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Sport kompakt: Tour de France 2020 spielt Kletterern in die Karten – Start am 27. Juni in Nizza

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Sport kompakt: Tour de France 2020 spielt Kletterern in die Karten – Start am 27. Juni in Nizza

Von "A" wie American Football über "F" wie Fußball bis "Z" wie Zehnkampf: Die Welt des Sports ist vielfältig. Täglich finden irgendwo auf dem Globus mal mehr, mal weniger bedeutende Events statt, die aufgrund der Dominanz weniger Sportarten schnell untergehen können und keine wirkliche Beachtung finden.

15. Oktober: Tour de France 2020 startet in Nizza

Die 107. Auflage der Tour de France spielt erneut den Kletterspezialisten in die Karten. Wie Tour-Chef Christian Prudhomme am Dienstag bei der Präsentation bekanntgab, stehen während der dreiwöchigen Rundfahrt insgesamt vier schwere Bergankünfte auf dem Programm. Gestartet wird das wichtigste Radrennen der Welt demnach am 27. Juni 2020 in Nizza. Am 19. Juli, 3470 Kilometer später, wird auf der Pariser Prachtstraße Champs-Elysées der Nachfolger des Kolumbianers Egan Bernal gekürt. Wer das sein wird, dürfte sich erst am vorletzten Tag, bei einem 36 Kilometer langen Zeitfahren auf die Planche des Belles Filles entscheiden. 

14. Oktober: Rassistische Beleidigungen und Hitlergruß bei Englands Kantersieg 

Der englische Fußball-Verband FA hat nach den rassistischen Vorfällen beim EM-Qualifikationsspiel in Sofia Untersuchungen durch die Uefa gefordert. Das schrieb die FA am Montagabend nach dem 6:0-Sieg in Bulgarien. "Wie wir bedauerlicherweise wissen, ist es nicht das erste Mal, dass unsere Spieler von dieser Art Missbrauch betroffen sind", hieß es in einer Mitteilung.

Das Spiel war in der ersten Halbzeit zweimal wegen rassistischer Äußerungen von bulgarischen Fans unterbrochen worden. Der Schiedsrichter warnte über den Stadionsprecher vor dem Abbruch der Partie. Er brachte die Partie jedoch zu Ende.

Englische Spieler hatten vor der Begegnung gedroht, den Rasen bei rassistischen Vorfällen gegen einen Spieler zu verlassen. Das taten sie allerdings nicht und feierten ein müheloses 6:0 (4:0). Marcus Rashford (7.), Ross Barkley (20., 32.), Raheem Sterling (45., 69.) und Harry Kane (85.) schossen die Tore. 

England führt in der Tabelle der Gruppe A mit 15 Punkten vor Tschechien (12). Im zweiten Montag-Spiel der Gruppe gewann die Kosovo-Auswahl 2:0 (2:0) gegen Montenegro und hat als Dritter mit elf Zählern noch gute Chancen, sich erstmals für die EM zu qualifizieren.

14. Oktober: 2:14:04 – Kosgei knackt Marathon-Bestzeit

Keine 24 Stunden nach dem spektakulären Marathon-Experiment ihres Landsmanns Eliud Kipchoge in Wien hat die Kenianerin Brigid Kosgei in Chicago den Marathon-Weltrekord der Frauen pulverisiert. Die 25-Jährige gewann den Chicago Marathon in einer Zeit von 2:14:04 und unterbot damit die 16 Jahre alte Bestmarke der Britin Paula Radcliffe um 1:21 Minuten. Kosgei, die in diesem Jahr schon den London-Marathon gewonnen hat, lief auch in Chicago wie ein Uhrwerk. Die erste Hälfte des Rennens absolvierte sie in 1:06:59 Stunden. Für Teil zwei benötigte sie nur fünf Sekunden mehr. Ihre persönliche Bestzeit unterbot die Afrikanerin um mehr als vier Minuten. Kosgeis Manager ist der Italiener Federico Rosa, der in den vergangenen Jahren mehrfach negativ auffiel. Zu den Schützlingens Rosas gehörte unter anderem Jemima Sumsong, die 2016 in Rio den olympischen Marathon gewann und positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet wurde.

