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Sinsheim: Planer findet Sparkassen-Kreisel nicht gut

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		Sinsheim:  Planer findet Sparkassen-Kreisel nicht gut

Von Tim Kegel

Sinsheim. Lässt sich die angespannte Verkehrssituation in Sinsheims Innenstadt mit einer Kreisverkehrs-Lösung an der Sparkassen-Insel zwischen Haupt- und Friedrichstraße und Freitagsgasse lösen? Nein, sagt Reiner Neumann, der die Stadt Sinsheim seit Jahren in Verkehrsfragen berät. Die Planung habe viele Haken. Und: Einmal umgesetzt, lässt sie sich nur schwer zurückdrehen – egal, ob es dann besser oder schlechter läuft.

Simuliert hatte Neumanns Büro das Verkehrsgeschehen zu Spitzenzeiten am Morgen und Abend. Er sprach von einem Bereich, an dem an einem Tag mehr als 18.000 Fahrzeuge unterwegs sind. In Neumanns Szenario ist der innenstadtnahe Teil der Friedrichstraße – ab der Einbiegung von der Hauptstraße bis zum Abzweig Freitagsgasse – nur stadtauswärts befahrbar. Der Verkehr stadteinwärts nimmt den Weg über die Freitagsgasse auf die Hauptstraße. Zahlreiche Einbahnstraßen sind eingerichtet, etwa von Rohrbach kommend auf geradem Weg stadteinwärts. Der Sparkassen-Kreisel würde den Innenstadt-Verkehr wohl gegen alle Gewohnheiten völlig umkrempeln.

Zudem wird gewarnt: Mehrfach entstünden kritische Fußgängersituationen. Stadt- und Schulbusse müssten zwei Fahrspuren kreuzen, Haltebuchten angepasst und verlängert, Gehwege abgesenkt, Übergänge verlegt, Inseln angelegt, Ampeln versetzt werden. Oft fehle es hierzu schlichtweg an Platz. Von Westen kommend, behauptet der Planer, ergebe sich eine Verschlechterung der Situation, wegen der "Fahrspuraddition mit Fahrspurreduktion".

Die Idee für den Sparkassen-Kreisel stammt von den Verkehrsexperten im Gemeinderat. Dort wurde Neumanns Skepsis teils verwundert aufgenommen. Umso mehr, als eine Trickfilm-Simulation der neuen Regelung mit fahrenden Autos gezeigt wurde. Die Projektion mittels Beamer fiel in der weitläufigen Dr.-Sieber-Halle zwar so mini-klein aus, dass im Gremium tatsächlich Operngläser rausgeholt wurden. Trotzdem sah das Amateur-Auge vor allem eines: zügig, ja sogar schnell fahrende Autos und flüssigen Verkehr. Zusammenfassung von Aktiv-für-Sinsheim-Rat Alexander Hertel: "Wann und von wo auch immer man zurzeit in den Bereich fährt, steht man."

Das letzte Wort über den Sparkassen-Kreisel hat nun der Gemeinderat. Das Konzept, das es seit Jahren gibt, erlangte vor dem Hintergrund eines tödlichen Unfalls im Jahr 2018 neue Aktualität. Damals war eine junge Fußgängerin beim Überqueren der Kreuzung vom Fahrzeug einer Seniorin erfasst und meterweit durch die Luft geschleudert worden. Die Fußgängerampel hatte auf Grün gestanden.

Außerdem liegen zahlreiche kritische Verkehrsknotenpunkte in dem Gebiet, darunter das berüchtigte "Hütter-Z" zwischen Wilhelm-, Haupt- und Friedrichstraße. Des Weiteren ist das Areal zwischen Sparkasse und Ziegelgasse ein wichtiger Knotenpunkt des Bus- und Schülerverkehrs, auch zu Fuß. Immer wieder gab es dort auch Beschwerden über Autofahrer, die mit hohem Tempo stadtein- und -auswärts unterwegs waren, wodurch es vereinzelt zu Unfällen und heiklen Situationen gekommen ist.

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