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Sinsheim: Ist ein Feuerteufel in der Stadt unterwegs?

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		Sinsheim:  Ist ein Feuerteufel in der Stadt unterwegs?

Von Tim Kegel

Sinsheim. Reihen, Sinsheim-Süd, Steinsfurt - die Schauplätze einer merkwürdigen Brandserie, welche die Feuerwehren am Karfreitag binnen nicht einmal zwei Stunden auf Trab gehalten hat. Bei Verantwortlichen wie Oberbürgermeister Jörg Albrecht und Stadtbrandmeister Michael Hess hat sich das "mulmige Gefühl" eingestellt, dass die Brände nicht nur mutwillig gelegt wurden, sondern auch "miteinander in Verbindung stehen" könnten. So schilderte es Albrecht gestern Nachmittag im Gespräch mit der RNZ.

Gleich dreimal brannte es am Karfreitag-Nachmittag im Umkreis von nur drei Kilometern. "Kann das Zufall sein?" hat sich Albrecht selbst gefragt, als er die dritte Meldung innerhalb kürzester Zeit auf sein Smartphone bekam. Besorgt habe ihm "das dreiecksartige" an den Ereignissen. So, als sei nach einer Art Plan vorgegangen worden.

Zweimal wurde die Feuerwehr an jenem ruhigen Feiertagsnachmittag zu brennenden Grünflächen gerufen. Beim letzten Einsatz brannte eine Schutzhütte im Wald. Los ging es, als gegen 12.40 Uhr der Brand eines Wiesenstücks in Reihen gemeldet wurde. Die etwa 30 bis 40 Quadratmeter große Fläche im Rheilweg konnte relativ schnell gelöscht werden, doch bereits hier kam den Feuerwehrleuten aus dem Ort etwas seltsam vor: Auffallend war, dass die Grasfläche an zwei verschiedenen Stellen brannte. Ein erstes Indiz, dass der Brand bewusst gelegt worden sein könnte.

Keine Stunde später ein weiteres Feuer: Gegen 13.30 Uhr wurde die Feuerwehr Sinsheim in die Dietmar-Hopp-Straße zwischen Autobahn und Arena gerufen: Dort brannten 20 Quadratmeter Gebüsch. Der Flecken liegt zwischen der Autobahn 6 und dem nördlichen Stadion-Parkplatz. Auch hier hatten die Feuerwehrleute die Flamen schnell im Griff. Es sollte keine halbe Stunde vergehen, bis erneut Alarm losging. Dieses Mal bei der Feuerwehr Steinsfurt: Der dritte Brand loderte kurz nach 14 Uhr in ungleich schwierigerem Terrain: In der Nähe des Abenteuerspielplatzes, der am Steinsfurter Ortsausgang im Wald neben der Dickwaldstraße liegt, brannte eine Holzschutzhütte. Das Feuer war im Bereich einer Sitzbank ausgebrochen und hatte anschließend auf die Rückwand der Hütte übergegriffen. Auch hier konnte die Feuerwehr den Brand schnell löschen. Der Schaden wird allerdings trotzdem auf rund 5000 Euro geschätzt.

Nun stieg ein Polizeihubschrauber auf: Wegen des engen räumlichen und zeitlichen Verhältnisses der einzelnen Brandorte und -ereignisse zu einander, konnte keiner ausschließen, dass ein Brandstifter am Werk war. Die Besatzung im Helikopter hielt Ausschau nach möglichen Verursachern und Anzeichen für weitere Brände. Gesichtet wurde allerdings nichts dergleichen.

Eine Häufung, die auch einen Brand am vergangenen Dienstag, 16. April, in Eschelbach unter anderem Licht erscheinen lässt: Auch dort brannte eine Waldhütte. "Da zählt man eins und eins zusammen, ob man will oder nicht", sagt Stadtbrandmeister Michael Hess, die Brandstiftungsserien der Jahre 2012 und 2015 noch in Erinnerung. Trockenheit und Wind der vergangenen Tage verschärften das Brandrisiko zusätzlich.

Info: Die Kriminalpolizei Heidelberg ermittelt in dem Fall und nimmt Hinweise unter Telefon 0621 / 1744444 entgegen.

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