Eppelheim: Ein oranges Leuchten gegen Gewalt an Frauen
Von Sabine Geschwill
Eppelheim. Die Allianz-Arena in München, der "Michel" in Hamburg, die Rudolf-Wild-Halle und der Bürgersaal in Eppelheim: Unter anderem an diesen Orten leuchteten am Mittwoch anlässlich des "Internationalen Tags gegen Gewalt gegen Frauen und Mädchen" als weithin sichtbare Mahnung verschiedene Gebäude in Orange. Auch die Region machte bei der Aktion "Orange your City" mit. Neben der Stadt Eppelheim setzte auch das Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg am Mittwochabend mit Licht ein Zeichen gegen Gewalt
In Eppelheim wurden mit Einbruch der Dunkelheit der Bürgersaal des Rathauses sowie Foyer und Kultursaal der Rudolf-Wild-Halle in Orange beleuchtet. Wer am Abend den Wochenmarkt auf dem Schulhof der Theodor-Heuss-Schule besuchte, konnte trotz des aufkommenden Nebels die beiden Illuminationen schon von weitem sehen. Es war die erste Teilnahme Eppelheims an der Aktion. "Gerade in dieser schwierigen Zeit der Corona-Pandemie ist es wichtig, auf häusliche Gewalt aufmerksam zu machen", erklärt Bürgermeisterin Patricia Rebmann dazu: "Diese Gewalt ist oft nach außen unsichtbar, kann aber, genau wie das Coronavirus, ein Leben kosten." Mit der Beleuchtung wollte das Stadtoberhaupt dazu aufrufen, hin- und nicht wegzuschauen, wenn Frauen und Kinder in Not sind. "Unser Motto ‚Ich schütze dich – du schützt mich‘ soll auch bei Gewalt gegen Frauen gelten", so Rebmann.
Ausgerufen wurde der 25. November als "Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" von der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Mit "Zonta International" setzt sich ein weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen unter dem Motto "Zonta sagt Nein zu Gewalt an Frauen" dafür ein, Gewalt an Frauen zu beenden. Die internationale Kampagne unterstützt seit 2014 die jeweils vom 25. November bis zum 10. Dezember unter dem Motto "Orange the World" stehenden Aktionstage der Vereinten Nationen. Deren gemeinsames Ziel ist es, die Lebenssituation von Frauen in rechtlichen, politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereichen zu verbessern sowie auf Gewalt an Frauen und Mädchen hinzuweisen und dies in die öffentliche Diskussion zu bringen. Dass dieses Thema derzeit besonders wichtig ist, zeigt der deutliche Anstieg der Beratungen in den Fachberatungsstellen gegen häusliche Gewalt in der Zeit der Corona-Pandemie.