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Kirchardt: Weitere Fotovoltaikanlage auf der "Grombacher Mühle"?

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		Kirchardt:  Weitere Fotovoltaikanlage auf der

Von Ines Schmiedl

Kirchardt. Entlang der Autobahn steht in Kirchardt bereits eine Freiflächen-Fotovoltaikanlage. In absehbarer Zeit könnte nun eine weitere hinzukommen. Um das möglich zu machen, wurde jetzt im Gemeinderat der Vorentwurf des Bebauungsplans "Sondergebiet Fotovoltaikanlage Grombacher Mühle" vorgestellt.

Das Plangebiet befindet sich im Norden der Gemeinde, südlich von Grombach. Die Flächen grenzen nördlich an die Autobahn 6. Auf einer rund 2,6 Hektar großen Fläche könnten die Solarmodule damit südlich der A6 stehen. Interessiert an dem Aufstellen der Anlage ist die "WEBW Neue Energie" GmbH aus Stuttgart, die mit dem Flächeneigentümer, der Landsiedlung Baden-Württemberg, zusammenarbeitet.

Wie viele Module es werden sollen, dazu kann Geschäftsführer Nikolai Licata noch nichts sagen: "Das Planverfahren dauert gut ein Jahr. In dieser Zeit entwickelt sich die Technologie weiter." Fest steht, dass die Fotovoltaik-Freiflächenanlage eine Gesamtspitzenleistung von 750 Kilowatt/Peak haben soll.

Die Solarmodule sind im anvisierten Planungsbereich zulässig, denn sie werden entlang des 110 Meter breiten Randes der Autobahn aufgestellt. Ein Gebäude für die Anschlüsse darf nicht mehr als 100 Quadratmeter Fläche haben und maximal vier Meter hoch werden. Um die Anlage herum wird ein maximal drei Meter hoher Zaun aufgestellt. Dieser muss allerdings 20 Zentimeter über dem Boden enden, um Kleintiere durchzulassen, wie Anke Tkacz vom beauftragten Büro "Die Naturschutzplaner" GmbH erläuterte. Sie stellte den Vorentwurf im Gemeinderat vor.

Der Bebauungsplanbereich ist aktuell Ackerland und damit artenarm, ergänzte die Planerin. Lediglich Futterplätze der Feldlerche seien betroffen. Dafür werde ein Ausgleich geschaffen, und benachbarte Flächen werden begrünt, unter anderem mit Hecken.

Gemeinderat Reinhold Dick wies darauf hin, dass für den Bodenbrüter Hagebuttenhecken optimal wären, um diese Pflanze soll die Artenliste daher erweitert werden. Der Vorschlag wurde in der Sitzung auch gleich aufgegriffen und die Umsetzung zugesagt.

Der Boden unter der Anlage solle begrünt werden. Eine Blendwirkung auf die naheliegende Autobahn sei nicht zu erwarten, da eine Lärmschutzwand die Einsehbarkeit der Fläche stark reduziert, erklärte Planerin Tkacz.

Die Ratsmitglieder Eduard Steigerwald und Jürgen Bentz wussten, dass auf den Flächen derzeit Hirse eingesät ist. Weil durch den Bebauungsplan weitere Ackerflächen wegfallen, enthielten sie sich bei der Abstimmung über den Entwurf, ebenso Rudolf Schenk. Als nächster Schritt werden die beteiligten Behörden zu den Plänen befragt.

Parallel zum Bebauungsplan muss der aktuelle Flächennutzungsplan geändert werden. In der "1. Änderung" wird der Geltungsbereich als "Sonderbaufläche Fotovoltaik"ausgewiesen. Wenn die Anlage in 20 bis 25 Jahren keinen Strom mehr produziert, muss sie vom Betreiber der Anlage zurückgebaut werden. Dann müssen auch die Flächen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. Auch das wurde in den Plan aufgenommen.

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