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Corona-Ticker Baden-Württemberg: Fast 2000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 72 weitere Tote (Update)

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		Corona-Ticker Baden-Württemberg:  Fast 2000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 72 weitere Tote (Update)

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Stuttgart. (dpa) Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 1938 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 271.961 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Fallzahlen bleiben demnach auf erhöhtem Niveau. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 72 auf insgesamt 6049. Als genesen gelten 226.102 ehemals Infizierte.

Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tages-Inzidenz) liegt bei 123,1. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt 1,05. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet.

Update: Freitag, 15. Januar 2021, 18.35 Uhr


Bund und Länder beraten schon Dienstag über Verschärfungen

Berlin. (dpa) Aus Sorge wegen der kritischen Corona-Lage ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränkungen auf nächste Woche vor. Bereits an diesem Dienstag um 14 Uhr ist dazu eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten geplant, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin sagte. Ursprünglich war die nächste Beratung erst für den 25. Januar vorgesehen. Auch angesichts einer neuen, wohl ansteckenderen Virus-Variante mehren sich nun aber Forderungen nach zusätzlichen Maßnahmen - ein bereits verschärfter Lockdown ist vorerst bis 31. Januar vorgesehen. Aus der Opposition kam Kritik.

Seibert sagte, die Zahl der Neuinfektionen sei weiterhin viel zu hoch. Dazu komme das neue Risiko einer Virus-Mutation, die in Irland und Großbritannien zu einem extremen Anstieg der Fälle geführt habe. Nötig sei, noch mehr zu tun, um Kontakte zu reduzieren. Dazu gehöre eine stärkere Nutzung von Homeoffice. Auch im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) mit Bussen und Bahnen gehe es darum, Wege zu finden, wie Kontakte unter Fahrgästen ausgedünnt werden könnten. Dies heiße aber nicht, den ÖPNV einzustellen, betonte der Regierungssprecher.

Zielmarke bleibe, in Deutschland zu einem Niveau von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen, bekräftigte Seibert. "Wir sind im Moment nicht schnell genug auf dem Weg hin zu diesem Zielwert." Es sei aber nicht demotivierend, sondern sehr motivierend, wieder in einen Zustand wie im Sommer und im frühen Herbst zu kommen, bei dem das Gesundheitssystem in der Lage gewesen sei, das Pandemiegeschehen einigermaßen zu kontrollieren. Dies sollte Grund genug sein, Anstrengungen jetzt nochmals zu verstärken.

Bundesweit liegt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen nun bei 146, wie das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt gab. Der Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 verzeichnet worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind aber weiter enorm: Die höchsten Werte haben Thüringen mit 288 und Sachsen mit 274, den niedrigsten Wert hat Bremen mit 79. Bundesweit meldeten die Gesundheitsämter 22 368 neue Infektionen in 24 Stunden. Damit überstieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle die Marke von zwei Millionen. Außerdem wurden nun 1113 neue Todesfälle binnen eines Tages gemeldet.

Für die Beratungen am Dienstag gehen Bund und Länder laut Seibert davon aus, dass dann klarer zu sehen ist, wie die Infektionszahlen nach Verzerrungen wegen der Feiertage zu interpretieren sind.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), sagte der dpa: "Aufgrund der immer noch viel zu hohen Infektionszahlen und der großen Sorge vor den Auswirkungen der Virus-Mutationen ist es richtig, dass wir die Konferenz zwischen Bund und Ländern nun um eine Woche vorziehen. Er sehe bei Unternehmen noch Spielraum, sagte Müller mit Blick auf mehr Homeoffice. Sie sollten in der aktuell angespannten Lage begründen müssen, warum Mitarbeiter noch vor Ort und in Präsenz arbeiten müssten, wenn andere Möglichkeiten vorhanden seien. Ein weiterer Baustein sollten mehr Schnelltests und Selbsttests sein.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach sich dafür aus, Kontaktbeschränkungen für zwei bis drei Wochen drastisch zu verschärfen. Man habe die Erfahrung machen müssen: "Reduzierung von Inzidenz geht nur mit ganz hartem Lockdown". Der bisherige "softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärten, mit offenen Einkaufsmöglichkeiten bringt nichts. Deswegen: Hart und konsequent." Wegen Veränderungen des Virus stehe man vor einer neuen Bedrohung. Deswegen sei es angezeigt, "noch einmal einen auch deutschlandweiten Kraftakt zu wagen". Regionale Abweichungen sollten möglich sein.

FDP-Chef Christian Lindner forderte vor den Bund-Länder-Beratungen umfassende Informationen. Er warf Merkel vor, hinter verschlossenen Türen einen "Mega-Lockdown" vorzubereiten. Deshalb mahnte er Angaben dazu an, welche Einschränkungen geplant seien, auf welcher Faktengrundlage dies basiere und ob auch Alternativen erwogen würden. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland kritisierte: "Das Ankündigen weiterer Verschärfungen zeigt, dass die Regierenden mit ihrem Latein am Ende sind und weiterhin in verantwortungsloser Weise falsche Prioritäten setzen." Besser wäre es, die Bundesregierung würde sich um einen besseren Schutz der Risikogruppen kümmern und um eine raschere Beschaffung von ausreichend Impfstoff.

Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen seit Anfang Dezember stößt in der Bevölkerung offensichtlich auf Zustimmung. Laut am Freitag veröffentlichtem ZDF-"Politbarometer" sind 51 Prozent der Befragten der Meinung, dass die aktuell geltenden Maßnahmen so gerade richtig sind, ein Plus von 16 Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Dezember. Nur noch 28 Prozent (minus 21 Punkte) plädieren demnach für eine Verschärfung. Mehr Menschen halten die Maßnahmen inzwischen aber auch für übertrieben: 18 Prozent (Dezember: 13 Prozent).

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach in der ZDF-Sendung "maybrit illner" von einem Wettrennen, die jetzige Welle schnell genug in den Griff zu bekommen, bevor sich die neuen Virus-Mutationen stärker ausbreiten. Wenn das nicht gelinge, "dann kommen wir aus dem Lockdown so schnell gar nicht mehr raus". Ohne Verschärfungen werde dies nicht gelingen. Lauterbach erläuterte, das Durchschnittsalter in den großen Intensivstationen liege derzeit bei 60 Jahren. Darunter seien viele Jüngere, wobei sich Übergewicht als immer stärkerer Risikofaktor für schwerste Verläufe zeige. Das Alter auf den Intensivstationen sei gesunken, weil viele Ältere mittlerweile in den Pflegeheimen stürben, sagte Lauterbach.

Infektions-Zahlen und Inzidenzien in der Region sinken

Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Corona-Infektionen und damit auch die 7-Tage-Inzidenzien in der Region sind zurückgegangen. Wie das Landratsamt mitteilt, gab es am Freitag insgesamt 107 neue Fälle: 84 im Rhein-Neckar-Kreis und 23 in Heidelberg. Die Inzidenz im Kreis liegt nun bei 121,6, in Heidelberg bei 116,4.

