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Kraichgau: Das schnelle Internet von BBV kommt langsamer

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		Kraichgau:  Das schnelle Internet von BBV kommt langsamer

Kraichgau. (jou) Eigentlich hätten jetzt schon einige der Kommunen im Kraichgau das von vielen Bürgern lang ersehnte Glasfasernetz und das damit verbundene schnelle Internet einweihen sollen. Daraus wird aber erst einmal nichts. Die "Breitband Versorgung Rhein-Neckar" (BBV) hat die Arbeiten deutschlandweit wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt. Das betrifft sowohl das Legen der Hausanschlüsse wie auch die Tiefbauarbeiten. "Zum Schutz der Bevölkerung sowie der eigenen Mitarbeiter" sei der Betrieb derzeit eingestellt, heißt es in der Presseerklärung des Unternehmens.

Es liegt wohl aber auch an den nicht vorhandenen Arbeitern. Der Generalunternehmer, die schwedische Firma "Telsita", die für den Ausbau zuständig ist, beschäftigte vor allem Entsendemitarbeiter, die vorwiegend aus Litauen kommen, sagt BBV-Pressesprecher Thomas Fuchs auf Anfrage der RNZ. Die Arbeiter haben immer für drei Monate eine Arbeitserlaubnis. Da in Litauen aufgrund des Corona-Virus die Grenzen auch zu seien, hat "Telsita" seinen Mitarbeitern empfohlen, zurück nach Litauen zu gehen, erklärt Fuchs. "Sonst kommen die nicht mehr zurück." Auch neue Arbeiter nach Deutschland zu schicken, sei schwierig. Nicht nur die Litauer hätten Probleme beim Ausreisen, auch die Einreise nach Deutschland sei problematisch. Fuchs sieht auch keine Möglichkeit, den Glasfaserausbau mit weniger Arbeitern und somit langsamer voranzubringen. Normalerweise seien die Trupps mit fünf Männern besetzt. Für die Spleißarbeiten, bei denen das Glasfaserkabel gespalten wird, bräuchte man mindestens drei Arbeiter. "Zwei Mann ergeben keinen Sinn", sagt Fuchs. Hinzu kommt ein weiteres Problem: Viele Hausbesitzer würden aus Vorsicht gar keine Arbeiter mehr in ihre Räumlichkeiten lassen.

"Das schmerzt einfach", sagt Bürgermeister Joachim Bösenecker über die stillstehenden Bauarbeiten. Für die Gemeinde sei der Glasfaserausbau enorm wichtig; gerade auch in Zeiten der Corona-Krise. Seine Mitarbeiter könnten gar kein Homeoffice machen, denn das Internet im Dorf sei "ziemlich schlecht". Trotzdem versteht Bösenecker die Entscheidung der BBV. Der Ausbau ist in Epfenbach in vollem Gang. Teilweise gibt es auf den Straßen offene Stellen, die nur mit Schotter bedeckt sind. Das halte natürlich nicht so gut, sagt der Bürgermeister. "Das ist unbefriedigend aber nicht zu ändern." Er rechnet nicht vor Mai damit, dass die Bauarbeiten weitergehen.

Eschelbronns Bürgermeister Marco Siesing hält die Maßnahme bezüglich der Infektionswahrscheinlichkeit für richtig. Für die Gemeinde sei es natürlich negativ, gerade weil die Arbeiten schon relativ weit seien. Er selbst habe schon vor einigen Tagen erfahren, dass die Arbeiter abgezogen würden. Da hätte es einige Anrufe im Rathaus gegeben.

Wann die Arbeiten fortgesetzt werden, kann Fuchs nicht sagen. Die BBV habe aber "höchstes Interesse", die Kunden so schnell wie möglich an das Netz anzuschließen. "Damit verdienen wir unser Geld." Sobald die Situation klarer sei und die "strengen Reglementierungen" vorbei seien, würde der Ausbau weitergehen – und das "möglichst rasch".

Info: Die BBV hat für alle betroffenen Haushalte und Gewerbebetriebe eine Hotline eingerichtet, die unter 07263 / 7739970 werktags von 10 bis 18 Uhr erreichbar ist.

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