Fußball
News melden
Nachrichten

Weinheim: Wohnungen in Mannheimer Straße 14-20 werden saniert

0 3

		Weinheim:  Wohnungen in Mannheimer Straße 14-20 werden saniert

Von Günther Grosch

Weinheim. Nach gut siebenwöchiger Sommerpause sind der Ausschuss für Technik, Umwelt und Stadtentwicklung (ATUS) sowie der Hauptausschuss (HA) des Gemeinderats am Mittwoch zum "Warm-up" für Kommendes in den Arbeitsalltag zurückgekehrt. "Der Rest des Jahresprogramms wird ambitionierter", so Oberbürgermeister Manuel Just zu Beginn der Sitzungen. Bereits der erste Tagesordnungspunkt mit der Aussprache und der Abstimmung zum ersten von drei Vergabepaketen zur Sanierung des Mehrfamilienhauses in der Mannheimer Straße 14 bis 20 gab Anlass zu einer Diskussion.

Zunächst vermeldete die Verwaltung jedoch gute Nachrichten, da die Abbruch-, Rohbau-, Dachdecker- und Dachabdichtungsarbeiten sowie die Zimmerer- und Holzbauarbeiten deutlich unter den bisherigen Kostenberechnungen bleiben dürften. Ebenso die Arbeiten zur Erneuerung von Abwasser-, Wasser-, Gas- und Lufttechnischen Anlagen sowie die Wärmeversorgungs- und Elektroarbeiten.

Kramer schlug erneut Innendämmung vor

Doch weil GAL-Fraktionssprecherin Elisabeth Kramer erneut an die Themen "Innendämmung" und "Klimaschutz" erinnerte, entspann sich eine kleine Kontroverse. Zur Erinnerung: Die Stadträte hatten Anfang des Jahres dafür plädiert, die Kosten für die Sanierung zu senken und sich unter anderem mehrheitlich für einen Verzicht auf die Dämmmaßnahme ausgesprochen.

Hintergrund: Die eher unproblematische Außendämmung ist bei dem betroffenen Haus nicht möglich, die Innendämmung geht mit vielen Vorsichtsmaßnahmen aufseiten der Bewohner einher. Dass dies in Mietshäusern funktioniert, gilt als unwahrscheinlich. Rechtlich ist der Verzicht auf die Dämmung in Ordnung, weil die ausschlaggebenden Sanierungsarbeiten an der Außenfassade aller Wahrscheinlichkeit nach unterhalb einer entsprechenden Bagatellgrenze bleiben. Doch Kramer wollte angesichts der nun ins Haus stehenden "erfreulichen Einsparungen" noch einmal darüber nachdenken, ob man nicht doch eine Innendämmung vornehmen sollte. Die "politische Antwort" darauf gab OB Just, die "technische Replik" kam vom Verantwortlichen für Hochbaufragen, Peter Zschippig. Just erinnerte an die Diskussionen im Gemeinderat und wollte keine neue Debatte eröffnen. Die Verwaltung sei ihrer Verantwortung nachgekommen: "Ich will nicht, dass das Bild gezeichnet wird, wir hätten es uns zu leicht gemacht."

"Der Zeitpunkt, noch einmal darüber zu diskutieren, ist durch", redete Zschippig Klartext. Das "Gewerk Dämmung" sei fristgemäß ausgeschrieben. Jetzt noch einmal umzuschwenken und eine Änderung vorzunehmen, ergebe keinen Sinn. Einem etwas provokanten Satz von Kramer ("Dann müssen also die Mieter die höheren Heizkosten ausbaden") folgte das Kontra der anderen Fraktionen. Es sei unverantwortlich, Geld ausgeben zu wollen, das man noch gar nicht in der Tasche habe, befand Heiko Fändrich (CDU). Bei einer Altbausanierung sei man nicht vor unliebsamen Überraschungen und Zusatzkosten gefeit, so Günter Bäro (Freie Wähler). Auch Daniel Schwöbel (SPD) zeigte sich verwundert darüber, dass die GAL "das Fass noch einmal aufmachen" wolle. Die Mehrheit habe die Innendämmung aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt, die darüber hinaus rein technischer Natur waren, sagte Matthias Hördt (Die Linke). Außerdem wäre die Wirkung der Innendämmung "nach wenigen Jahren weg" und brächte den Mietern keinen dauerhaften Vorteil. Wer in Klimaschutz investieren wolle, solle dies auf effizientere Weise tun, warnte auch Wolfgang Wetzel (FDP) vor späteren Schäden am Bauwerk, die eine kaputte Innendämmung verursachen könnte.

Am Ende einigten sich die Gremiumsmitglieder einstimmig auf die von der Verwaltung vorgeschlagene Vergabe der Gewerke. Die Abbrucharbeiten zu Sanierungszwecken gingen zum Preis von 208.403 Euro an eine Firma aus Achern. Die Rohbauarbeiten wurden an eine Fürther Firma vergeben. Kostenpunk: 328.767 Euro. Die Dachdeckungsarbeiten übernimmt eine bekannte Weinheimer Firma für 169.558 Euro.

Die Zimmerer- und Holzbauarbeiten liegen in den Händen eines Laudenbacher Betriebs, der 118.487 Euro verlangt. Die Erneuerung der Abwasser-, Wasser-, Gas- und Lufttechnischen Anlagen wurde zum Preis von 436.418 Euro an eine weitere bekannte Weinheimer Firma übertragen. Diese übernimmt auch die Ausführung der Wärmeversorgungsanlagen für 214.111 Euro. Aus Weinheim kommt gleichfalls die für die Elektroarbeiten zuständige Firma, die sich mit einem Angebot in Höhe von 191.643 Euro durchsetzte. Über der von den Planern vorgenommenen Kostenberechnung liegen lediglich die Gerüstarbeiten. Diese übernimmt eine Firma aus Ludwigshafen. Die Kosten liegen bei 112.602 Euro.

Загрузка...

Comments

Комментарии для сайта Cackle
Загрузка...

More news:

Read on Sportsweek.org:

Andere Sportarten

Sponsored