Fünf Menschen  aus dem Rhein-Neckar-Kreis siend derweil in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zwei waren weiblich (Alter: eine Frau zwischen 80 und 90 Jahre und eine weitere über 90 Jahre) und drei männlich (Alter: zwei Männer zwischen 80 und 90 Jahre und ein weiterer über 90 Jahre). Die verstorbene Heidelbergerin war über 90 Jahre alt.

Update: Freitag, 15. Januar 2021, 12.51 Uhr


Lucha empfiehlt Söder im Impfpflicht-Streit "Klausur in Schweigekloster"

Stuttgart. (dpa) Im Streit um eine Impfpflicht für das Pflegepersonal hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha einen Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) abgewehrt. "Ich würde Herrn Söder einfach mal zwei Wochen Klausur in einem bayerischen Schweigekloster empfehlen", sagte der Grünen-Politiker in einem Gespräch mit der "Badischen Zeitung" (Freitag).

Söder hatte eine Debatte über die Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen losgetreten und gefordert, der Ethikrat müsse sich damit beschäftigen. Dieser hatte im November in einem Positionspapier zwar eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen abgelehnt. Das Gremium hatte aber auch erklärt, unter bestimmten Umständen könne über eine "bereichsbezogene Impfpflicht" nachgedacht werden.

Die Debatte um eine Impfpflicht sei zum jetzigen Zeitpunkt eine Verunsicherungsdebatte, sagte Lucha. "Wir haben die Rückmeldung, dass sich bei uns im Land zirka 60 Prozent des Pflegepersonals impfen lassen wollen, im Gegensatz zu anderen Ländern, wo es nur 30 Prozent sind. Das ist nicht genug, aber es ist eine Basis."

Eine für Bayern angekündigte FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr und im Einzelhandel lehnt Lucha ab. "Ich würde Stand heute keine solche Pflicht empfehlen", sagte er. "FFP2 und KN95-Masken sind eigentlich nur für den medizinischen Bereich gedacht, für den Hygieneschutz gibt es die Alltagsmasken." Auch in anderen Bundesländern ist eine solche Maßnahme bisher nicht vorgesehen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist sie eher sinnvoll, auch hier sind sich die Experten nicht ganz einig.

Masken der Sicherheitsstufen FFP2 und FFP3 enthalten Filter, die auch Viren aus der Luft herausfiltern können. Diese Masken können im Gegensatz zum einfachen Mund-Nasen-Schutz auch die Träger vor einer Ansteckung schützen, während einfache Stoffmasken vorrangig zum Schutz anderer vor möglicherweise infektiösen Tröpfchen des Mundschutz-Trägers dienen.

Landtags-Grüne sehen viele offene Fragen rund um FFP2-Maskenpflicht

Die Grünen-Fraktion blickt skeptisch auf eine FFP2-Maskenpflicht. "Stand jetzt würde ich keine Rechtsverpflichtung vorsehen", sagte Fraktionschef Andreas Schwarz am Freitag in Stuttgart. Eine Maskenpflicht hätte zur Folge, dass man die Einhaltung kontrollieren und sanktionieren müsse. Zudem müsse man dann dafür sorgen, dass es genug Masken gebe. Da stellten sich viele Fragen, es brauche weitere Diskussionen. Bis dahin empfehle er aber das Tragen von FFP2-Masken etwa im Nahverkehr, sagte Schwarz. Ab Montag gilt in Bayern die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen.

Der Fraktionschef sprach sich zudem für mehr Homeoffice aus als Mittel im Kampf gegen die Pandemie. "Wenn wir in die Büros vieler größerer Unternehmen schauen, dann ist da noch Luft nach oben." Mit Blick auf eine mögliche Verschärfung des Lockdowns sagte Schwarz: "Viel mehr Verschärfungen gibt es nicht, außer sie gehen an die gewerbliche Wirtschaft ran."

Update: Freitag, 15. Januar 2021, 11.11 Uhr


Moderna-Impfstoff wird ab Freitag in Baden-Württemberg gespritzt

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Impfzentren können von Freitag an auch die ersten Dosen des neu zugelassenen Moderna-Impfstoffes auf die Spritzen aufziehen und nutzen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart werden zunächst 8400 Portionen an sieben der neun Zentralen Impfzentren im Land geliefert. Die Hälfte dieser Dosen wird für die jeweils zweite Impfung in drei Wochen zurückgehalten, wie es am Donnerstag weiter hieß. Ab der zweiten Februarwoche zieht die Moderna-Menge für Baden-Württemberg stark an und erreicht nach 30 000 Dosen weitere 90 000 in der achten Kalenderwoche (22.-28. Februar).

Insgesamt erhält Baden-Württemberg bis Ende Februar neben dem bereits zugesicherten Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech mehr als 140 000 Dosen von Moderna. Die EU-Kommission hatte den Moderna-Impfstoff am Mittwoch vergangener Woche auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Insgesamt erhält Deutschland von den mehr als 160 Millionen EU-weit bestellten Moderna-Dosen über 50 Millionen bis September.

Nach bisherigem Stand bekommt Deutschland insgesamt 140 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna. Aus den EU-Verträgen sollen rund 60 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer nach Deutschland gehen, aus bilateralen Vereinbarungen noch einmal 30 Millionen. Diese rund 140 Millionen Dosen reichen laut Bundesgesundheitsministerium, um eine Herdenimmunität in Deutschland zu schaffen.

Update: Donnerstag, 14. Januar 2021, 15.51 Uhr


Kretschmann: Corona-Lockdown muss voraussichtlich verlängert werden

Stuttgart. (dpa) Der Corona-Lockdown muss nach den Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann voraussichtlich über Januar hinaus verlängert werden. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir den Lockdown verlängern müssen", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Stuttgart. Der Regierungschef will bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf dringen, dass die ursprünglich für den 25. Januar geplante Videokonferenz mit den anderen Ministerpräsidenten auf nächste Woche vorgezogen wird. Er werde sich für "weitere und schärfere Maßnahmen" einsetzen.

Grund für eine Verlängerung des Lockdowns seien die weiter hohen Infektionszahlen im Land und die neu aufgetretenen Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika, über deren Verbreitung man noch zu wenig wisse. "Wir befinden uns noch nicht in einem Abwärtstrend", sagte Kretschmann zu den aktuellen Infektionszahlen. Auch in Baden-Württemberg seien erste Fälle der mutierten Viren aufgetreten. Man wisse noch nicht, was da auf das Land zukomme.

Kretschmann will vorsorglich schärfere Maßnahmen durchsetzen. So seien in den Unternehmen noch längst nicht genügend Mitarbeiter im Home Office. Da gebe es "Luft nach oben", sagte Kretschmann. Zuletzt hatte der Grünen-Politiker auch schärfere Ausgangsbeschränkungen ins Gespräch gebracht. "Wenn das richtig aus dem Ruder läuft, wie wir das in London oder so sehen, und wenn das Gesundheitswesen kollabiert, dann muss man drastische Ausgangssperren machen. Das ist dann das einzige Mittel, das noch wirksam ist", hatte er am Dienstagabend gesagt.

