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SV Waldhof: Auftakt-Remis macht umformierten Mannheimern Mut (Update/Fotogalerie)

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		SV Waldhof:  Auftakt-Remis macht umformierten Mannheimern Mut (Update/Fotogalerie)

Mannheim. (dpa/lsw) Die Unsicherheit ist einer gewissen Erleichterung gewichen. Hatte es vor dem Saisonstart gegen den FC Viktoria Köln im Umfeld des Fußball-Drittligisten SV Waldhof Mannheim ob des großen personellen Umbruchs noch erhebliche Zweifel an der Leistungsstärke der Mannschaft gegeben, so zeigte sie beim 2:2 (2:0) im ersten Heimspiel am Montagabend, welches Potenzial in ihr steckt. Auch, wenn es für das Team von Trainer Patrick Glöckner nach einer frühen 2:0-Führung durch Tore von Arianit Ferati (7. Minute) und Marcel Costly (20.) letztlich doch nicht zum Sieg reichte.

"In der ersten Halbzeit war da ein Klassenunterschied und zum Glück lagen wir da nur 0:2 zurück", sagte Glöckners Pendant Pavel Dotchev nach der Partie. Kein Trainer hat mehr Spiele in der 3. Liga gecoacht als der Bulgare, der mit den Kölnern eine Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel und durchaus auch Glück benötigte, um nicht mit einer Niederlage in die neue Spielzeit zu starten. Auch Viktoria-Keeper Sebastian Mielitz, der einige gute Paraden gezeigt hatte, räumte ein: "Wir sind in der ersten Hälfte überrannt worden."

Von der ersten Minute an hatten die Mannheimer gezeigt, wie ihr Spiel unter Glöckner aussehen soll: Schnell, zielstrebig und voller Gier, den Ball zu erobern. Die Kölner wirkten lange Zeit überfordert mit dem Tempo, das die Waldhöfer anschlugen. "Wir hatten eine gute Power auf dem Platz", lobte Glöckner seine Spieler anschließend. Trotz des kleinsten Kaders der Liga und weiterhin einigen offenen Planstellen, vor allem im Sturmzentrum, überzeugte das umformierte Team. Die Leistung dürfte Mut machen für die kommenden Aufgaben. Die nächste wartet am Sonntag bei Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden.

Update: Dienstag, 22. September 2020, 12.55 Uhr


Von Ronny Ding

Mannheim. Das Debüt von Waldhofs neuem Coach Patrick Glöckner ist nur teilweise geglückt. Mit einem 2:2 (2:0)-Unentschieden gegen Viktoria Köln startete der Mannheimer Traditionsverein in die neue Saison. Aufgrund einer klaren Leistungssteigerung der Gäste in den zweiten 45 Minuten musste sich Waldhof nach einer starken ersten Hälfte und einer 2:0-Führung mit einem Punkt begnügen. Trotzdem gab es viel Applaus für einen guten Auftritt.

Erst am Sonntag teilte der Verein mit, dass Zuschauer zum Drittligastart der Mannheimer zugelassen werden. 3.543 Tickets gingen in den Verkauf und 2.752 Anhänger sicherten sich ihren Platz auf einer der vier Sitztribünen. Die Fans Renate Bittinger und Sandra Kryn waren sich einig: "Endlich dürfen wir wieder ins Stadion."

Waldhof begann mit Max Christiansen in der Startelf und Trainer Patrick Glöckner schenkte Marcel Hofrath und Jan Just in der Innenverteidigung sein Vertrauen, Jesper Verlaat war noch nicht hundertprozentig fit für die Startelf. Bei der Viktoria nahmen die Neuzugänge Marcel Risse vom 1. FC Köln und Timmy Thiele (1. FC Kaiserslautern) auf der Bank Platz, auch der Ex-Walldorfer Luca Stellwagen fehlte in der Kölner Startelf.

Die Kölner wussten erst mal gar nicht wie ihnen geschah. Die Waldhöfer, die ins Match starteten, als hätten sie es als Strafe empfunden, bis zum Montagabend auf ihr erstes Saisonspiel warten zu müssen, legten sofort den Vorwärtsgang ein. In der 20. Minute stand es schon 2:0 für Waldhof, aus sechs Chancen fielen zwei Tore.