13. Oktober: ZDF-"Sportstudio": Grings trifft fünfmal beim Torwandschießen

Ex-Nationalspielerin Inka Grings hat im ZDF-"Sportstudio" nach 20 Jahren erstmals wieder für eine fast perfekte Serie an der Torwand gesorgt. Die 40-Jährige traf am Samstagabend fünfmal, was vor ihr erst acht Gästen der TV-Sendung gelungen war, zuletzt 1999 Frank Rost und Frank Pagelsdorf. Alle sechs Versuche (drei unten, drei oben) hat noch niemand in der Torwand versenkt.

"Ich war zu nervös, kam mit dem Druck nicht klar", sagte Grings lachend nach ihrem letzten Schuss, der knapp daneben ging. Die Rekordtorjägerin der Bundesliga war zuvor als Mitglied der Gründungself der Hall of Fame des deutschen Fußballs im Fußballmuseum Dortmund geehrt worden, wo auch die Torwand stand.

12: Formel 1 steht wegen Taifun still «Sicherheit geht vor» - 3883b1cebbbc6e5213. Oktober: Vettel in Japan Zweiter - Mercedes holt Formel-1-Konstrukteurstitel 

Nach einem Startfiasko im Formel-1-Reifenpoker von Japan hat Sebastian Vettel auch seine allerletzten theoretischen WM-Chancen eingebüßt. Der Ferrari-Pilot musste sich in Suzuka trotz Pole Position dem entfesselt fahrenden Grand-Prix-Gewinner Valtteri Bottas aus Finnland geschlagen geben und hat keine Chance mehr auf seinen fünften Titel. In einem packenden Zweikampf kurz vor Schluss hielt der 32 Jahre alte Heppenheimer Weltmeister Lewis Hamilton im zweiten Mercedes aber immerhin noch hinter sich. "Guter Job, Jungs", sagte Vettel am Boxenfunk, klagte aber über Reifenprobleme.

Die Silberpfeile sicherten sich damit bereits vier Rennen vor Saisonende den sechsten Konstrukteurstitel nacheinander und egalisierten die Ferrari-Serie (1999-2004) aus Michael Schumachers Hochzeiten. Hamilton könnte seinerseits schon in Mexiko in zwei Wochen zum sechsten Mal Fahrer-Weltmeister werden.

In der Qualifikation, die wegen des Taifuns Hagibis von Samstag auf Sonntag verlegt werden musste, hatte Mercedes noch hinter den Ferrari gelegen. Im fünftletzten Grand Prix der Saison nutzten sie die Fehler der Italiener aber einmal mehr clever aus. "Die Voraussetzungen sind nicht gut, wenn du nicht von vorne starten kannst", hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff noch vor dem Start gesagt. 

13. Oktober: Historischer Sieg beim Ironman 2019: Deutsche holen Frauen- und Männer-Gold

Nach dem dramatischen Aus mit Schwindelanfall von Patrick Lange sorgten Jan Frodeno und Anne Haug für den größten Triumphtag im deutschen Triathlon auf Hawaii. Frodeno holte sich mit einer beeindruckend souveränen Leistung als erster deutscher Triathlet zum dritten Mal den Titel bei der Ironman-Weltmeisterschaft und raubte Lange auch noch den Streckenrekord.

Haug triumphierte als erste deutsche Frau beim körperlichen und mentalen Extrem-Kampf über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen. Dazu schaffte es Sebastian Kienle bei den Männern auf Platz drei, Laura Philipp wurde bei den Frauen bei ihrer Hawaii-Premiere Vierte.

"Ich glaube, es war der Tag, den ich meine Karriere lang gesucht habe", sagte Frodeno, der die deutsche Siegesserie der Männer seit 2014 verlängerte. Als erster Deutscher gewann er den legendären Ironman dreimal (2015, 2016 und 2019).

