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"Circle of Leaves"-Festival in Oberzent: Nach "Sound of the Forest" fällt nun auch die zweite Party aus

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Von Carsten Blaue

Oberzent. Anfang des Monats wurde der "Sound of the Forest" am Marbach-Stausee untersagt. Und jetzt kommt es für die Veranstalter vom gleichnamigen Verein noch dicker: Die Stadt Oberzent hat an gleicher Stelle auch das zweite Musikfestival, "Circle of Leaves", verboten, das für dieses Wochenende geplant war: "An der Situation hat sich nichts geändert. Die Argumente sind die gleichen", sagte Bürgermeister Christian Kehrer auf RNZ-Anfrage. Es ist also die akute Waldbrandgefahr aufgrund der Hitze und Trockenheit, die die Organisatoren um den Vereinsvorsitzenden Fritz Krings ausbremst. Das Veranstaltungsgelände ist auf drei Seiten von Wald umgeben.

"Circle of Leaves" sollte vom heutigen Freitag an bis einschließlich Sonntag erstmals über die Bühne gehen - als Festival für elektronische Musik und quasi auch als Ersatz für die abgeblasene Jubiläumsparty. Denn die Macher und Fans wollten vor zwei Wochen eigentlich das Zehnjährige des "Sound of the Forest" feiern. Daraus wird jetzt gar nichts mehr. "Wir sind echt am Boden", sagte gestern Vereinspressesprecher Jo Megow am Telefon.

Der "Sound of the Forest" e. V. rechnete an diesem Wochenende mit weit über 1500 Besuchern: "Viele Gäste hätten sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, wenigstens ein Wochenende an ihrem Lieblingsort zu verbringen." Doch die Stadtverwaltung als Genehmigungsbehörde hatte etwas dagegen. Dazu sagte Krings am gestrigen Donnerstag: "Wir müssen uns der Entscheidung beugen und auch an die Sicherheit unserer Besucher denken. Diese steht an erster Stelle."

Verein ist finanziell "angezählt"

Dennoch war Krings überzeugt davon, dass der Verein und seine Helfer im Vorfeld alles für den Brand- und Gefahrenschutz getan hatten: "Ich bin mir immer noch sicher, dass auch der ’Sound of the Forest’ hätte stattfinden können. Und wir haben mit den Behörden bisher ja auch nie Probleme gehabt. Deshalb ist es gerade dieses Jahr besonders schade", so Krings mit Blick auf das Jubiläum.

Schwerer wiegt, dass die Absagen den Verein finanziell treffen. "Das lässt uns straucheln", gab Krings zu: "Wir sind angezählt, aber nicht ausgezählt." Ausgaben und Einnahmen gingen bislang immer recht gut auf. Dieses Mal bleibt der Verein allerdings nach eigenen Angaben auf einem satten Minus in Höhe von etwa 200.000 Euro sitzen. Dabei handelt es sich vor allem um die kalkulierten Einnahmen an den Festival-Wochenenden selbst. Versichert sind laut Krings aber die Einnahmen aus dem Ticketabsatz, die eine Größenordnung von etwa 400.000 Euro hatten.

Die Rückabwicklung des Kartenverkaufs werde gerade vorbereitet, so Krings. Entweder die Fans bekommen ihr Geld zurück. Oder sie können sich im Tausch schon ihren Eintritt für kommendes Jahr sichern: "Wir wollen die Festivals nächstes Jahr auf jeden Fall wieder organisieren", sagte der Vorsitzende. Wie man das Finanzielle regele, sei aber noch nicht ganz klar, meinte Megow. Vielleicht würden die Bands dann ja für die halbe Gage spielen. Einsparen müsse man auf jeden Fall.

Auch einen Spendenaufruf will die Vereinsführung starten. Auf die Unterstützung der Stadt wird sie allerdings nicht zählen können: "Wir werden hier keinen Präzedenzfall schaffen", so Bürgermeister Kehrer: "Denn wir können nicht jedem Verein unter die Arme greifen, der in Schieflage gerät."

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