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Rauenberg/Mühlhausen: Buslinie 792 wird verstärkt (Update)

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		Rauenberg/Mühlhausen:  Buslinie 792 wird verstärkt (Update)

Rauenberg. (tt) Am Ende ging es dann doch schneller, als gedacht: Seit Montag fährt ein zusätzlicher Bus auf der Linie 792 zwischen Rauenberg und dem Schulzentrum in Östringen: "Die Fahrt um 6.59 Uhr wird seit Montag ab der zweiten Haltestelle ,Rauenberg Kirche’ mit einem zusätzlichen Bus verstärkt", teilte ein Sprecher der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG am Montag auf RNZ-Nachfrage mit. Zur Mittagszeit gelte in der Gegenrichtung das Gleiche. "Bei der Linie 703 arbeiten wir derzeit noch an der Umsetzung eines Lösungsvorschlags. Dieser wird so schnell wie möglich umgesetzt", so der Sprecher weiter.

Das Verkehrsunternehmen reagiert damit auf die Kritik von Eltern und Schülern. Zwar sind die Busse schon wohl seit Langem viel zu voll, doch viele Eltern waren nach den Sommerferien entsetzt, dass sich an den Zuständen – trotz Corona-Pandemie – nichts geändert hatte. Denn während es in den Schulen strenge Corona-Auflagen gibt und die Schüler teilweise nach Jahrgängen getrennt werden, mussten sie sich in den Schulbussen dicht an dicht drängen – zwar mit Maske, aber ohne Mindestabstand.

Update: Montag, 28. September 2020, 18.40 Uhr


"Die Busse sind so voll, dass Schüler sogar stehen gelassen werden"

Linien 792 und 703 zum Schulzentrum Östringen sind trotz Corona überlastet - Kreis und Nahverkehrsunternehmen suchen nach Lösungen

Von Timo Teufert

Rauenberg/Mühlhausen. Schon lange sind die Busse aus Rauenberg und Mühlhausen, die morgens zur Thomas-Morus-Realschule und zum Leibniz-Gymnasium in Östringen fahren, so voll, dass kaum alle Schüler einen Platz finden. Mit Beginn des neuen Schuljahres sind viele Eltern entsetzt, dass sich an den Zuständen – trotz Corona-Pandemie – nichts geändert hat. Und Schüler und Eltern müssen bis auf Weiteres auch künftig mit diesen Zuständen leben: Zwar hat das Land bis zu den Herbstferien bis zu zehn Millionen Euro für zusätzliche Schulbusse zur Verfügung gestellt, doch noch prüft der Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit der Südwestdeutschen Landesverkehrs-AG (SWEG), die die Linien betreibt, wie man für Entlastung sorgen könnte.

"Die Busse sind so voll, dass Schüler manchmal sogar stehen gelassen werden", berichtet eine Mutter aus Rauenberg. Gerade für die Fahrten zur zweiten Schulstunde, wenn Kinder aus Rauenberg in Mühlhausen umsteigen müssten, sei dies der Fall. Aber auch die Linie 792, die die Schüler zur ersten Stunde in die Schule bringt, sei oft überfüllt: "Der Bus wird um 6.59 Uhr an der Haltestelle ,Weieräcker’ eingesetzt. Schon eine Station später, an der Rauenberger Kirche, müssen die, die einsteigen, stehen", so die Mutter. Sie beunruhigt, dass die Schüler dicht gedrängt im Bus stehen und der Fahrer die Maskenpflicht nicht kontrollieren könne. Sie selbst – und auch andere Eltern – hätten sich deshalb entschlossen, die Kinder mit dem Auto nach Östringen zu fahren.

"Ich kann nicht verstehen, dass wir uns jetzt über überfüllte Busse ärgern müssen", sagt ein Vater aus Malschenberg, der sich ebenfalls an die RNZ gewandt hat. Seine Tochter muss jeden Tag mit der Linie 792 nach Östringen fahren. "Corona ist seit einem halben Jahr akut, da frage ich mich, was in den sechs Wochen Sommerferien eigentlich vorbereitet wurde", so der Vater.

Was nütze es, wenn Schulhöfe abgesperrt seien, damit sich Klassen und Jahrgangsstufen nicht vermischten, "aber im Bus alle zusammengestopft werden?", fragt sich der Vater. Zumal im Bus Schüler von verschiedenen Schulen fahren: "In den Schulen wird so viel Aufwand getrieben und im Bus sitzen dann alle Klassen und alle Schultypen zusammen", ärgert sich der Vater.

Vor zehn Tagen hatte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) gesagt: "Infektionsschutz beginnt nicht erst an der Schule. Um Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg vor einer Corona-Ansteckung besser schützen zu können, müssen sie sich auf mehr Busse verteilen können." Das Land fördert diese Verstärkerbusse mit bis zu zehn Millionen Euro, will 80 Prozent der Kosten übernehmen. "Bei einer Überschreitung von 100 Prozent der Sitzplätze und 40 Prozent der zulässigen Stehplätze werden seitens des Landes zusätzliche Schulbusse gefördert", heißt es vom Verkehrsministerium.

"Wir haben von einzelnen Eltern Hinweise auf volle Busse erhalten", berichtet die Schulleiterin des Leibniz-Gymnasiums in Östringen, Ulrike Sauer-Ege. Auch die Aufsichten an den Haltestellen, die den Einstieg zu den Rückfahrten überwachen, hätten Rückmeldung geben: "Es ist einfach zu voll." Sie habe bereits in Gesprächen deutlich gemacht, dass schnell reagiert werden müsse und habe das Problem auch der Stadt Östringen als Schulträger gemeldet. Dort heißt es: "Wir wollen versuchen, das Machbare zu tun."

Beim Rhein-Neckar-Kreis ist das landkreisübergreifende Problem – die Schüler, die mit den betroffenen Linien fahren, leben im Rhein-Neckar-Kreis, gehen aber im Landkreis Karlsruhe zur Schule – bekannt: "Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen prüft der Kreis derzeit als Aufgabenträger für den Busverkehr, welche Linien unter den Bedingungen des Schulbetriebes im neuen Schuljahr überzulaufen drohen", erklärt Susanne Uhrig vom Rhein-Neckar-Kreis. Hierbei werde insbesondere ein Augenmerk auf die Schülerverkehre zu den großen Schulzentren gelegt.

"So konnten aktuell nun gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen in einem unserer Linienbündel (Wiesloch-Walldorf) von Überlastung betroffene Buslinien (792 und 703) festgestellt werden", so Uhrig. Hier prüfe das Amt für Nahverkehr mit dem Verkehrsunternehmen, wie man konkret Abhilfe schaffen kann, beispielsweise durch den Einsatz von zusätzlichen Bussen auf den betroffenen Linien (Rauenberg-Östringen). "Grundsätzlich wird die Entwicklung der Auslastung der Busse im Schülerverkehr gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen weiter sorgfältig beobachtet und dieser dynamische Prozess im Auge behalten", so Uhrig.

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