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Neckar-Odenwald-Kreis: Freiburg entscheidet 2021 über die Kirchengemeinden

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		Neckar-Odenwald-Kreis:  Freiburg entscheidet 2021 über die Kirchengemeinden

Von Alexander Rechner

Neckar-Odenwald-Kreis. Die katholische Kirche auch im Landkreis ist im Umbruch. Gemessen an den Standards dieser Jahrtausende alten Institution bahnt sich etwas Richtungsweisendes, Einschneidendes an. Denn der Freiburger Erzbischof Stephan Burger will mit einer grundlegenden Reform seine Erzdiözese zukunftssicher aufstellen. Schließlich sind auch die Herausforderungen, mit denen die katholische Kirche zwischen Tauberbischofsheim und Konstanz konfrontiert wird, enorm. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Katholiken weiter sinken, bei den Einnahmen verhält es sich ähnlich. Die Erzdiözese Freiburg rechnet gar insgesamt mit einem Rückgang der Kirchenmitglieder bis zum Jahr 2060 auf rund 50 Prozent des heutigen Standes. Deshalb: Wie wird sich die katholische Kirche im Neckar-Odenwald-Kreis im Zuge des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" entwickeln?

Der erste Entwurf der neuen Raumplanung sah für das derzeitige Dekanat Mosbach-Buchen drei Varianten vor: die Bildung von einer, zwei oder drei Kirchengemeinden auf dem Gebiet des Dekanats. Aufgrund der verschiedenen Rückmeldungen unter anderem aus den Pfarrgemeinderäten und den Gremien des Dekanats wurden inzwischen zwei dieser Varianten verworfen; der aktuelle Entwurf enthält die Bildung von zwei Kirchengemeinden. Diese sollen sich nach den früheren Dekanaten Mosbach und Buchen ausrichten, wie der Pressesprecher der Erzdiözese, Michael Kasiske, auf RNZ-Nachfrage mitteilt.

"Die Pfarrgemeinderäte sind gebeten, hierzu bis Ende 2020 eine Rückmeldung zu geben", heißt es aus Freiburg zum derzeitigen Stand. Aus den verschiedenen Rückmeldungen soll dann ein finales Konzept erstellt werden, das in einer dritten Runde in den diözesanen Räten vorgestellt und dort diskutiert werde. "Mit einer Entscheidung durch den Erzbischof ist nicht vor Sommer 2021 zu rechnen", prognostiziert sein Sprecher.

Die Pläne sind einschneidend, und auch das Tempo bei der Umsetzung wird vonseiten der Freiburger Erzdiözese hochgehalten. Denn die neuen Pfarreien sollen dann 2025 beziehungsweise 2026 errichtet werden. "Die Jahre bis 2025/26 werden genutzt, um die organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Fusionierung zu schaffen und pastorale Konzepte für die neue Pfarrei zu erarbeiten", erklärt Sprecher Michael Kasiske. In diesem Zuge sollen im früheren Dekanat Buchen die 29 beziehungsweise die 24 Pfarreien im Mosbacher Raum zusammengelegt werden, so dass es im Neckar-Odenwald-Kreis künftig zwei Kirchengemeinden geben wird, die zugleich auch Pfarrei sein sollen. Über die Bezeichnung dieser Pfarreien werde zwar erst entschieden, wenn die Raumplanung stehe. Aber die Anzahl der Gläubigen soll sich die Waage halten: In der Region um Buchen soll die künftige Pfarrei nach jetzigem Stand 34.868 und in Mosbach 36.135 Katholiken umfassen.

Für die Kirchengemeinde in der Wallfahrtsstadt Walldürn bedeutet das Reformprojekt "Kirchenentwicklung 2030" das Ende ihrer Eigenständigkeit. Die Pfarrei und die Kirchengemeinde Walldürn wird aufgehoben werden und in die größere Einheit übergehen, erklärt der Pressesprecher hierzu. Die Verwaltung der Kirchengemeinde soll auf die größere Einheit übertragen werden, für die dann eine hauptberufliche Geschäftsführung bestellt werde.

"Auf die Wallfahrt wirkt sich das neue Konzept nicht aus", betont der Sprecher der Erzdiözese. Hierfür stünden die Patres vor Ort in einer besonderen Verantwortung. Es sei davon auszugehen, dass Walldürn im Rahmen der Pastoralkonzeption der neuen Pfarrei als besonderer pastoraler und spiritueller Ort einen Schwerpunkt bekomme, heißt es zudem dazu aus Freiburg. Jedoch müssten die Gremien noch über diese einschneidende Reform entscheiden, vor der die katholische Kirche nun steht.

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