Europapokal-Premiere in London: Eine bittere Niederlage für den Mannheimer Hockey-Club

London. (leo) Es hat nicht sollen sein. Die Damen des Mannheimer Hockey-Clubs sind bei ihrer Europapokal-Premiere in London durch eine äußerst unglückliche 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den deutschen Meister UHC Hamburg im Viertelfinale ausgeschieden und spielen ab dem heutigen Freitag um die Plätze fünf bis acht.

"Diese Niederlage ist bitter", zog Trainer Philipp Stahr nach einer gutklassigen Partie Bilanz: "Unser Matchplan ist nahezu perfekt aufgegangen. Die Mädels haben einen großen Fight geliefert und das Spiel über weite Strecken dominiert. Von daher bin ich stolz auf das Team, die Leistung und die Moral. Im Abschluss fehlt uns noch die letzte Konsequenz und heute auch das Quäntchen Glück. Jetzt heißt es aber: Mund abputzen und Platz fünf erreichen. In drei Wochen gibt’s dann vielleicht schon beim Final Four die Chance auf eine Revanche."

Heute gegen Dublin

Dabei hatte der deutsche Vizemeister, der ohne die Nationalspielerinnen Megan Frazer (Irland) und Maria Tost (Spanien), dafür aber wieder mit der deutschen Auswahlspielerin Cécile Pieper auflief, auf der Anlage des englischen Meisters Surbiton HC gut in die Partie gefunden. Bereits in der vierten Minute erspielte sich der MHC die erste Strafecke, die nichts einbrachte. Auch danach war man das aktivere Team, lag aber plötzlich nach zwölf Minuten zurück, als Ex-Nationalspielerin Eileen Hoffmann nach einer scharfen Rechtsflanke den Ball unhaltbar ins Tor blockte. Im Anschluss war es eine jederzeit offene Begegnung. Die beste Chance bot sich erneut dem MHC, der aber auch seine zweite Strafecke vergab.

Nach dem Seitenwechsel konnte sich erstmals MHC-Keeperin Lisa Schneider auszeichnen, als sie mit einer Fußabwehr das 0:2 verhinderte (34. Minute). Es folgten zwei weitere Möglichkeiten für das Stahr-Team, doch sowohl Alicia Magaz’ Direktabnahme (38.) als auch Florencia Habifs Drehschuss (52.) brachten nicht den Ausgleich. Sechs Minuten vor dem Ende ging der Coach volles Risiko und ersetzte seine Torhüterin durch eine Feldspielerin. Doch trotz eines Sturmlaufs mit einer Riesenchance durch Camille Nobis, die am langen Pfosten freistehend eine Linksflanke verfehlte, und einer verstoppten dritten Strafecke wollte der längst verdiente Ausgleich nicht fallen.

Der MHC trifft heute im ersten Platzierungsspiel um 17.45 Uhr auf den irischen Titelträger UC Dublin, der gegen den AH & BC Amsterdam mit 0:8 (0:4) unterlegen ist.