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Neckar-Odenwald-Kreis: RNZ-Weihnachtsaktion knackt neue Rekordmarke

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		Neckar-Odenwald-Kreis:  RNZ-Weihnachtsaktion knackt neue Rekordmarke

Von Stephanie Kern

Neckar-Odenwald-Kreis. Coronakrise, Kurzarbeit, Jobverlust, Homeoffice, Fernunterricht – das Jahr 2020 war geprägt von Überraschungen. Unvorhergesehen und unerwartet war auch das Ergebnis, das die Leser der RNZ-Weihnachtsaktion im Neckar-Odenwald-Kreis bescherten: 114.691 Euro spendeten sie. Die Spende der Sparkasse Neckartal-Odenwald markiert nun das Ende dieses Aktionszeitraums. Sparkassendirektor Michael Krähmer und Vorstandsmitglied Anja Herkert überreichten zum Abschluss einen Spendenscheck in Höhe von 11.456 Euro. Ergibt einen Gesamt-Kontostand von 126.147 Euro – neuer Rekord!

Der Beitrag der Sparkasse ist die größte Einzelspende, die das Konto der Weihnachtsaktion auffüllt. "Ich hatte nicht mit einem so tollen Ergebnis gerechnet, freue mich aber umso mehr", sagte Krähmer bei der Übergabe. Auch wenn die Leser immer fleißiger spenden, will man seitens der Sparkasse an dem zehn Prozent Aufschlag festhalten. Seit Jahren legt die Sparkasse diesen Teil auf die Spendensumme der Leser drauf. "Das Geld bleibt hier in der Region und hilft Bedürftigen wirklich und ganz direkt", ist Krähmer von der Aktion überzeugt.

Groß war auch die Freude bei Guido Zilling. Er ist Geschäftsführer des Diakonischen Werks im Landkreis, einer der drei Partner, die für die Verteilung der Mittel sorgen. "Dem Bedürftigen zu geben, heißt nicht schenken, sondern säen", zitierte Zilling ein baskisches Sprichwort. "Diese Spenden ermöglichen es uns wieder, ein ganzes Jahr lang zu säen – auch Mut und Hoffnung", sagte Zilling. In diesem Jahr will man speziell Familien in den Blick nehmen: Fernunterricht und der Wegfall von nahezu allen 450-Euro-Jobs bedeuten neue Herausforderungen. Aktuell bemerke er: Es geht um Existenzielles. In den vergangenen Wochen häuften sich die Nothilfen für Familien, denen die Stromsperre drohte, oder die nicht genug Geld hatten, um Lebensmittel zu kaufen.

Ein Fall, der ihn dabei besonders bewegte, war der eines alleinerziehenden Vaters. Aufgrund der Coronakrise verlor der Mann seinen Job, für die Kinder stand Unterricht zu Hause an. Sie hatten aber keinen Computer und auch nicht die Möglichkeit, Materialien auszudrucken. Aus den Spendenmitteln wurden zwei gebrauchte Notebooks angeschafft.

Meinrad Edinger, Geschäftsführer des Caritasverbands, betonte, dass die finanziellen Auswirkungen der Krise diejenigen betreffen, die ohnehin am Existenzminimum leben: Durch die Lockdownphasen verbringen die Menschen mehr Zeit zu Hause, hohe Nebenkostenabrechnungen drohen. Zudem müssen Schulkinder zu Hause lernen: Druckerpatronen und Papier, selbst ein Internetanschluss sind aus dem Hartz-IV-Regelsatz kaum zu stemmen. Zudem gehen hier und da die 450-Euro-Jobs verloren. "Genau diesen Menschen können wir mehr denn je helfen – und wir erreichen auch mehr Familien, Menschen, Haushalte", sagte Edinger.

"Unerwartet hoch" – aber umso erfreulicher empfindet Renate Körber, Leiterin des Fachdiensts Jugend und Soziales beim Landratsamt, den erneuten Spendenrekord. "Ich glaube, die RNZ-Weihnachtsaktion ist inzwischen eine feste Größe. Die Menschen wissen, wie das Geld verwendet wird – auch durch die Präsentation der Fälle. Das schafft Vertrauen. Und das ist der Grundstein dafür, dass so viel gespendet wurde, wie noch nie", meinte Körber. Die Mittel verwenden Körbers Mitarbeiter für "schnelle und unkomplizierte Hilfe" – und zwar das ganze Jahr über.

"Dass in diesem besonderen Jahr mehr als je zuvor gespendet wurde, ist ein ungemein erfreuliches Signal der Solidarität: Die Menschen in der Region, die bislang aus wirtschaftlicher Sicht unbeschadet durch die Krise gekommen sind, denken noch stärker an die, denen es nicht so gut geht. Das ist gelebte Nächstenliebe", ist Rüdiger Busch, Redaktionsleiter der RNZ in Buchen, überzeugt. 1505 Einzelspender trugen zu dem neuen Rekordergebnis bei, das sind deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Mit dem Geld können Caritas, Diakonie und Landratsamt nun ein Jahr lang Bedürftigen helfen.

Begeistert vom neuen Rekordergebnis zeigt sich auch Heiko Schattauer, Leiter der RNZ-Redaktion in Mosbach: "Wenn man sich ins Gedächtnis ruft, dass die Menschen aus der Region ja dieses Jahr schon vor dem Start der Weihnachtsaktion beeindruckende Unterstützung bei der RNZ-Coronahilfe geleistet haben, ist das Ergebnis umso bemerkenswerter." Mit dem sei nicht unbedingt zu rechnen gewesen, räumt Schattauer ein. Der Austausch mit Spendern habe ihm aber deutlich gemacht, dass es für viele inzwischen einfach dazu gehört, die Weihnachtsaktion zu unterstützen. "Das ist eine großartige Erkenntnis", so Schattauer, der zugleich hofft, dass diese Treue weiter hält und wächst.

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