Es dauerte sechs Minuten und acht Sekunden, bis der Ball zur 1:0-Führung im Netz zappelte. Arianit Ferati brachte seine Farben mit einem platzierten Schuss ins Torwarteck in Front. Das Spiel lief erst einmal nur in eine Richtung und bei glasklaren Gelegenheiten war es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder im Kölner Kasten klingelte. Hamza Saghiri (11.), und Dominik Martinovic (12.) schafften es aber aus kurzer Distanz nicht und schossen Torwart Sebastian Mielitz an. Nach einer Ecke köpfte Marcel Costly zum 2:0 ein (20.). Damit waren die Gäste noch gut bedient. "Ich muss meiner Mannschaft die Chancenverwertung vorwerfen. Wir müssen eigentlich mit drei oder vier Toren in die Halbzeit gehen", so Glöckner.

Dass die zweite Halbzeit aus Waldhof-Sicht kaum zu toppen ist, wurde schnell klar. Pavel Dotchev reagierte in der Pause und brachte Thiele und Risse. Fortan war deutlich mehr Zug bei den Kölnern vorhanden. Mit dem Gegentor ging es dann aber doch sehr schnell. Mannschaftskapitän Christiansen lenkte den Ball nach einer Ecke ungewollt über die eigene Torlinie (51.). Mike Wunderlich hätte kurz darauf beinahe ausgeglichen, doch der Pfosten rettete für Torwart Jan-Christoph Bartels (60.).

Die SVW-Abwehr wurde nun richtig gefordert. Das 2:2 durch Mike Wunderlich zum am Ende leistungsgerechten Remis hatte sich irgendwie abgezeichnet (78.). "Wir konnten auch in der zweiten Halbzeit gute Momente kreieren, aber man darf nicht vergessen, dass die Kölner viel Qualität auf dem Platz hatten", konnte Glöckner mit dem Ergebnis leben.

Waldhof: Bartels – Marx, Just, Hofrath, Donkor – Christiansen, Saghiri – Costly, Ferati (85.Shala), Garcia – Martinovic (78.Boyamba)

Köln: Mielitz – Gottschling (57.Koronkiewicz), Rossmann Hajrovic, Holthaus – Handle (46.Risse), Klefisch, Fritz (39.Thiele), Cueto – Bunjaku, Wunderlich

Schiedsrichter: Hanslbauer (Stein); Zuschauer: 2752; Tore: 1:0 Ferati (7.), 2:0 Costly (20.), 2:1 Christiansen (51., ET), 2:2 Wunderlich (78.).


Stimmen zum Spiel:

> Mannheims Trainer Patrick Glöckner: "Wenn man ehrlich ist, müssen wir zur Halbzeit mit 5:0 führen. Das war eine super erste Halbzeit von uns. Die zweite Halbzeit war relativ ausgeglichen. Die Kölner können sich bei ihrem Torwart bedanken – der hat sie am Leben erhalten….Wir müssen vorne einfach brutaler werden!"

> Mannheims überragender Ferati war einigermaßen enttäuscht: "Das war auf beiden Seiten ein Wahnsinnsspiel. In der ersten Halbzeit machen wir ein überragendes Spiel. Aber wir haben es verpennt, das 3:0, 4:0 oder 5:0 zu machen. In der zweiten Halbzeit haben wir Chancen, die Führung erneut auszubauen. Das sind zwei verlorene Punkte für uns!" 

> Kölns Trainer Pavel Dotchev: "Das war ein sehr turbulentes Spiel. Wie wir das Spiel angefangen haben, das war für mich ein Schock. Schon nach Sekunden haben wir gewackelt. In der zweiten Halbzeit musste ich aufs Ganze gehen, einen zweiten Stürmer bringen, Wunderlich ins Mittelfeld zurückziehen. Wir haben dann den langen Ball gespielt, nicht mehr so kompliziert. Kompliment an die Mannheimer, die das sehr gut gemacht haben. Ich bin mit dem Ergebnis sehr, sehr zufrieden, die Leistung war eher durchwachsen."

> Kölns überragender Keeper Mielitz analysiert nach wenigstens einem Dutzend großer Paraden relativ nüchtern: "Das war ein schönes Spiel für den Torwart!"  

Quelle: MagentaSport

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