Während er mit Kienle auf dem Podium anstieß und jede Sekunde dieses Erfolgs genoss, stürmte die gerade mal 1,64 Meter große Haug ihrem ersten Hawaii-Sieg entgegen. Vor einem Jahr hatte es die 36-jährige Fränkin bereits auf den dritten Platz geschafft.

12. Oktober: An Tischkante gestoßen: Nationalspieler Niklas Stark fällt für Länderspiel gegen Estland aus

Auch der zweite Anlauf ist nicht erfolgreich: Nachdem er wegen eines Magen-Darm-Infektes sein Länderspieldebüt gegen Argentinien verpasste, erlitt Nationalspieler Niklas Stark vor der Trainingseinheit am Freitagvormittag im Teamhotel eine Wunde am linken Unterschenkel, die genäht werden musste. Stark reiste daraufhin aus dem Teamhotel ab und wird gegen Estland nicht auf dem Platz stehen. 

11. Oktober: Bastian Schweinsteiger übernimmt nach Karriereende neuen Job beim Fernsehen

Bastian Schweinsteiger, Fußball-Weltmeister von 2014, übernimmt nach seinem Karriereende einen Job als Experte bei der ARD. Das teilten der Senderverbund und der 35-Jährige mit. Nach ARD-Angaben soll er ab 2020 die Fußball-Live-Übertragungen im Ersten begleiten, also auch unter anderem die Europameisterschaft 2020. Der Vertrag laufe zunächst über drei Jahre.

Schweinsteiger spricht von einer "tollen" und "reizvollen Aufgabe" und nimmt sich vor, den Zuschauern "die Welt hinter dem Spiel ein bisschen besser zu vermitteln". ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky nennt die Verpflichtung "eine tolle Bereicherung für unsere Übertragungen". Weiter Details zu der Zusammenarbeit machten die Beteiligten nicht, auch nicht zum Honorar für den früheren FC-Bayern-Profi. Die Bezahlung der TV-Experten bei ARD und ZDF stand in der Vergangenheit wiederholt in der Kritik.

Schweinsteiger hatte vor wenigen Tagen sein Karriereende als aktiver Fußballer bekanntgegeben. Er war zu letzt in den USA bei Chicago Fire unter Vertrag. Auch Bundestrainer Joachim Löw bot seinem früheren Kapitän ein Engagement im Umfeld der Nationalmannschaft an. Wenn er wolle, könne er "bei uns reingucken", sagte Löw zuletzt bei RTL.


11. Oktober: Zverev zwingt Federer in die Knie

Dank eines seiner besten Tennis-Matches in diesem Jahr hat sich Alexander Zverev gegen Roger Federer ins Halbfinale des Masters-Turniers von Shanghai gekämpft. Durch das hochverdiente 6:3, 6:7 (7:9), 6:3 gegen den Schweizer steigerte der nervenstarke Zverev am Freitag auch seine Chancen, sich noch für die ATP Finals der besten acht Spieler dieser Saison zu qualifizieren. Im vorigen Herbst hatte der Hamburger bei den Finals in London den bisher größten Triumph seiner Karriere gefeiert. Für mich ist das Wichtigste, dass ich wieder gutes Tennis spiele, und dann werde ich es auch wieder schaffen", sagte Zverev im TV-Sender Sky. "Dieses Match hat besonderen Wert, weil ich das ganze Jahr nicht mein bestes Tennis gespielt habe."

11. Oktober: Belgien nach 9:0-Gala für EM qualifiziert

Nach einem Schützenfest gegen Fußballzwerg San Marino hat sich die belgische Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag als erstes Team für die Fußball-EM 2020 qualifiziert. Mit 9:0 schoss der WM-Halbfinalist von 2018 San Marino aus dem Brüsseler König-Badouin-Stadion und fuhr damit den siebten Sieg im siebten Spiel ein. In der deutschen Qualifikationsgruppe quälten sich die Niederlande in Rotterdam zu einem 3:1 gegen Nordirland. Erst in der Nachspielzeit sicherten Memphis Depay und Luuk de Jong der Elftal die wichtigen Punkte im Kampf um den Gruppensieg. Vor dem Auftritt der DFB-Elf am Sonntag in Tallinn haben Nordirland, Deutschland und die Niederlande nun zwölf Punkte, wobei Deutschland und die Niederland punkt- und torgleich an der Tabellenspitze stehen.

