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Rhein-Neckar Löwen: Wenn ein Maulwurf in der Abwehr wühlt

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		Rhein-Neckar Löwen:  Wenn ein Maulwurf in der Abwehr wühlt

Von Tillmann Bauer

Mannheim. Wenn Andreas Palicka von Jannik Kohlbacher redet, spricht er liebevoll von einem "kleinen Maulwurf". Nicht, weil der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen so schlecht sieht, wahrscheinlich vielmehr, weil seine Art zu spielen an den tierischen Schaufler erinnert. Kohlbacher wühlt sich gerne durch die Abwehr – auch beim 37:24-Erfolg gegen die HSG Wetzlar, für die er selbst 92 Mal aufgelaufen war, schaffte der 25-Jährige wieder Räume für seine Mitspieler. Das ist wichtig und gut. Wir zeigen auf, was momentan noch alles rund um die Rhein-Neckar Löwen wichtig ist.

> In Zahlen: Seit Donnerstag grüßen die Löwen von ganz oben. Acht Siege aus neun Spielen bedeuten den ersten Platz in der Handball-Bundesliga. Nur die beiden Topteams aus Kiel und Flensburg haben ebenfalls nur zwei Minuspunkte, jeweils aber noch weniger Begegnungen als die Mannheimer absolviert. 270 Tore haben die Badener bereits erzielt – 55 davon gehen auf das Konto von Kapitän und Kunstschütze Uwe Gensheimer.

> In Form: Der Sieg gegen die HSG Wetzlar war der fünfte Bundesliga- und der siebte Pflichtspiel-Sieg in Folge. Seit der peinlichen 23:28-Heimniederlage gegen Leipzig im Oktober haben die Löwen eine echte Serie gestartet. Es wird rotiert, die Verantwortung verteilt sich auf mehrere Schultern – die Breite des Kaders macht sich bemerkbar, weil es trotz der vielen Verletzten kaum einen Leistungsabfall gab. Und: Jannik Kohlbacher, Jesper Nielsen und Alexander Petersson sind wieder zurück im Team – Martin Schwalb hat bald die Qual der Wahl, wen er aufstellen soll. Er sagt: "Es ist die Pflicht des Trainers, diesen Kader auch zu nutzen. Wichtig ist aber, dass es auch funktioniert."

> Im Tor: Zwischen den Pfosten funktioniert vieles schon gut. Die einstige Problemposition aufgrund der beiden Verletzungen von Mikael Appelgren und Andreas Palicka ist kaum ein Thema mehr. Der Grund? Nachdem Talent David Späth in den ersten Spielen auf sich aufmerksam gemacht hat, konnte nun auch der nachverpflichtete Nikolas Katsigiannis glänzen. Es war also richtig, auf diese Konstellation im Tor zu setzen, der Rückhalt aus dem Kasten ist da – und bis zur Rückkehr von Stammkeeper Palicka wird es nur noch wenige Wochen dauern. Der Schwede sagt: "Ich schaue von Tag zu Tag, hoffe aber, dass ich vor Weihnachten ein paar Minuten spielen kann."

> In Zukunft: Vor Heiligabend stehen nämlich noch zwei echte Knaller an. Während die Löwen am dritten Advent die SG Flensburg-Handewitt erwarten, reisen sie am 23. Dezember zum THW Kiel. Schon jetzt ist klar – das werden richtungsweisende Spiele im Kampf um den Titel. Bei Sky wurde Katsigiannis auf die Meisterschaft angesprochen. Er sagte: "Ich würde mich natürlich nicht wehren, aber wir schauen nur auf den nächsten Gegner." Das ist in der Liga Aufsteiger HSG Nordhorn-Lingen.

> International: Davor geht es aber in der EHF European League rund. Ursprünglich sollten die Löwen am Dienstag zuhause gegen die Kadetten Schaffhausen spielen, das Duell gegen die Schweizer wurde aber kurzfristig verlegt, weil sich das Team nach einem Corona-Fall noch in Quarantäne befindet. Dafür geht’s bereits am Montag (18.45 Uhr/DAZN) nach Ungarn. Dort findet das Nachholspiel gegen Grundfos Tatabanya KC statt. Aktuell die wohl wichtigste Nachricht: Nach den internationalen Spielen hatten die Löwen bisher – anders als andere Bundesligisten – noch keine Probleme mit positiven Corona-Tests.

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