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"McDonald’s"-Filliale in Sinsheim: "Hoffen, dass die Sache bis Juni, Juli ausgestanden ist"

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Sinsheim. (tk) Keine Laufkundschaft, keine abendlichen Party-Kunden am Wochenende, keine Kindergeburtstage, kein Frühstück – und: kaum Durchgangsverkehr. Fastfood ist das Geschäft von Eberhard Wenz. Doch die Corona-Krise, so schildert es der Chef des Sinsheimer "McDonald’s", hat sein eher schnelles Geschäft abgebremst. "Wir sind da", erinnert Wenz mehrfach im Gespräch.

Sein Restaurant, dessen "Drive"-Sektion zum Abholen von Essen auch weiterhin vom Vormittag bis Mitternacht geöffnet hat, spürt den Rückgang aufgrund der Corona-Krise, aber nicht nur hierdurch. Auch die Zweiteilung und halbseitige Sperrung der Neulandstraße aufgrund des Kreisverkehr-Baus an der Ecke Gutenbergstraße sorge dafür, dass "momentan 60 bis 70 Prozent des Umsatzes" wegbrechen würden. Hätten bislang rund 1500 Gäste am Tag sein Restaurant besucht, kämen zurzeit täglich etwa 300 Autos; eine Zahl, die man in Wenz’ Branche mit rund 600 Gästen gleichsetzen könne. Der Schuh drücke doppelt, mittelfristig auch dreifach, sagt Wenz: Der von der Corona-Krise verursachte Anstieg der Arbeitslosigkeit, aber auch die Kurzarbeits-Situation, so fürchtet er, "werden dafür sorgen, dass Umsätze wegbrechen". Zwar kultiviere sein Betrieb einen im Vergleich zu größeren Filialen der Burger-Kette familiären Umgangston, der zu mehr Kundennähe und "80 bis 90 Prozent Stammkunden" führe. Ob sich aber die jetzt aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ausbleibenden Familienfeiern, Spontan- und Partygäste in ähnlichem Maß wieder einstellen, sei zumindest zweifelhaft.

"Die Mitarbeiter sind mein Kapital" sagt der 67-Jährige, rund 160 Personen beschäftigt er in Voll- und Teilzeit, 50 allein am Stammsitz in der Neulandstraße, aber auch in Bad Rappenau und Mosbach. Nun arbeiten 30 von ihnen in Kurzzeit. Es läuft ein Zweischichtbetrieb. Wenz sagt, dass er für sein Personal – "oft langjährige Mitarbeiter" und deren Familien kämpfe: "Ich mache das nicht für mich"; und er hofft, dass "keiner drei Monate lang auf die Auszahlung von Kurzarbeitergeld warten muss." Nach dem Tarifvertrag der Systemgastronomie stünden Wenz’ Personal immerhin rund 90 Prozent des zuletzt ausgezahlten Gehalts zu. Die versprochenen staatlichen Hilfen betrachtet er mit einer Portion Skepsis: Seine betriebliche Liquidität reiche aus, um "auch mal eine Durststrecke überstehen zu können", für Wenz bedeutet das "bis Ende April". Auch ein gutes Rating bei der Bank käme ihm da zugute.

Kredite allein würden jedoch "nicht helfen" – dass der Staat "einen Teil der Löhne übernimmt" jedoch schon. Nun hofft Wenz, "dass die Sache bis Juni, Juli ausgestanden ist".

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