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Neckargemünd: Gratis Schnelltests im Seniorenheim

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		Neckargemünd:  Gratis Schnelltests im Seniorenheim

Von Lukas Werthenbach

Neckargemünd. "Es wäre großartig, wenn wir bis Weihnachten wieder Besuche zulassen könnten", sagt "inter pares"-Geschäftsführerin Katrin Berents-Neumann von der Betreibergruppe des Neckargemünder Hofs. Dort hatte bekanntlich vergangene Woche der größte Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim der Region seinen Lauf genommen. Die Einrichtung war gerade dabei, ein auf Schnelltests basierendes Konzept für Besucher einzuführen – jetzt darf außer Personal erst einmal niemand mehr herein oder heraus. Für Mitarbeiter werden die Schnelltests inzwischen eingesetzt; ist die Infektionswelle in dem Heim überstanden, soll auch jeder Besucher einen kostenlosen Test angeboten bekommen.

73 Corona-Fälle, davon acht Tote unter den 91 Bewohnern, 19 infizierte Mitarbeiter: Das ist bis zum gestrigen Donnerstagabend die traurige Bilanz des Ausbruchs im Neckargemünder Hof. Doch Berents-Neumann rechnet mit einer "deutlichen Entspannung" der Lage bis Ende nächster Woche. "Wir gucken auch mit Schnelltests immer wieder, wo wir gerade stehen", sagt sie über die ähnlich wie Schwangerschaftstests funktionierenden Streifen, die nach etwa zehn Minuten ein Ergebnis anzeigen.

Die Geschäftsführerin, die sich "super stolz" angesichts des engagierten Personals in der Einrichtung zeigt, gibt im Gespräch mit der RNZ als "großes Ziel" aus, noch in diesem Jahr wieder Angehörige in die Einrichtung zu lassen. Die Hygieneregeln für Besuche seien indes schon vor dem Ausbruch streng gewesen. "Jeder Besucher muss sich anmelden, wird am Eingang in Augenschein genommen, nach Symptomen und nach Aufenthalten in Risikogebieten gefragt", erklärt sie. Bereits im Frühjahr sei nahe dem Eingang der Einrichtung ein separater Raum für die Treffen zwischen Besuchern und Senioren eingerichtet worden.

Dort soll bald auch jedem Besucher ein kostenloser Schnelltest angeboten werden. "Dazu zwingen können wir niemanden, aber", betont Berents-Neumann: "Mit Symptomen kommt niemand rein." Demnach darf nur Pflegepersonal die Tests vornehmen. Auch am Wochenende empfange dann stets ein Mitarbeiter die Besucher am Eingang und rede mit ihnen, ehe diese die Bewohner sehen dürften. Material- und Personalkosten von insgesamt 16 Euro pro Test werden laut der Geschäftsführerin von einem Rettungsschirm der Pflegekassen übernommen.

Am heutigen Freitag gibt es zunächst PCR-Tests für infizierte Bewohner, die seit mindestens drei Tagen symptomfrei sind. "Auf dieser Grundlage bewerten wir die Lage dann neu", sagt Berents-Neumann, die täglich im Kontakt mit dem Gesundheitsamt stehe. Seit Donnerstag sei das Heim in je einen Bereich mit Zimmern für negative und positive Bewohner aufgeteilt: "Dort können jetzt alle ihre Türen offen stehen lassen, das bringt zumindest wieder ein bisschen Leben in den Alltag."

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