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Heidelberg: In den Fängen der Straßenbahn – 61-Jähriger mitgeschleift (Update)

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		Heidelberg:  In den Fängen der Straßenbahn – 61-Jähriger mitgeschleift (Update)

Von Micha Hörnle

Heidelberg. Noch rätselt das Nahverkehrsunternehmen RNV, wie es passieren konnte, dass am Freitag ein Mann von einer Straßenbahn einige Meter mitgeschleift werden konnte. Der 61-Jährige war gegen 10.50 Uhr an der Haltestelle "Ortenauer Straße" (Rohrbach) in die Linie 23 in Richtung Innenstadt eingestiegen. Dabei habe sich die Türe geschlossen und er sich den rechten Arm eingeklemmt, wie er gegenüber der Polizei angab. Er sei noch ein paar Meter mitgelaufen, aber dann zu Boden gestürzt, wodurch er seinen Arm wieder freibekam. Der 61-Jährige ging später in eine Klinik und erstattete dann bei der Polizei Anzeige.

Ein RNV-Sprecher sagte auf RNZ-Anfrage, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Und doch hätten erste Tests mit der Straßenbahntür ergeben, dass deren elektronische Sicherung einwandfrei funktioniert: "Wenn eine Tür nicht vollständig geschlossen ist, bekommt der Fahrer kein Zeichen für die Abfahrt." Die Experten machten wohl mehrere Versuche, mal mit einem ganzen Arm, mal mit einem Bündchen oder einer Kordel. Und jedes Mal, egal wie "dick" das Hindernis war, konnte die Bahn nicht losfahren – wie es auch sein soll. Am heutigen Donnerstag kommen Polizisten in die Mannheimer RNV-Zentrale, um das Videomaterial von dem Vorfall auszuwerten – in der Hoffnung, dass dieser sich aufklärt.

Unterdessen meldete sich ein anderer RNV-Kunde bei der RNZ und berichtete von einem ähnlichen Fall: Am 31. Oktober war er an der Haltestelle Ringstraße in die Linie 22 Richtung Eppelheim gestiegen. Er rannte zu einer offenen Tür, ein junger Mann versuchte, ihm diese offenzuhalten. Doch dann schloss sich plötzlich die Tür, er blieb mit seinem Oberkörper stecken – und versuchte noch, die Tür mit der linken Hand aufzudrücken, aber sie schloss sich.

Der Mann berichtet: "Daraus resultierte, dass mein linker Unterarm bis etwa zwölf Zentimeter unterhalb meines Ellenbogens fest in der geschlossenen Tür steckte. Durch Klopfen mit meinem rechten Arm und Rufen versuchte ich, auf meine höchst missliche Lage aufmerksam zu machen. Auch der junge Mann, der aus der Bahn ausgestiegen war, gab Handzeichen und rief in Richtung Führerhaus, ebenso Fahrgäste im Fahrzeug. Vergeblich. Die Bahn fuhr los, mit meinem linken Arm in der Tür eingeklemmt. Nur mit Mühe und unter Schmerzen gelang es mir, meinen Arm durch die Gummidichtung der fest geschlossenen Tür zu ziehen." Noch am selben Tag schrieb er eine erboste E-Mail an das RNV-Kundenmanagement und das antwortete ihm, dass eigentlich der "Einklemmschutz" auch an diesem Wagen funktioniert habe – wie eine sofortige Überprüfung ergeben habe. Immerhin gab die RNV zu: "Dennoch kann es im laufenden Betrieb zu Türstörungen kommen, nicht zuletzt auch durch das gewaltsame Aufdrücken einer sich schließenden Tür durch verspätet eintreffende Fahrgäste."

Diesen Vorfall vor sechs Wochen, der durchaus ähnlich klingt wie der vom Freitag, konnte der RNV-Sprecher nicht bewerten. Und wie oft kommt so etwas vor? "So selten, dass wir über eingeklemmte Arme oder Ähnliches keine Statistik führen. Wenn, dann sind das absolute Einzelfälle."

Info: Haben Sie ähnliche Erfahrungen in der Straßenbahn gemacht? Schildern Sie uns Ihr Erlebnis per E-Mail an aktion@rnz.de.


Heidelberg. (dpa/lsw) Ein 61 Jahre alter Mann ist in Heidelberg mehrere Meter von einer Straßenbahn mitgeschleift und dabei verletzt worden. Der Mann war nach eigenen Angaben dabei, in die Bahn zu steigen, als sich die Tür schloss und seinen Arm einklemmte.

Weil er sich nach Angaben der Polizei vom Samstag, 7. Dezember, noch außerhalb der Bahn befand, musste er mit der anfahrenden Bahn mitlaufen. Schließlich stürzte er zu Boden, wobei sein Arm wieder frei wurde. Mit einer leichten Verletzung ging der 61-Jährige selbstständig ins Krankenhaus. Hintergründe zu dem Vorfall waren zunächst nicht bekannt.


Hinweis: Die ursprünglich auf dem Symbolbild zu erkennende Bahnführerin hatte nichts mit dem oben beschriebenen Unfall zu tun. Es handelt sich um ein Foto aus unserem Archiv, das wir zur Illustration des Artikels verwendet haben. Für hierdurch entstandene Missverständnisse entschuldigen wir uns. Die RNZ-Onlineredaktion

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