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Edingen-Neckarhausen: Erste Bilanz der Neckarhäuser Fähre

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		Edingen-Neckarhausen:  Erste Bilanz der Neckarhäuser Fähre

Von Nicoline Pilz

Edingen-Neckarhausen. Seit Anfang April kreuzt die Fähre Neckarhausen unter kommunaler Flagge. Eine kurze, intensive Zeit, über die Stabstellenleiterin Thea-Patricia Arras den Gemeinderäten nun eine Präsentation vorlegte. In ihre Zuständigkeit fällt die Fähre.

Dieses erste Jahr im kommunalen Betrieb sei nicht repräsentativ, sagte Bürgermeister Simon Michler angesichts einmalig angefallener Kosten. Die gute Nachricht sei, dass normalerweise die Einnahmen die Kosten übersteigen. Diesmal machte sich aber unter anderem der Werftaufenthalt zur Erneuerung des Fährzeugnisses mit Kosten in Höhe von knapp 65.000 bemerkbar. "Die Prüfungen wurden alle bestanden, das Fährzeugnis gilt nun fünf weitere Jahre", sagte Arras. Personalkosten schlugen bis dato mit 83.400 Euro und ein neues Kassensystem mit rund 8650 Euro zu Buche. Um dem vielen Kleingeld Herr zu werden, denke die Verwaltung an die Einführung eines bargeldlosen Bezahlsystems, sagte Arras. Da dies mit dem aktuellen Kassensystem nicht gehe, werde sie weitere Angebote einholen.

Den Ausgaben in Höhe von insgesamt gut 226.200 Euro, darunter fällt auch der Erwerb der Fähre mit Ersatzteilen und das Fährhäuschen für 35.000 Euro, stehen Einnahmen von rund 117.490 Euro gegenüber. Bester Monat war der Juli mit Einnahmen in Höhe von 22.000 Euro; der beste Tag war der 1. Juni, an dem 993 Euro erzielt wurden. Am schlechtesten lief es am 1. Mai mit lediglich 137 Euro. Corona-bedingt seien sicher weniger Ausflügler unterwegs gewesen, meinte Arras. Im Oktober wurden bislang 13.139 Fahrgäste registriert, im Juli waren es 26.790. Fahrzeuge sorgen für die meisten Einnahmen.

Viel Lob für Arras

Personell sei alles "schon auf Kante genäht", gab Bürgermeister Simon Michler auf Anfrage von Roland Kettner zu. Zurzeit beschäftige man zwei Ganztagskräfte, mehrere Teilzeitkräfte und zwei Personen in Ausbildung. Um Urlaubs- und Krankheitsphasen abzufedern, müsse man sich breiter aufstellen, ohne aber die Personalkosten merklich zu erhöhen, sagte Michler weiter. Seit 1. August ist Rathausmitarbeiter Marcus Heinze technischer Leiter der Fähre und will das Fährpatent erwerben.

Klaus Merkle (UBL-FDP/FWV) betonte, wie wichtig die Übernahme der Fähre gewesen sei und dankte der Stabstellenleiterin für ihre Arbeit. "Das war nicht einfach, Sie wurden da ins kalte Wasser geworfen." Florian König (CDU) schloss sich an. Als Vorsitzender des Fördervereins Neckarhäuser Fähre führe er mit Arras immer konstruktive Gespräche. Dass es gut laufe, sei Arras‘ Verdienst, sagte auch Thomas Hoffmann (Offene Grüne Liste). Seine Fraktion wünsche sich, dass man in näherer Zukunft einen Blick aufs Fährhäuschen werfe.

Das sei ein "spannendes Projekt", das er selbst auch gerne angehen wolle, meinte Michler. Das Fährhäuschen sei in die Jahre gekommen, man müsse dort ohnehin etwas tun. "Am besten mit Konzept", sagte der Bürgermeister. Geprüft wird, ob das kleine Gebäude, das zurzeit als Lager dient, zu einer Art Kiosk mit Außenbewirtschaftung werden könnte. Seitens der SPD wünschte sich Thomas Zachler "immer eine Handvoll Wasser unter der Fähre": "Wir haben gesehen, was alles angefallen ist und noch anfallen wird", sagte er. Auch von Michler kam Lob für die Mitarbeiterin. "Es war mehr Arbeit als gedacht. Aber es ist ja auch ein wichtiges Transportmittel für die Bürger." Im Frühjahr 2021 will die Verwaltung im Gemeinderat den nächsten Sachstandsbericht zur Fähre vorlegen.

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