Sport kompakt Nacer Chadli bejubelt mit einem Teamkollegen ein Tor
Nacer Chadli (l.)feiert nach einem Torerfolg mit einem Teamkollegen. Belgien hat sich nach dem 9:0-Torfestival gegen San Marino als erste Mannschaft für Fußball-EM 2020 qualifiziert.
© Bruno Fahy

11. Oktober: Nike stellt umstrittenes Oregon Project ein - Konstanze Klosterhalfen braucht neue Trainingsgruppe

Die WM-Dritte Konstanze Klosterhalfen braucht eine neue sportliche Heimat. Nike schließt sein umstrittenes Oregon Project in Portland (USA), wie das Sportartikelunternehmen der Deutschen Presse-Agentur am Freitag bestätigte. Dort hatte die 22-jährige Langstreckenläuferin seit einem Jahr trainiert. "Wir haben beschlossen, das Oregon-Projekt zu beenden, damit sich die Athleten auf ihre Trainings- und Wettkampfbedürfnisse konzentrieren können", heißt es in der Nike-Stellungnahme. Zuvor hatten mehrere US-Medien über die Entscheidung des Unternehmens berichtet. Projekt-Cheftrainer Alberto Salazar war in der vergangenen Woche wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt worden. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zeit von 2010 bis 2014. Salazar war nach langjährigen Ermittlungen der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA aus dem Verkehr gezogen worden, ebenso wie der Arzt Jeffrey Brown.

10. Oktober: Effenberg als Manager in Uerdingen vorgestellt

Auf einer Pressekonferenz hat Drittligist KFC Uerdingen am Donnerstag Stefan Effenberg offiziell als neuen Manager des Klubs vorgestellt. "Wir arbeiten daran einige Dinge zu verändern. Ich bin sehr motiviert und habe totalen Bock darauf", sagte der 51-Jährige beim Pressetermin in der Düsseldorfer Arena. Dass er beim angeschlagenen Traditionsverein als Trainer einspringt, schloss der ehemalige Nationalspieler aus. "Ich bin da keine Option", so Effe. Man werde zeitnah eine Lösung mit dem bisherigen Co-Trainer Stefan Reisinger finden. Vor zwei Wochen hatte sich der frühere Bundesligist nach einer 0:3-Pleite gegen Waldhof Mannheim von Trainer Heiko Vogel getrennt.

10. Oktober: Taifun "Hagibis" torpediert Rugby-WM

Ein Taifun wirbelt den Spielplan der Rugby-WM in Japan durcheinander. Wegen des nahenden Taifuns "Hagibis" sind zwei für Samstag angesetzte Spiele abgesagt worden. Die Partien Neuseeland gegen Italien in Toyota und England gegen Frankreich in Yokohama fallenaus. Alle Teams erhalten nach Angaben des Veranstalters zwei Punkte. Italien ist dadurch ausgeschieden. Nie zuvor in der 32-jährigen Geschichte des Turniers mussten Begegnungen abgesagt werden. Ob noch mehr Spiele betroffen sein werden, ist offen. Der Verantwortliche des Welt-Rugby-Verbandes, Alan Gilpin, sprach am Donnerstag in einer Stellungnahme von einer "komplexen und dynamischen" Lage. Man verfolge den Verlauf des Taifuns genauestens zusammen mit den eigenen Wetter-Experten. Daher habe man aus Sicherheitsgründen die beiden Spiele abgesagt, hieß es. 