Auch Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte am Donnerstag, es sei richtig, dass der Lockdown als Ganzes fortgesetzt werde. Allerdings müsse beachtet werden, welche langfristigen Schäden die fortgesetzte Schließung von Schulen nach sich ziehe. Man müsse darauf achten, dass die kleineren Kinder nicht die Verlierer der Pandemie würden. "Das haben sie nicht verdient." Kretschmann hatte zuvor verkündet, dass Grundschulden und Kitas zunächst bis Ende Januar doch geschlossen blieben. Eisenmann bedauerte, dass keine andere Lösung möglich gewesen sei.

Wieder fünf Tote in der Region

Weitere fünf Todesopfer in Zusammenhang mit Corona meldet das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis am Donnerstag. Von den fünf Männern aus dem Kreis waren zwei zwischen 80 und 90 Jahren und drei über 90 Jahre.

Gestiegen sind auch die Infektionszahlen wieder. So gibt es insgesamt 169 neue Fälle: 148 im Kreis und 21 in Heidelberg. Die Inzidenz-Zahl im Kreis ist auf 134,8 gestiegen, in Heidelberg leicht gefallen.

Baden-Württemberg lässt Grundschulen und Kitas zunächst weiter zu

Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas nun doch zumindest bis Ende Januar geschlossen halten. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Stuttgart erfuhr, verständigten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) darauf, angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen im Land zunächst auf die angedachte Lockerung zu verzichten. Es solle aber eine Öffnungsperspektive für Grundschulen und Kitas erarbeitet werden, sollte der Lockdown über Januar hinaus gelten, hieß es.

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Update: Donnerstag, 14. Januar 2021, 12.40 Uhr


Fast 3000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 116 weitere Tote

Stuttgart. (dpa/lsw) Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 2976 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 267 696 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) weiter mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 116 auf insgesamt 5873. Als genesen gelten 219 676 ehemals Infizierte.

Die landesweite Sieben-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt bei 133,3. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt 1,09. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 109 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet. Die Kreise Calw und Ravensburg weisen sogar eine Inzidenz von mehr als 200 auf.

Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 19.43 Uhr


Baden-Württemberg untersucht Virus-Mutationen künftig selbst

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land Baden-Württemberg untersucht Coronavirus-Proben künftig selbst auf mögliche Mutationen. Die gezielte Diagnostik der aufgetretenen Virusmutanten sei ab sofort auch im Landesgesundheitsamt möglich, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums des Landes am Mittwoch in Stuttgart mit. Untersucht werden sollen vor allem die in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B.1.351, auch: 501Y.V2) aufgetretenen Virusvarianten.

Das Gesundheitsministerium erhofft sich, bei Verdachtsfällen damit künftig schneller reagieren zu können. Bislang mussten Proben von Verdachtsfällen aus dem Land an die Charité nach Berlin geschickt werden.

An den Universitätskliniken im Land sollen zusätzliche Kapazitäten für die sogenannte Sequenzierung zur Analyse der Viren geschaffen werden, hieß es. Auch die Methodik zur Untersuchung im Labor werde vorangetrieben. So sollen künftig auch bislang unbekannte Virus-Mutationen nachgewiesen werden können.

Baden-Württemberg schaffe als eines der ersten Bundesländer die Voraussetzungen, Virus-Mutationen direkt in seinen Landes-Laboren nachzuweisen, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) mit. Dass Mutationen jetzt auch in Baden-Württemberg auftreten, besorge ihn sehr. Das Land wird sich nach Angaben eines Sprechers dafür einsetzen, dass ein "umfassendes Überwachungssystem auch bundesweit etabliert wird".

Ein erster Fall der Südafrika-Variante B.1.351 des Coronavirus im Südwesten war am Dienstag bekannt geworden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis betroffen. Die Virus-Mutation aus Großbritannien war kurz vor Weihnachten erstmals im Südwesten nachgewiesen worden.

Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 16.34 Uhr


Zahlen in der Region steigen weiter - 6 Tote

Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen in der Region sind wieder gestiegen. Wie das Landratsamt mitteilt, gibt es am Mittwoch insgesamt 133 neue Covid-19-Patienten: 100 im Rhein-Neckar-Kreis und 33 in Heidelberg. 

Die 7-Tage-Inzidenzen bleiben dagegen auf konstantem Niveau: 124,7 im Kreis und 134,4 in Heidelberg.

Allerdings gibt es 6 weitere Tote. Aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren zwei weiblich (Alter: zwischen 80 und 90 Jahre) und vier männlich (Alter: ein Mann zwischen 60 und 70 Jahre, zwei Männer zwischen 80 und 90 Jahre und ein weiterer Mann über 90 Jahre). Eine verstorbene Heidelbergerin war über 90 Jahre alt.

Erstmals Südafrika-Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt

Stuttgart. (dpa) Erstmals ist die Südafrika-Variante B.1.351 (auch: 501Y.V2) des Coronavirus in Deutschland nachgewiesen worden. Das Sozialministerium Baden-Württemberg teilte am Dienstag in Stuttgart mit, betroffen sei eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis. Kurz zuvor hatte bereits die Stadt Bottrop in Nordrhein-Westfalen über einen ähnlichen Fall berichtet.

Die erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis sei mit ihrer Familie von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt, alle hätten sich fünf Tage später testen lassen. "Diese Tests fielen negativ aus", hieß es. Eine Woche später hätten erste Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt.

Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden. Das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, die Charité Berlin, habe die Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person genauer untersucht und am Montag die Virusvariante B.1.351 - auch als 501Y.V2 bekannt - bestätigt. Nun würden auch die Abstriche der Kontaktpersonen untersucht, erklärte das Sozialministerium weiter.

Die südafrikanische Regierung hatte den Angaben nach Mitte Dezember über die rasche Zunahme der Infektionen mit der Variante berichtet. Diese sei erstmals im August am Ostkap in Südafrika nachgewiesen worden.

Verband sieht Handel im Südwesten in dramatischer Situation

Stuttgart. (dpa/lsw) Ein großer Teil der Einzelhändler im Südwesten fürchtet wegen des anhaltenden Corona-Lockdowns um die Zukunft und fordert mehr und besser auf die Branche zugeschnittene Hilfe. "Die Situation im Handel ist äußerst dramatisch", sagte der Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Hermann Hutter, am Mittwoch. Mehr als die Hälfte der Händler sehe einer Umfrage zufolge spätestens in der zweiten Jahreshälfte ihre unternehmerische Existenz in Gefahr. Und mehr als 80 Prozent reichten die aktuellen Hilfsmaßnahmen zur Sicherung der Existenz nicht aus. "Der Einzelhandel bringt ein Sonderopfer", sagte Hutter. Und dabei werde er mit der sogenannten Überbrückungshilfe III des Bundes sehr schlecht unterstützt.

