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Buchen: Gemeinschaftsunterkunft in Eberstadter Straße soll offenbar geschlossen werden

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		Buchen:  Gemeinschaftsunterkunft in Eberstadter Straße soll offenbar geschlossen werden

Buchen. (Wd) In einer festlichen Sitzung erinnerte Bürgermeister Roland Burger vor dem Gemeinderat am Freitagabend im Bürgersaal des Rathauses an die prägnanten Ereignisse von 2018. "Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Es gab viele spannende Ereignisse, im Weltgeschehen, im Großen und auch im Kleinen", betonte er in seiner Rede. Die ausgewählten Ereignisse verdeutlichen, wie bunt und vielseitig das Leben in unserer Stadt sei.

Für junge Familien stehe nach wie vor der Wunsch nach einem Eigenheim hoch im Kurs. Die Nachfrage nach Baugrundstücken in Buchen sei weiterhin groß. Der Bürgermeister erinnerte an die Schaffung zahlreicher neuer Bauplätze in der Kernstadt wie auch in den Stadtteilen. Bei der Bereitstellung von Bauflächen sei man merklich vorangekommen, bilanzierte er.

Auch das Thema Schulen beschäftige den Gemeinderat. Im Vordergrund habe die vom Gemeinderat im Januar 2017 einstimmig und grundsätzlich beschlossene Erweiterung des BGB gestanden. So sei die von Prof. Dipl.-Ing. Hans-Ulrich Kilian in enger Abstimmung mit der Schule erarbeitete Planung am 2. Juli vorgestellt und beschlossen worden. Bei der Einwohnerversammlung im Oktober habe es umfassende Informationen zur Planung und Umsetzung des Vorhabens gegeben, das im laufenden Betrieb und ohne Interimsbauten umgesetzt werden solle und deshalb sehr anspruchsvoll sei.

Auch wenn derzeit keine weiteren Geflüchteten zugewiesen werden, bleibe das Thema Flüchtlinge eine zentrale Herausforderung. "Wir haben unsere Unterbringungsverpflichtung mit einem Plus von derzeit 84 Personen gegenüber dem Soll übererfüllt", betonte der Bürgermeister. Momentan seien noch rund 50 Personen in Buchen in der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Eberstadter Straße untergebracht, die zum großen Teil darauf warten würden, von Gemeinden, die ihrer Unterbringungspflicht bisher noch nicht nachgekommen sind, aufgenommen zu werden.

Ob der Landkreis die GU im nächsten Jahr schließen werde, wisse man nicht verbindlich, aber es sei beim derzeitigen Stand zu erwarten. Der Landkreis überlege derzeit, die Gebäude zukünftig für Zwecke seiner eigenen Verwaltung zu nutzen. Dazu werde momentan ein Konzept erstellt.

In Buchen werden in der Anschlussunterbringung und in eigenen Wohnungen von städtischen Integrationsmanagerinnen rund 230 Menschen mit zwölf Nationalitäten betreut. 141 Personen seien männlich, 85 weiblich - insgesamt sind 71 Personen minderjährig.

In der Stadt leben 26 Familien mit bis zu vier Kindern. 109 Personen leben in einer städtischen Unterkunft, 117 haben eine private Wohnung gefunden. In diesen Zahlen enthalten seien 37 Personen, die im Familiennachzug gekommen sind. Weitere private Wohnungen für diesen Personenkreis brauche man noch dringend. Integration sei ein Prozess, der langfristig angelegt sei und viel Engagement und manchmal mühsame Basisarbeit "hinter den Kulissen" brauche. Ehrenamtlich werde vieles geleistet.

Die Stadtverwaltung halte unverändert 2,75 Stellen vor, deren Personalkosten erstattet werden. "Natürlich gibt es auch bei uns Probleme. Im kreisweiten Vergleich fahren wir aber mit der Entscheidung, die Integration mit eigenem Personal zu unterstützen, sehr gut", resümierte der Bürgermeister.

Hinsichtlich der Finanzen sprach er von einer soliden finanziellen Grundlage zur Erfüllung der umfangreich anstehenden Aufgaben. Der Gemeinderat habe in seiner letzten Sitzung die Weichen für die Umsetzung vieler großer Aufgaben gestellt. Klar sei, dass das nächstes bzw. übernächstes Jahr auch zu einem Anstieg der Verschuldung führen werde.

Einwohnerzahlen: Buchen habe zum 30. November 2018 laut dem städtischen Melderegister 18.192 Einwohner. Nach der Statistik des Statistischen Landesamtes seien es am 31. März 2018 aber lediglich 17.847 Einwohner. Trotz allem habe das Bundesverfassungsgericht die Bundesgesetzgebung zum Zensus 2011 als insgesamt verfassungsgemäß bewertet. Der Städtetag rate daher, Zensusklagen vor den Verwaltungsgerichten zurückzuziehen. Das werde auch die Stadt Buchen tun. Künftig werde aber eine stärkere Einbeziehung der Kommunen in die Vorbereitung des Zensus 2021 erfolgen.

In einem Mittelzentrum wie Buchen habe es auch in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung viel Bewegung gegeben. Beispielhaft wurden genannt: Die Odenwälder Kunststoffwerke schufen ein neues Bürogebäude, die Firma Hoffmann & Krippner werde umfassend erweitert, die Firma Schüssler, Hainstadt, habe eine neue Produktionshalle gebaut. Die dm-Erweiterung stärke die Innenstadt, der neu erbaute Penny-Markt habe eröffnet.

Gleich zweimal sei das "Grüne Band" prämiert worden, so von der Metropolregion Rhein-Neckar im Rahmen des Wettbewerbs "Landschaft in Bewegung mit einem Preisgeld von 10.000 Euro. Die "Alla hopp"-Anlage und der im benachbarten Areal vorgesehene Mehrgenerationentreff seien zwei zentrale Bausteine für die erfolgreiche Bewerbung beim Ideenwettbewerb "Quartier 2020 - Gemeinsam. Gestalten" gewesen. Die Idee "Grünes Band entlang der Morre" sei mit einem Preisgeld von 70.000 Euro ausgezeichnet worden.

Im Rahmen des "Grünen Bandes" werde 2019 ein weiterer Morre-Abschnitt renaturiert und mit der Hochwasserschutzmaßnahme Lohplatz verknüpft. Dabei werde die provisorische Fußgängerbrücke im Lohplatz entfernt und ein barrierefreier Übergang mit Zugang zur Innenstadt geschaffen. Ein weiterer Realisierungsbaustein für das "Grü-ne Band" sei das Erholungswaldkonzept für das Kleine Roth. Es soll ebenfalls 2019 umgesetzt werden.

Seit April 2016 sei der Mehrgenerationentreff in der Vorstadtstraße in Betrieb. Für das neue Domizil in der Hollergasse sei die Baugenehmigung erteilt und auch mit dem Um- und Ausbau begonnen worden. Diese Arbeiten seien in vollem Gange.

Im Juni nächsten Jahres soll zunächst der ebenfalls hier "angedockte" Pflegestützpunkt des Neckar-Odenwald-Kreises in Betrieb gehen. Der Umzug des Mehrgenerationentreffs von der Vorstadtstraße in die Hollergasse sei für die zweite Jahreshälfte geplant.

Nach einem chronologischen Rückblick und Verabschiedungen nahmen Vertreter der Fraktionen und Ortsteile Stellung.

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