Platzes und auch die in die Luft gewehten Geldscheine verteilten sich auf dem Platz", sagten die Zeugen, die die Polizei verständigten. 

Die Täter sammelten mittlerweile die auf dem Platz verteilten Geldscheine ein. Ein anderer Nachbar hörte, wie die beiden Täter – es waren vermutlich Männer – sich in einer slawischen Sprache unterhielten. Innerhalb von einer Minute waren wohl alle Geldscheine eingesammelt und die Täter rannten zu dem bereitstehenden schwarzen Kastenwagen, der vor dem Edeka-Markt geparkt wurde. 

Wenige Minuten nachdem die Täter die Flucht ergriffen haben, traf bereits die Polizei ein. Einige Zeit später hörten die Anwohner, wie ein Polizeihubschrauber über die Oststadt flog. "Die Täter waren aber vermutlich längst über alle Berge", sagte das sichtlich mitgenommene Ehepaar der RNZ. "Normalerweise sieht man solche Szene nur in einem Actionfilm – und jetzt erlebten wir eine solche Story in unserem beschaulichen Ladenburg", meinte die Frau, die mit ihrem Mann gegen 9 Uhr erst mal einen extra starken Kaffee trank. 

Vor gut einem Jahr, am 28. Januar 2020, wurde schon einmal versucht, den dortigen Geldautomaten zu sprengen. Damals blieb es jedoch bei einem Versuch. Es wurde eine brennbare Flüssigkeit in den Automatenraum geschüttet und mit einer Lunte angezündet. Geld fiel den Tätern damals nicht in die Hände.

Zeugen, die Hinweise zur Tat oder den Tätern oder den Fahrzeugen geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter

Telefonnummer 0621/174-4444 in Verbindung zu setzen.

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