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Mannheim: Neue Integrierte Rettungsleitstelle nimmt den Betrieb auf

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		Mannheim:  Neue Integrierte Rettungsleitstelle nimmt den Betrieb auf

Von Gerhard Bühler

Mannheim. Lange hat Mannheim dafür gekämpft. Nun ist es soweit. Nach zwei Jahren Vorbereitung nimmt die neue Integrierte Leitstelle (ILS) für die Notfallrettung in der Stadt ihren Betrieb auf. Künftig werden von der Zentrale in der Hauptfeuerwache in Neckarau aus nicht nur die Notrufe über die 112 für die Feuerwehr angenommen. Disponiert werden nun auch die Einsätze für den Rettungsdienst, dessen Alarmierung bisher über die Integrierte Leitstelle in Ladenburg erfolgt ist. "Mittwoch 1. April ab null Uhr war die Leitstelle zum ersten Mal mit sieben Personen besetzt statt wie bisher mit drei Disponenten von der Feuerwehr. Es hat alles geklappt. Die Leitstelle funktioniert", freute sich Christian Specht, Mannheims Bürgermeister für Sicherheit und Ordnung.

Er sei sehr froh, dass dieses Projekt mitten in der Corona-Krise umgesetzt werden konnte. "Wir haben jetzt alle Kompetenz unter einem Dach in der Hauptfeuerwache gebündelt", stellte Specht zufrieden fest und erinnerte in einem kurzen Rückblick an den jahrelangen Kampf um die Ansiedlung einer eigenen Rettungsleitstelle im Stadtgebiet. In der Vergangenheit waren die Rettungswagen für Mannheim, Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis von einer gemeinsamen Leitstelle in Ladenburg aus disponiert worden.

Immer wieder hatte es jedoch von Mannheimer Seite Kritik wegen der Nichteinhaltung der vom Land vorgeschriebenen Hilfsfristen gegeben. Gemeint ist damit die Dauer vom Eingang der Notfallmeldung bis zum Eintreffen eines Rettungs- oder Notarztwagens am Notfallort. Das Landesgesetz formuliert als Vorgabe, dass dabei "möglichst nicht mehr als zehn, höchstens 15 Minuten" vergehen sollen. Wie Specht betonte, sei das Hauptargument für eine eigene Rettungsleitstelle gewesen, dass es in Mannheim mit der höchsten Dichte an sogenannten Störfall-Betrieben, dem großen Binnenhafen und zweitgrößten Rangierbahnhof Deutschlands eine besondere Gefahrenlage gebe. Als 2015 mit dem Neubau der Hauptfeuerwache begonnen wurde, plante die Stadt deshalb eine größere Integrierte Leitstelle bereits mit. Sie verfügt über neun Einsatzleitplätze für Disponenten und acht zusätzliche Plätze für besondere Situationen.

Das Personal – normalerweise arbeiten am Tag fünf, während der Nacht drei ausgebildete Disponenten – stellen Feuerwehr und Rotes Kreuz (DRK). Insgesamt steht für diese Aufgaben 55 Personen zur Verfügung. "Die Inbetriebnahme der Integrierten Leitstelle ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Uns ist enorm wichtig, dass für alle Bürger eine optimale medizinische Versorgung gewährleistet ist", sagte Frank Berner, DRK-Präsident des Kreisverbands Mannheim. Der ist Partner der Stadt in der Betriebsgesellschaft der ILS.

Die Betriebskosten des DRK von rund vier Millionen Euro im Jahr werden von den Krankenkassen getragen, erläuterte Berner. Die Kosten für die Feuerwehr trägt die Stadt. "Die Leitstelle war für das DRK keine ganz leichte Geburt”, räumte Berner mit Blick auf den organisatorischen Betrieb der Leitstelle Ladenburg ein. "Ich bin aber inzwischen der Überzeugung, dass die Leitstelle in Mannheim die richtige Lösung ist", machte er deutlich. Etwa zehn Mitarbeiter seien von Ladenburg nach Mannheim gewechselt, informierte Berner.

Die Mehrzahl der Disponenten stellt die Berufsfeuerwehr. Wie Specht informierte, macht das technische System des sogenannten Rescue-Tracking Fortschritte. Ziel dabei ist, dem Disponenten der Rettungsleitstelle den Überblick über alle vorhandenen Ressourcen zu liefern, sodass dieser schon bei der Alarmierung sehen kann, welches Intensivbett und welcher medizinische Spezialist verfügbar ist. "Unsere drei Mannheimer Kliniken haben wir schon zusammengeschaltet für den Überblick über die vorhandenen Intensivbetten", sagte Specht und kündigte den weiteren Ausbau des Informationssystems an.

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