"Die Überbrückungshilfe III ist kompliziert, sie ist ungerecht und viel zu langsam", kritisierte der Ravensburger Mode- und Sportartikelhändler Roland Reischmann, der gemeinsam mit anderen Betroffenen die Initiative "Handel steht zusammen" ins Leben gerufen hat. Das Bündnis kritisiert unter anderem die Kriterien, nach denen die Hilfe gewährt wird, und hat ein Forderungspapier mit einem eigenen Konzept verfasst. Das wird auch vom Handelsverband unterstützt.

Zu den Forderungen zählen neben anderen Berechnungsgrundlagen auch eine stufenlose Staffelung der Hilfen sowie eine Abschaffung der Umsatz-Obergrenze und eine Entschädigung für die Kosten der angeschafften, aber nun nicht mehr brauchbaren Saisonware. "Wir reden nicht von Gewinnen, wir reden nur von Verlustausgleich", sagte Reischmann. Der sei am Ende aber immer noch niedriger als die Folgekosten für die Gesellschaft durch eine Pleitewelle im Handel.

Gerade kleinere Geschäfte verschwänden oft lautlos und von heute auf morgen von der Bildfläche, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann. Von größeren Insolvenzen im Südwesten sei bislang nichts bekannt. In den kommenden Monaten müsse man aber mit "Insolvenzen in Massen" rechnen.

Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 12.32 Uhr


Mehr als 2000 neue Corona-Fälle und 93 weitere Tote

Stuttgart (dpa/lsw) - Binnen eines Tages ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Baden-Württemberg um über 2000 gestiegen. Nach 1020 am Montag gemeldeten neuen Fällen lag dieser Wert am Dienstag bei 2226. Damit gibt es 264 720 bestätigte Infektionsfälle im Südwesten, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der binnen eines Tages mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen betrug 93 - 3 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 5757 (Stand: Dienstag 16.00 Uhr). Als genesen gelten 216 409 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 129,7.

Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lagen über dem Inzidenzwert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. Keine Region überschritt die kritische Marke von 200. Insgesamt sind derzeit 2123 von bereit stehenden 2464 Intensiv-Betten belegt. Das entspricht einem Anteil von gut 86 Prozent.

Update: Dienstag, 12. Januar 2021, 21.00 Uhr


Erstmals Südafrika-Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt

Stuttgart. (dpa) Erstmals ist die Südafrika-Variante B.1.351 (auch: 501Y.V2) des Coronavirus in Deutschland nachgewiesen worden. Das Sozialministerium Baden-Württemberg teilte am Dienstag in Stuttgart mit, betroffen sei eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis. Sie sei mit ihrer Familie von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt, alle hätten sich fünf Tage später testen lassen. "Diese Tests fielen negativ aus", hieß es. Eine Woche später hätten erste Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt.

Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden. Das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, die Charité Berlin, habe die Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person genauer untersucht und am Montag die Virusvariante B.1.351 - auch als 501Y.V2 bekannt - bestätigt. Nun würden auch die Abstriche der Kontaktpersonen untersucht, erklärte das Sozialministerium weiter.

Die südafrikanische Regierung hatte den Angaben nach Mitte Dezember über die rasche Zunahme der Infektionen mit der Variante berichtet. Diese sei erstmals im August am Ostkap in Südafrika nachgewiesen worden.

Kretschmann hält Verschärfung des Corona-Lockdowns für möglich

Stuttgart. (dpa) Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Februar für möglich. Die Zahlen seien nicht so, dass man "ein großes Öffnungskonzert" veranstalten könne, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. "Wenn es nicht gut kommt, müssen wir eventuell sogar noch mal verschärfen." Baden-Württemberg sei mit dem bisherigen strengen Kurs gut gefahren.

Kretschmann erklärte, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen seien sehr wirksam. "Die nächtlichen Ausgangssperren werden mal sicher nicht gelockert, vorher lockern wir was anderes." Seit Wochen gelten im Südwesten Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 Uhr und 5 Uhr.

Kretschmann wandte sich damit auch gegen die Forderung des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (ebenfalls Grüne), von Februar an die Corona-Maßnahmen auf breiter Front zu lockern. Er sei ein "strikter Gegner" davon, unabhängig von den Infektionszahlen zu handeln. "Sowas wird ja kein verantwortlicher Politiker machen", sagte der Regierungschef. "Die rote Linie ist immer die Belastbarkeit des Gesundheitswesens."

Ob man Grundschulen und Kitas wie angedacht am kommenden Montag öffnen könnten, sei noch nicht klar. Die Zahlen gingen nicht herunter - "jedenfalls nicht belastbar", meinte Kretschmann. Es gebe jedoch noch keine Vorentscheidung. Der Ministerpräsident und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wollen sich am Donnerstag verständigen, wie man mit Grundschulen und Kitas weiter verfährt. Eisenmann dringt vehement auf eine Öffnung im Sinne der jüngeren Kinder. In den weiterführenden Schulen soll es bis Ende Januar Fernunterricht geben, allerdings sind für Abschlussklassen Ausnahmen vorgesehen.

Kretschmann gegen Impfpflicht für Pflegekräfte

Kretschmann (Grüne) ist gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal. Man habe sich die ganze Zeit gegen eine Impfpflicht in dieser Pandemie ausgesprochen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart zu einem entsprechenden Vorschlag des bayerischen Regierungschefs Markus Söder (CSU). "Das ändern wir jetzt nicht mittendrin."

Gleichwohl sei er dafür, dass sich der Ethikrat mit dieser Frage befasse. "Das finde ich sehr wichtig." Söder hatte gesagt, es sei auffällig, dass sich viele Pflegekräfte nicht impfen lassen wollten. Deshalb müsse man eine Debatte über eine Impfpflicht für diese Berufsgruppe führen.

Kretschmann sagte, man müsse "sehr stark werben, dass das Personal sich impfen lässt". Ansonsten wachse das Misstrauen in der Bevölkerung, weil diese sich frage: "Aha, die sind näher dran, warum machen die das nicht?" Er sei auch nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen sei, dass sich die Regierungschefs im Land nicht vorrangig impfen ließen. "Ich bin da eigentlich schon sehr dafür, dass wir uns öffentlichkeitswirksam impfen lassen." Wenn sich die führenden Politiker nicht sofort impfen ließen, entstehe daraus ebenfalls Misstrauen. Er versprach aber: "Sobald ich dran bin, werde ich mich impfen lassen."

Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) erklärte, nach seinen Informationen wollten sich etwa 60 Prozent des Pflegepersonals in Pflegeheimen und Krankenhäusern im Südwesten impfen lassen. Er berichtete, auch die Gesundheitsminister von Bund und Ländern seien sich in einer Schalte am Montag einig gewesen, dass es keine Impfpflicht für das Pflegepersonal geben könne. Der Tenor sei gewesen: "Wir können jetzt nicht schon wieder für Verunsicherung sorgen." Lucha versicherte für sich: "Ich würde mich auch als oberster Minister impfen lassen."