sport kompakt - Auf einer Infotafel wird die Spielabsage in Yokohama verkündet
Erstmals in der Geschichte der Rugby-Weltmeisterschaften mussten zwei Spiele abgesagt werden. Taifun Hagibis bewegt sich derzeit auf Japan zu.
© Stu Forster

10. Oktober: Ex-Chelsea Keeper Cech wird Eishockey-Torwart

Petr Cech versucht sich nun als Eishockey-Keeper. Der ehemalige Nationaltorwart der tschechischen Fußball-Nationalmannschaft und des FC Chelsea steht künftig für den britischen Viertligisten Guildford Phoenix auf dem Eis. "Ich hoffe, ich kann dem jungen Team helfen, die Saisonziele zu erreichen und so viele Partien zu gewinnen wie möglich, wenn ich spielen darf", sagte der 37-Jährige am Mittwoch auf der Homepage der Klubs. Nach 20 Jahren als Fußballer hatte Cech im Sommer seine Profikarriere beendet. 

9. Oktober: "Sport Bild": Thomas Müller will FC Bayern verlassen 

Fußball-Weltmeister Thomas Müller will laut Bericht der "Sport Bild" den FC Bayern München verlassen. Das Magazin berichtet, dass der 30-Jährige einen Transfer in der Winterpause plane. Schon in der laufenden Länderspielpause soll es demnach Gespräche zwischen dem Offensivspieler und dem Bundesligisten geben.

Der ehemalige Nationalspieler scheint unzufrieden mit seiner Situation unter Trainer Niko Kovac. Das Bundesligaspiel der Münchner gegen die TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag war das fünfte Punktspiel hintereinander, in dem Müller nicht in der Anfangself stand. "Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen", hatte Kovac in einem Sky-Interview vor der Partie zu Müllers Rolle gesagt. Der Stürmer wurde nach 60 Minuten eingewechselt. Nach der Partie sagte Müller zu Journalisten nur knapp: "Nothing to say, wie der Engländer sagt."

Der Vertrag des Angreifers, der seit 2000 beim FC Bayern ist, läuft noch bis zum 30. Juni 2021. Mit den Münchnern wurde er unter anderem achtmal Meister und 2013 Champions-League-Sieger.

8. Oktober: Schweinsteiger beendet seine Karriere

Lange wurde darüber spekuliert. Nun ist es offiziell. Bastian Schweinsteiger hat seine Karriere beendet. Via Twitter bedankte er sich bei sämtlichen Klubs, für die er aktiv war, dem Deutschen Fußballbund und seiner Frau Ana Ivanovic, mit der der 35-Jährige zwei Kinder hat. Zuletzt spielte der Weltmeister von 2014 für Chicago Fire in der US-amerikanischen Major League Soccer. Zwei Jahre lang führte er die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld. Begonnen hat er seine Karriere 1987 im oberbayerischen Oberaudorf. 

8. Oktober: Ironman-Weltmeister ohne Coach in Kona 

Ironman-Weltmeister Patrick Lange muss bei der WM am kommenden Samstag auf seinen Coach Faris Al-Sultan verzichten. Der Weltmeister von 2005 erhielt kein Visum für die Einreise in die USA. Der 41-Jährige hat irakische Wurzeln. Sein Visum war nach zehn Jahren abgelaufen. Al-Sultan begleitet Lange seit 2015 und führte ihn 2017 und 2018 zum WM-Titel auf Hawaii. Gegenüber dem Portal "tri-mag.de" äußerte er sich gelassen. Weder seine Abwesenheit noch die Meldung darüber ändere irgendwas für irgendwen außer "mir, eventuell für Patrick und meine Frau, der ich jetzt daheim auf den Geist geh."  

Sein 33-jähriger Schützling könnte am Samstag (Ortszeit) zum dritten Mal in Serie die legendäre Ironman-Weltmeisterschaft gewinnen. Er wäre der erste Deutsche, dem das gelingt. Das Erste zeigt den Start am Samstag ab 18.25 Uhr live und meldet sich gegen 23:55 Uhr mit der Entscheidung aus Kailua-Kona. Dazwischen können Triathlonfans den Klassiker auf Big Island im Livestream sehen. Zudem sendet der Hessische Rundfunk ab 21:45 Uhr live.

