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Schriesheim: Das sind die Sieger der Mathaisemarkt-Weinprobe

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		Schriesheim:  Das sind die Sieger der Mathaisemarkt-Weinprobe

Von Frederick Mersi

Schriesheim. Reinhard Vogel monierte Petrol im Abgang, Heinrich Hillenbrand lobte das CO2 und die damit einhergehende Frische – und Stefan Dallinger war "baff erstaunt": "Was Sie da alles rausschmecken", sagte der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, nachdem er den Riesling in seinem Glas probiert hatte, und lachte. Bei der Verkostung zur diesjährigen Mathaisemarkt-Weinprämierung am Mittwoch im Schriesheimer Rathaus durfte Dallinger zwar wie die vierköpfige Jury probieren und sein Urteil abgeben, die von ihm vergebenen Punktzahlen wurden aber nur der Form halber festgehalten.

Das bedeutete aber nicht, dass sich der 57-jährige Jurist mit seinem Urteil zurückhielt. "Von der Struktur her nicht so prickelnd" fand Dallinger zum Beispiel einen Roten Riesling – 3,5 von bis zu fünf Punkten gab er zu Protokoll. Oft lag er damit nicht weit von den Urteilen der Expertenjury entfernt.

Das galt auch für Carolin Hillenbrand, Enkelin des ehemaligen Leiters der Staatsweingüter an der Hessischen Bergstraße und aktuell Deutsche Weinprinzessin. Nachdem sie schon 2019 zur Vorbereitung auf ihre Bewerbung an der Mathaisemarkt-Weinprobe teilgenommen hatte, kehrte sie am Mittwoch nach Schriesheim zurück.

"Wir waren ein tolles Team und konnten uns mit unserer Expertise austauschen und bereichern", sagte sie. Die Jury bestand mit Elisabeth Voigt, beim Regierungspräsidium Karlsruhe zuständig für Weinbau, ihrem Vorgänger Reinhard Vogel, Tim Ochßner, Weinexperte des Landratsamts Karlsruhe, und Heinrich Hillenbrand aus alten Bekannten.

Einer fehlte jedoch am Tisch des kleinen Sitzungssaals: Hansjörg Höfer. Der Bürgermeister hatte schon tags zuvor in der Sitzung des Markt- und Kulturausschusses angekündigt, dass er dieses Jahr bei der Weinprobe fehlen werde. Grund seien Vorstellungsgespräche für die Direktoren-Position am Kurpfalz-Gymnasium, dessen Schulleiter Jürgen Sollors zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht. Vertreten ließ sich Höfer von Ordnungsamtsleiter Achim Weitz, der auf ein Urteil zu den 50 angestellten Weinen aber verzichtete: "Ich habe da keinen Sachverstand."

Weitz’ Stellvertreterin Isabel Klute war unterdessen damit beschäftigt, die Urteile der Jury zusammenzutragen und zu verrechnen. "Für die Vorbereitung der Weinprobe gehen etwa zwei Arbeitstage drauf", so Klute. Die angestellten Weine werden in eine neue Reihenfolge gebracht und in beigen Hüllen für die Juroren unkenntlich gemacht. Nur Sorte, Jahrgang und Qualitätsstufe sind den Experten bei der Verkostung bekannt.

Das Rennen machte dieses Jahr der Betrieb, der sich als letztes für eine Teilnahme entschieden hatte: Das Weingut Raffl aus Weinheim-Hohensachsen holte den Ehrenpreis für die Badische Bergstraße, gefolgt von der Schriesheimer Winzergenossenschaft sowie den Weingütern Bielig und Max Jäck. An der Hessischen Bergstraße lag das Heppenheimer Weingut Freiberger vor den Bergsträßer Winzern und dem Weingut Amthor, beide ebenfalls aus Heppenheim. Die Arbeitsgemeinschaft Weinbau der Kurpfalz-Realschule unter der Leitung von Konrektor Michael Schneider stellte zudem außer Konkurrenz einen 2018er Weißburgunder an, der vom Weingut Rosenhof ausgebaut wurde.

Insgesamt sei die Jury mit den angestellten Weinen "sehr zufrieden" und die Verteilung der Preise ein "knappes Rennen" gewesen, teilte Klute am Abend mit. Die Gewinner und ihre Weine werden am Mittwoch, 11. März, von 18.30 Uhr an beim "Schriesemer Abend" mit der Band "Gardenparty" im Zehntkeller gefeiert.

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