Infektionszahlen in der Region steigen wieder leicht

Die Fallzahlen in der Region sind am Dienstag wieder leicht gestiegen. Laut Landratsamt gibt es insgesamt 108 neue Infektionen - 84 im Kreis und 24 in Heidelberg. Die 7-Tagen-Inzidenzien bewegen sich im Vergleich zum Vortag auf ähnlichem Niveau: 128 im Kreis und 135 in Heidelberg.

Die zwei weiteren verstrobenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren weiblich und beide zwischen 80 und 90 Jahre alt.

Mehr als 2000 neue Corona-Fälle und 93 weitere Tote

Stuttgart. (dpa) Binnen eines Tages ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Baden-Württemberg um über 2000 gestiegen. Nach 1020 am Montag gemeldeten neuen Fällen lag dieser Wert am Dienstag bei 2226. Damit gibt es 264.720 bestätigte Infektionsfälle im Südwesten, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der binnen eines Tages mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen betrug 93 - 3 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 5757 (Stand: Dienstag 16 Uhr). Als genesen gelten 216.409 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 129,7.

Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lagen über dem Inzidenzwert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. Keine Region überschritt die kritische Marke von 200. Insgesamt sind derzeit 2123 von bereit stehenden 2464 Intensiv-Betten belegt. Das entspricht einem Anteil von gut 86 Prozent.

Update: Dienstag, 12. Januar 2021, 20.15 Uhr


1020 neue Corona-Fälle und 90 weitere Tote

Stuttgart. (dpa/lsw) Die Zahl der Menschen, die in Baden-Württemberg mit oder am Coronavirus gestorben sind, ist am Montag um 90 gestiegen (Stand: 16 Uhr). Insgesamt zählte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart bislang 5664 Tote in Zusammenhang mit der Pandemie. Bestätigte Infektionsfälle gibt es inzwischen 262.494 - 1020 mehr als am Sonntag. Als genesen gelten 213.581 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 138,5.

Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. In drei Regionen - Heilbronn, Pforzheim und der Landkreis Calw - wurde sogar die Marke von 200 überschritten. Der Bodenseekreis kratzt ebenfalls an der kritischen 200er Marke.

569 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das Amt weiter mitteilte. 343 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2104 von 2452 Intensivbetten (85,8 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Update: Montag, 11. Januar 2021, 19.01 Uhr


Neue Regeln: Testpflicht für Besucher von Kliniken und Pflegeheimen

Änderung der Corona-Verordnung: Testpflicht für Besucher von Krankenhäusern und  Pflegeeinrichtungen

Heidelberg/Rhein-Neckar. (RNZ) Besucher von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bekommen ab sofort nur noch mit negativem Corona-Test Zutritt. Das teilt das Landratsamt mit Verweis auf die Änderung der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg mit. Am 11. Januar ist diese neue Corona-Verordnung der Landesregierung in Kraft getreten. Sie sieht zudem weitere Kontakteinschränkungen vor. 

Der Zutritt zu den genannten Einrichtungen ist so nur noch mit einer FFP2-Maske und einem negativen Corona-Test gestattet. Wer dieser Pflicht nicht nachkomme, handele ordnungswidrig. Ein Antigen-Test darf dabei höchstens 48 Stunden alt, ein PCR-Test höchstens drei Tage alt sein. Die Gesetzesvorgabe umfasst dabei auch Personen, die aus anderen Gründen in die Einrichtungen kommen, beispielsweise Ärzte, Physiotherapeuten oder Seelsorger, aber auch Handwerker, Reinigungskräfte und Lieferanten.

Auch das Personal von stationären Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf sowie von ambulanten Pflegediensten ist verpflichtet, eine FFP2- oder vergleichbare Maske zu tragen erfüllt. Darüber hinaus ist das Personal zwei Mal pro Woche durch die Einrichtungen oder den Pflegedienst mit einem Antigentest zu testen.

Ausgenommen von dieser Regelung sind Gäste von Tagespflege-Einrichtungen. Sie müssen vor dem Aufsuchen der Tagespflege keine Testung vornehmen lassen.

Alle aktuellen Regelungen der Corona-Verordnung sind auf der Seite der Landesregierung zusammengefasst: www.baden-wuerttemberg.de

Einreisende aus Risikogebieten müssen sich nun testen lassen

Wer aus Risikogebieten außerhalb Deutschlands nach Baden-Württemberg kommt, muss sich nicht nur in Quarantäne begeben, sondern ab sofort auch testen lassen. Die Testpflicht für Einreisende gilt seit Montag, wie das Sozialministeriums mitteilte. Die Landesregierung beruft sich dabei auf einen Beschluss der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten vom 5. Januar. Betroffene müssen sich entweder innerhalb von 48 Stunden vor Anreise oder unmittelbar nach der Einreise testen lassen.

Für Einreisende aus Risikogebieten gilt weiterhin eine zehntägige Quarantänepflicht. Wer die Selbstisolation vorzeitig beenden möchte, kann frühestens am fünften Tag nach der Rückkehr einen Corona-Test machen lassen. Ist das Ergebnis negativ, endet die Quarantäne-Pflicht.

Allerdings gibt es Ausnahmen von der Quarantäne- und Testpflicht. So sind zum Beispiel Durchreisende oder Grenzpendler davon befreit.

Wer am Coronavirus erkrankt war und wieder genesen ist, ist künftig von der Quarantänepflicht befreit - allerdings nur, wenn die Infektion bei Einreise mindestens 21 Tage und höchstens sechs Monate zurückliegt. Die Personen müssen allerdings bei Einreise symptomfrei sein.

Keine weiteren Toten in der Region am Montag

Die Corona-Fallzahlen in der Region bleiben konstant. Am Montag meldete das Landratsamt insgesamt 90 neue Infektionen - 5 weniger als am Vortag. 71 Menschen haben sich demnach im Rhein-Neckar-Kreis infiziert, 19 in Heidelberg.

Die 7-Tage-Inzidenzieen betragen 130,4 im Kreis und 128,8 in Heidelberg. Es gab keine weiteren Toten.

Update: Montag, 11. Januar 2021, 15.12 Uhr


Neue Corona-Verordnung veröffentlicht

Stuttgart. (dpa) Die baden-württembergische Landesregierung hat die neue Corona-Verordnung beschlossen. Die darin enthaltenen Regeln zur Eindämmung der Pandemie gelten größtenteils ab diesem Montag, wie die Regierung in der Nacht zum Samstag mitteilte. Baden-Württemberg setzt damit überwiegend die Beschlüsse von Bund und Ländern vom Dienstag um. Abweichungen wie eine mögliche Öffnung von Grundschulen und Kitas ab dem 18. Januar - abhängig vom Infektionsgeschehen bis dahin - waren zuvor schon bekanntgeworden. Weiterhin gelten im Südwesten auch Ausgangsbeschränkungen. Das heißt, Menschen dürfen nur mit sogenannten triftigen Gründen das Haus verlassen.

