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Mannheim: Jungbuschschule machte komplett dicht (Update)

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		Mannheim:  Jungbuschschule machte komplett dicht (Update)

Von Olivia Kaiser

"Aufgrund eines Corona-Falls im Kollegium ist die Schule bis voraussichtlich 6. Oktober geschlossen" steht in großen roten Lettern auf der Homepage der Jungbuschschule. Nachdem zunächst zwei Klassen der Ganztagsgrundschule mit 165 Schülern in Quarantäne geschickt wurden, ergab eine anschließende Testung, dass eine Lehrkraft sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Der Schulbetrieb war nicht mehr aufrecht zu erhalten. Denn das Gesundheitsamt identifizierte sämtliche Kollegen als Kontaktpersonen.

"Derzeit befinden sich mehrere Lehrkräfte der Schule in Quarantäne. In Abhängigkeit von weiteren Testergebnissen kann voraussichtlich ab der kommenden Woche der Präsenzunterricht wieder aufgenommen werden", betonte Beate Klehr-Merkl, Sprecherin des für Bildung, Jugend und Gesundheit zuständigen Dezernats. "Die Stadt beziehungsweise das Gesundheitsamt hat die Schule nicht geschlossen."

In diesem Fall wäre eine offizielle Schließung sowieso nicht notwendig gewesen, da ohne Lehrer kein Präsenzunterricht möglich ist. "Derzeit findet Homeschooling statt", erklärte Schulleiterin Ursula Kremer. Das bestätigte auch Hartwig Weik, der Leiter des Schulamts. Ansonsten gibt sich der Behördenleiter zugeknöpft. Immerhin ist die Jungbuschschule nicht die einzige Baustelle. In der Feudenheim-Realschule steht laut RNZ-Informationen eine ganze neunte Klasse unter Quarantäne, acht Schüler sollen infiziert sein. Angesteckt haben sie sich offenbar bei einem Lehrer, der positiv getestet wurde. "Da stellt sich die Frage, ob das nicht Fahrlässigkeit ist", sagte der Vater eines Jungen, der zwar nicht die Feudenheim-Realschule besucht, aber Kontakt zu Schülern der betroffenen Klasse hatte.

"Unsere ganze Familie ist deshalb derzeit in freiwilliger Isolation", so der Vater. Jetzt warte man auf das Testergebnis des Sohnes. Auch die Hermann-Gutzmann-Schule im Stadtteil Gartenstadt soll einen Corona-Fall haben. Dazu heißt es aus dem Rathaus: "Derzeit gibt es an einigen Schulen Fälle, bei denen Personen positiv auf das Virus getestet wurden. Die Namen der Schulen nennen wir grundsätzlich nicht, ebenso wenig bestätigen oder dementieren wir Details zu einzelnen Fällen."

Auch die nicht in der Zuständigkeit des Schulamts liegenden Gymnasien bleiben von Corona nicht verschont. Im Liselotte-Gymnasium mussten die ersten Schüler bereits kurz nach Schulbeginn in Quarantäne. Betroffen waren unter anderem zwei Kassen und die komplette Kursstufe 1 (die RNZ berichtete). Zudem verweist der Familienvater in häuslicher Isolation auf einen für ihn nicht nachvollziehbaren Umstand: "Im Karl-Friedrich-Gymnasium dürfen die siebten Klassen während der Pause untereinander keinen Kontakt haben, aber dann besuchen sie gemeinsam den Sportunterricht – in einer Halle."

Das Beispiel der Familie zeigt, wie schnell auch Personen außerhalb einer betroffenen Schule in Mitleidenschaft gezogen werden – und im schlimmsten Fall das Virus unwissend und ungewollt weiterverbreiten können. Auch die ausgeklügelten Hygienepläne der Schulen können da nur bedingt Abhilfe schaffen –, vor allem wenn die Hygiene im Schulbus endet, wo die Kinder teils eng gedrängt zusammengepfercht sind.

Steigende Corona-Infektionszahlen bereiten in Mannheim, aber auch außerhalb der Schullandschaft Sorgen. So muss der Jugendtreff Feudenheim geschlossen werden, und die Stadtverwaltung vermeldete mit 32 neuen Fällen am Mittwoch die höchste Anzahl von Infizierten an einem Tag seit Beginn der Corona-Pandemie. Ein großer Teil der neuen Fälle gehe auf eine jeweilige Ansteckung im familiären oder persönlichen Umfeld zurück, heißt es in der Pressemitteilung. Am Donnerstag verzeichnete man dann 24 weitere Infektionen. Damit erhöht sich die Zahl der akuten Fälle in der Quadratestadt auf 130.

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