Als solche gelten zum Beispiel der Weg zur Arbeit oder ein Arztbesuch. Auch mit dem Hund darf man Gassi gehen. Tagsüber - definiert als die Zeit von 5 bis 20 Uhr - sind beispielsweise auch Einkäufe und Behördengänge erlaubt. Nachts hingegen ist die Auswahl schmaler: dann gelten etwa noch religiöse Veranstaltungen oder Wahlkampfaktivitäten wie das Verteilen von Flyern als Grund.

Private Treffen eines Haushalts sind nur mit einer anderen Person erlaubt - egal ob zu Hause oder im öffentlichen Raum. Kinder der beiden Haushalte unter 15 Jahre werden nicht mitgezählt. Kinder aus maximal zwei Haushalten dürfen in einer festen, familiär oder nachbarschaftlich organisierten Gemeinschaft betreut werden.

Die Landesregierung hat zudem eine Liste mit Einrichtungen und Aktivitäten veröffentlicht, die ab Montag geöffnet beziehungsweise erlaubt bleiben - und was verboten oder geschlossen ist. Die Regelungen gelten zunächst bis einschließlich 31. Januar.

Gesundheitsminister bittet um Geduld beim Impfen

Stuttgart (dpa) Angesichts wachsender Kritik über die schleppende Impfkampagne gegen das Coronavirus hat Baden-Württembergs Gesundheitsminister um Geduld gebeten. "Die Lage wird sich entspannen", versicherte Manne Lucha (Grüne) am Samstag in Stuttgart mit Verweis auf die Zulassung weiterer Impfstoffe.

"Mit der derzeit vom Bund zur Verfügung gestellten Menge an Impfstoff können wir täglich in Baden-Württemberg 6500 Menschen impfen", machte Lucha klar. Allerdings gebe es rund eine Million Menschen im Südwesten, die im ersten Schritt geimpft werden dürfen - das sind Über-80-Jährige, ärztliches und pflegerisches Personal. "Diese große Diskrepanz kriegen wir leider nicht so schnell aus der Welt."

Die Infrastruktur sei da, sagte der Minister. Tausende Ärzte, medizinische Fachangestellte und Freiwillige stünden bereit, um eine ganze Bevölkerung zu impfen. "Jeder Impfstoff, der hier in Baden-Württemberg ankommt, wird sofort verimpft", so Lucha. Momentan sei die Nachfrage aber viel größer als das Angebot. Er verstehe die Enttäuschung all jener, die jetzt noch nicht zum Zug kämen.

Elf Tote am Wochenende in Heidelberg und im Kreis gemeldet

Heidelberg. (RNZ) Am Wochenende vermeldete das Kreis-Gesundheitsamt in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt elf Corona-Tote. 

Am Samstag wurden aus dem Rhein-Neckar-Kreis zwei Tote im Alter zwischen 60 und 70 sowie zwischen 80 und 90 Jahre und eine Frau im Alter zwischen 80 und 90 Jahre gemeldet. Von den drei verstorbenen Personen aus Heidelberg waren ebenso zwei männlich und zwischen 60 und 70 sowie zwischen 80 und 90 Jahre alt sowie eine weiblich im Alter von über 90 Jahren.

Am waren von den neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren zwei Männer im Alter zwischen 80 und 90 Jahre und drei Frauen im Alter zwischen 90 und 100 Jahre. 

Faktenblatt Coronavirus (Covid-19) Stand: Sonntag, 10. Januar 2021

Faktenblatt Coronavirus (Covid-19) Stand: Samstag, 9. Januar 2021

Fast 1500 neue Corona-Fälle und 45 weitere Tote

Stuttgart (dpa) Die Zahl der Menschen, die in Baden-Württemberg mit oder an dem Coronavirus gestorben sind, ist am Sonntag um 45 gestiegen - nach 66 Sterbefällen am Samstag (Stand: Sonntag 16 Uhr). Das waren zusammen etwas weniger als am Freitag (127) gemeldet wurden. Insgesamt zählte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart bislang 5574 Gestorbene im Zusammenhang mit der Pandemie.

Bestätigte Corona-Infektionsfälle gibt es inzwischen 261 474. Das waren 1488 mehr als am Samstag, wie die Behörde berichtete. Als genesen gelten Schätzungen zufolge 211.358 ehemals Infizierte.

Innerhalb einer Woche wurde das Virus landesweit bei 142,2 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Diese Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit Tagen wieder; am Samstag hatte der Wert 138,8, am Freitag 124,6 betragen, am Donnerstag 111,7. Allerdings waren um die Feiertage an Weihnachten und den Jahreswechsel weniger Tests durchgeführt und Daten übermittelt worden. Und auch an Wochenenden werden erfahrungsgemäß weniger Menschen getestet und Zahlen verzögert weitergeleitet.

Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Zwei Regionen - Heilbronn und der Landkreis Calw - haben die Marke von 200 gerissen. Der Bodenseekreis kratzt ebenfalls an der kritischen 200er Marke.

572 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das Amt weiter mitteilte. 353 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2074 von 2433 Intensivbetten (85,2 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Update: Sonntag, 10. Januar 2021, 18.15 Uhr


Ausnahmen für Kinder bis 14 Jahren bei Kontaktregeln

Stuttgart. (dpa) Baden-Württemberg nutzt seinen Spielraum bei der Umsetzung der neuen Corona-Kontaktbeschränkungen und lässt größere Ausnahmen für Kinder bis einschließlich 14 Jahren zu. Dagegen will die grün-schwarze Regierung einen erneuten Ansturm auf Wintersportgebiete im Südwesten während des bis Ende Januar verlängerten Lockdowns unbedingt unterbinden. Ob zumindest Grundschulen und Kitas tatsächlich am 18. Januar wieder öffnen können, hängt stark von der Entwicklung der Infektionszahlen ab. Das gehe nur bei "fallender Tendenz", stellte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag bei der Sondersitzung im Landtag in Stuttgart zu den neuen Corona-Regeln klar. Nur die AfD zeigte kein Verständnis für den neuen Lockdown, die Regierung verliere "jedes Augenmaß".

Kretschmann zeigte sich verärgert darüber, dass es trotz des Corona-Lockdowns am vergangenen Wochenende einen Ansturm auf die beliebten Schneeregionen im Land gegeben hatte. "Das geht gar nicht", sagte der Regierungschef und kündigte verschärfte Maßnahmen an: "Die Menschen müssen wissen, dass wir sie wieder nach Hause schicken, wenn es im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb zu voll wird." Es werde Straßenkontrollen und Straßensperren geben.

Bei den Kontaktbeschränkungen gingen die Grünen auf den Wunsch des Koalitionspartners CDU ein, größere Ausnahmen für Kinder zuzulassen. "Um familiäre Härten abzumildern, und insbesondere den Bedürfnissen von Familien mit kleinen Kindern oder Alleinerziehenden gerecht zu werden, werden dabei Kinder bis 14 Jahren in Baden-Württemberg aber nicht mitgezählt", sagte Kretschmann.

Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass private Treffen von Montag an nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein sollen. Anders als im Lockdown über die Weihnachtsferien sollten Kinder unter 14 Jahren mitgezählt werden. Kretschmann erklärte, man werde das nun in der Corona-Verordnung für das Land ändern, sagte aber auch: "Das ist schon sehr gewagt." Grün-Schwarz will zudem zulassen, dass Familien mit einer anderen Familie eine Betreuungsgemeinschaft bilden können. Allerdings müssen es während des Lockdowns immer dieselben zwei Familien sein, die sich bei der Kinderbetreuung unterstützen.

Über die Öffnung von Grundschulen und Kitas wollen Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am kommenden Donnerstag entscheiden. Im Interesse der Kinder würde man gern zu dem Datum wieder öffnen, sagte Kretschmann. "Doch garantieren können wir es heute noch nicht." Dazu brauche man "belastbarere Zahlen über die Infektionslage", die noch nicht vorlägen. Der verlängerte Lockdown bedeutet für die meisten Schüler, dass es im Januar statt Präsenz- nur Fernunterricht geben wird. Nur für jüngere Kinder und Abschlussklassen soll es Ausnahmen geben.

Die Opposition aus SPD und FDP kritisierte Eisenmann scharf, weil sie vor Weihnachten gesagt hatte, sie wolle "unabhängig von den Inzidenzzahlen" die Schulen nach den Weihnachtsferien wieder öffnen. "Das ist der Gipfel der Unverantwortlichkeit" und treibe einen Keil in die Elternschaft, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Sein FDP-Kollege Hans-Ulrich Rülke monierte, die Schulpolitik sei "vollkommen unberechenbar" geworden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart betonte: "Auch das beste Home-Schooling (...) kann das gemeinsame Lernen im Klassenzimmer nicht ersetzen."

Auch in Sachen Impfung gab es Kritik an der Regierung. Diese räumte "Startschwierigkeiten" ein, verwies aber auf Verbesserungen. FDP-Mann Rülke sprach dagegen von einem "Impfchaos" im Land. Er fragte Kretschmann, ob er schon mal bei der Hotline für einen Impftermin angerufen habe. Der Grüne antwortete, er sei mit der Impfung noch nicht an der Reihe. Darauf Rülke: "Wenn Sie dort angerufen hätten, wären Sie heute nicht hier, sondern in der Warteschleife." Auch AfD-Fraktionschef Bernd Gögel betonte, die Impfkampagne sei ein "Desaster". Schuld daran sei vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Kretschmann sagte: "Natürlich ruckelt es am Anfang bei einem Projekt dieser Größenordnung auch mal." Der Grünen-Politiker sieht aber vor allem den Bund in der Pflicht. "Klar ist: Der Bund muss bei Beschaffung, Produktion und Verteilung der Impfstoffe beschleunigen." Das habe die Bundesregierung den Ländern am Dienstag zugesagt.

Gesundheitsminister Manne Lucha ergänzte, der Südwesten habe die höchste Quote bei Über-80-Jährigen, die ins Impfzentrum kommen. "Das ist ein großer Erfolg." Es würden täglich 5000 Dosen verabreicht. Die Quote entspreche dem Schlüssel der Bundesländer. Die Hotline funktioniere nach Anfangsproblemen. "Wir haben nur noch kurze Verweildauern." Der Grüne fügte hinzu: "Die Mär, dass wir ein Impfchaos haben, die stimmt einfach nicht." CDU-Fraktionschef Reinhart rief die Opposition auf, die Kritik an der Impfkampagne zu unterlassen. "Impfung ist kein Wahlkampfthema."

2753 neue Corona-Fälle und 127 weitere Tote

Die Zahl der Corona-Infektionen im Südwesten ist um 2753 auf 257.389 gestiegen. 127 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand: 16 Uhr) in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg auf 5463. Als genesen gelten Schätzungen zufolge 206.307 ehemals Infizierte.

Innerhalb einer Woche wurde das Virus landesweit bei 124,6 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Donnerstag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 111,7 gelegen - und damit leicht unter dem Wert von Mittwoch. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Erstmals seit Anfang November liegt die Inzidenz seit Mittwoch aber in keinem Stadt- oder Landkreis mehr über 200. Am niedrigsten war der Wert den Angaben vom Freitag zufolge mit 76,4 im Landkreis Sigmaringen, am höchsten mit 189,1 im Landkreis Calw.

595 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. Das waren zwei mehr als am Vortag. 356 von ihnen würden invasiv beatmet, zwei weniger als nach Angaben vom Donnerstag. Insgesamt sind derzeit 2082 der betreibbaren 2429 Intensivbetten (85,7 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Etwa ein Viertel der Infizierten ist den Angaben nach älter als 60 Jahre.

Die Zahl der Corona-Impfungen im Südwesten lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bis einschließlich Donnerstag bei 49 103. Das waren 6180 Geimpfte mehr als am Tag zuvor. Die Quote der Impfungen je 1000 Einwohner liegt in Baden-Württemberg bei 4,4.

Acht weitere Todesfälle in der Region

Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen in der Region sind wieder gestiegen: Das Landratsamt meldete am Freitag 190 neue Fälle. 156 davon fallen in die Städte und Gemeinden des Kreises, 34 gab es in Heidelberg. Entsprechend steigen auch die 7-Tage-Inzidenzien wieder.

Von den acht neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren drei weiblich (Alter: eine Frau zwischen 70 und 80 Jahre, eine Frau zwischen 80 und 90 Jahre und eine weitere über 90 Jahre) und vier männlich (Alter: zwei Männer zwischen 70 und 80 Jahre und zwei weitere zwischen 80 und 90 Jahre). 

Eine über 90 Jahre alte Heidelbergerin ist zudem im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das teilte das für Heidelberger Gesundheitsamt am Freitag mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Heidelberg steigt damit auf 39. Demnach sind seit dem 2. November 32 Heidelberger im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

34 Personen haben sich neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit gibt es im Moment 224 aktive Fälle in der Stadt. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gestiegen auf 109,6. Sie ist damit etwa so hoch wie am 27. Oktober. Am Donnerstag lag diese noch bei 92,9. Eine Woche zuvor – an Neujahr – lag die Sieben-Tage-Inzidenz dagegen bei 163,5. Wegen der Feiertage und der damit verbundenen Verzögerungen ist die Interpretation der Inzidenz allerdings schwierig.

Update: Freitag, 8. Januar 2021, 14.08 Uhr


Kreisimpfzentren in der Region starten doch erst ab dem 22. Januar

Heidelberg/Stuttgart. (sös/rie/sha) Das Landesgesundheitsministerium zieht die "Notbremse" bei den Kreisimpfzentren. Diese sollten ursprünglich in einer Woche, ab dem 15. Januar, an 50 Standorten im Land den Betrieb aufnehmen. Jetzt wird der Start um eine Woche verschoben, auf den 22. Januar, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte.

Grund hierfür seien die Impfstofflieferungen durch den Bund. Die bisher knapp 170.000 Impfdosen, die das Land erhalten habe, seien alle bereits verimpft oder verplant. Eine weitere Lieferung werde für dieses Wochenende erwartet und den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt.

"Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft", teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) mit. Erst am 18. Januar erwartet Baden-Württemberg demnach die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann auch anteilig den Kreisimpfzentren zur Verfügung gestellt werden wird.

Lucha sagte, es mache "keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben". "Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen", so der Landes-Gesundheitsminister. "Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können." Die Lage werde sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe zugelassen sind. Die Landkreise und Kommunen seien informiert.

Die Dezernentin für Ordnung und Gesundheit im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Doreen Kuss, zeigte sich auf RNZ-Anfrage recht entspannt. Der Kreis habe auch erst am Donnerstag von der Terminverschiebung erfahren. Weitere konkrete Schritte seien noch nicht bekannt. "Größere Probleme sind allerdings durch die Verzögerung des Impfstarts nicht zu erwarten", sagte Kuss. "Wir werden die Übergangszeit bis zur Eröffnung der Kreisimpfzentren dazu nutzen, den Impfstart bestmöglich vorzubereiten und die Abläufe bis dahin zu erproben und zu evaluieren – beispielsweise durch entsprechende Schulungen des Personals und Probeläufe in den Kreisimpfzentren Sinsheim und Weinheim."

Damit bleiben zunächst nur die neun großen Zentralen Impfzentren im Land im Betrieb. Der Ansturm bleibt groß. Im Patrick-Henry-Village in Heidelberg sind aktuell alle Termine für die nächsten drei Wochen ausgebucht. Weiter in der Zukunft liegende Termine werden grundsätzlich nicht vergeben. Wer also einen Termin bekommen möchte, muss aktuell früh aufstehen: Denn am frühen Morgen besteht die Chance, einen der jeden Tag neu freigeschalteten Impftermine für in 21 Tagen zu bekommen.

Tatsächlich verimpft wurden in Baden-Württemberg erst rund 43.000 der insgesamt 170.000 Impfdosen. Warum? Laut Ministerium wird etwa die Hälfte der Portionen zurückgehalten für die zweite Impfung. Und es komme auf die Strategie an, so ein Ministeriumssprecher. "Ein Bundesland, das zunächst vor allem auf mobile Impfteams in Pflegeheimen setzt, wird am Ende auch eine niedrigere Impfquote haben als ein Land, das am Anfang bereits stark in Zentren impft." Impfungen durch mobile Teams in Heimen müssten geplant, die Anfahrten organisiert werden.

Richtwert für Corona-Infektionen geht im Südwesten nur leicht zurück

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Südwesten bleibt hoch. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) 2753 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen kletterte damit auf 254 636. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um 107 auf nun 5336.

Eine Interpretation der Daten bleibt aber schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle dem Robert Koch-Institut zufolge verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß. Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 17. Januar zu gewinnen.

Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 111,7 - und damit leicht unter dem Wert von Mittwoch. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Erstmals seit Anfang November waren alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise am Mittwoch wieder unter einer Inzidenz von 200 zu finden. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100 000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben.

593 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das LGA weiter mitteilte. 358 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2083 der betreibbaren 2438 Intensivbetten (85,4 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg lag bis einschließlich Mittwoch bei knapp 43 000.

Neu-Infektionen und Inzidenzien in der Region sinken

Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Neuinfektionen in der Region geht am Donnerstag leicht zurück. Entsprechend fallen auch die 7-Tage-Inzidenz-Werte für den Kreis und Heidelberg, wie das Landratsamt mitteilt. 

Demnach gibt es insgesamt 132 neue Fälle: 93 im Kreis und 39 in Heidelberg. Die Inzidenz im Kreis beträgt nun 119,1, in Heidelberg sinkt sie unter die 100er-Marke und liegt nun bei 92,9.

Es gibt aber wieder zwei weitere Tote: Die beiden neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren männlich und zwischen 60 und 70 sowie zwischen 70 und 80 Jahre alt.

So ist die Situation um die Intensivbetten in der Region:

Kreis

Covid auf Intensiv

Davon beatmet

Andere auf Intensiv

Freie Betten

Frei in %

Betten
gesamt

HD

40 (-4)

26

163

36 (+4)

15 %

239

RNK

11 (-2)

7

20

8 (+8)

20,5 %

39

NOK

5 (+-0)

3

6

6 (+-0)

35 %

17

MA

39 (+-0)

30

78

17 (-1)

12,7 %

134

HN

18 (-2)

12

37

12 (+-0)

18 %

67

HN Land

6 (-1)

5

37

7 (+5)

14 %

50

Update: Donnerstag, 7. Januar 2021, 14.38 Uhr


Erstmals alle Städte und Kreise wieder unter der 200er-Inzidenz

Stuttgart. (dpa/lsw) Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Sowohl im bislang stark betroffenen Enzkreis als auch im Landkreis Tuttlingen, in Pforzheim und im Kreis Calw ging der Wert zurück. Die Schwelle ist wichtig als Gradmesser für die in vielen Ländern geplante Beschränkung des Bewegungsradius von 15 Kilometern um den Wohnort. In Baden-Württemberg soll diese Auflage zunächst aber nicht eingeführt werden.

Insgesamt stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen im Südwesten dennoch erneut deutlich. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) 2506 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf 251 883. 50 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus, insgesamt sind es bislang 5229.

Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) zufolge war die Zahl der Labortests über den Jahreswechsel im Vergleich zur Weihnachtswoche noch einmal weiter gesunken. Verglichen mit der Woche vor Weihnachten hat sich die Zahl in der vergangenen Woche ungefähr halbiert.

"Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden", hatte der erste Vorsitzende des Verbands, Michael Müller, am Dienstag erklärt. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß. Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen ist nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 17. Januar zu gewinnen.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 112,1. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf.

602 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 354 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2122 der betreibbaren 2442 Intensivbetten (86,9 Prozent) belegt.

Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg lag bis einschließlich Montag bei knapp 37.840.

Update: Mittwoch, 6. Januar 2021, 20.22 Uhr


Einzelhändler: Lage durch neuen Lockdown "katastrophal"

Stuttgart. (dpa/lsw) Die Verlängerung des Corona-Lockdowns durch Bund und Länder wirkt sich nach Ansicht der Einzelhändler katastrophal auf die Branche aus. "Je länger der Lockdown andauert, desto mehr Unternehmen kommen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und desto mehr werden pleitegehen", sagte Sabine Hagmann, die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Im schlimmsten Fall müsse man damit rechnen, dass sich die prognostizierten 6000 Schließungen auf rund 12.000 Schließungen und Insolvenze

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