8. Oktober: HSV-Trainer Dieter Hecking kritisiert Durchschnittsgehälter für Bundesliga-Profis

Nach Ansicht von Trainer Dieter Hecking vom Hamburger SV fließt im modernen Fußball zu viel Geld. "Ich finde, dass die Gehälter zu hoch sind und dass die Ablösesummen zu hoch sind", sagte der 55-Jährige in Hannover bei einer Talkrunde unter dem Titel "Sport trifft Politik" mit dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD). "Mit ein bisschen weniger könnten wir Fußballer immer noch gut leben."

Sowohl Hecking als auch Weil machten in dieser Frage allerdings einen Unterschied zwischen Top-Spielern und "mittelmäßigen Spielern" (Weil). "Was ein Lewandowski verdient, ist absolut berechtigt. Aber das Mittelmaß ist zu hoch bezahlt", sagte der frühere Spieler und Trainer von Hannover 96. Könnte sein, dass so mancher Profi nun darüber nachdenkt, ob er denn mit dem Mittelmaß wohl gemeint sei - nicht zuletzt seine Spieler im HSV-Kader. Weil kritisierte, dass der Fußball durch die hohen Summen, die derzeit gezahlt werden, "seine Bodenhaftung verloren hat"."WM der Extraklasse" in Katar: Für wie dumm hält uns Jürgen Klinsmann eigentlich?_12.40Uhr

8. Oktober: Ex-Nationalcoach Jürgen Klinsmann mit Vorfreude auf WM 2022 in Katar

Fehlende Begeisterung auf den Rängen, kollabierende Athleten - die Leichtathletik-WM in Doha hat massive Kritik am Veranstaltungsort und den Bedingungen ausgelöst. Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann sieht darin - und offenbar auch im umstrittenen Vergabeverfahren sowie den Berichten über menschenunwürdige Zustände auf den Baustellen der Stadien - keine Probleme. Der Schwabe freut sich vielmehr auf ein "wundervolles Erlebnis" und könne es kaum erwarten. "Ich denke, dass die WM, die vor der Tür steht, eine WM der Extraklasse wird", sagte der ehemalige DFB-Teamchef am Rande des Legendenspiels gegen Italien (3:3) in Fürth. "Ich glaube, dass es sich die gesamte Region dort nicht nehmen lassen will, der Welt zu zeigen, was sie drauf hat." Die Entscheidung für das Emirat sei so getroffen worden, und nun habe sich Katar jede Unterstützung verdient. Auch vor der WM in Russland habe es Bedenken gegeben, das Turnier sei aber "phänomenal" gewesen.

6. Oktober: Malaika Mihambo glänzt als Weitsprung-Weltmeisterin

Malaika Mihambo nahm die Glückwünsche der Konkurrentinnen bereits nach drei Versuchen entgegen - und strahlte übers ganze Gesicht. Mit beeindruckender Leichtigkeit und Souveränität ist die 25 Jahre alte Weitspringerin von der LG Kurzpfalz am Sonntagabend in Doha zu WM-Gold geflogen. Der Druck als Topfavoritin? Mihambo segelte zum siebten Mal in dieser Saison über die Sieben-Meter-Marke hinaus. Nach ihren ganz starken 7,30 Meter steht jetzt nur noch Heike Drechsler in der deutschen Bestenliste vor ihr: Sie hält seit 1988 den nationalen Rekord mit 7,48 Metern.

Weitspringerin Malaika Mihambo holt Gold in Doha
Weitspringerin Malaika Mihambo holt Gold in Doha
© Oliver Weiken

4. Oktober: Hertha verdirbt Funkel das Jubiläum

Friedhelm Funkel konnte nach seinem 500. Spiel als Trainer in der Bundesliga nicht jubeln. Hertha BSC verdarb dem 65 Jahre alte Düsseldorfer Fußballlehrer das Jubiläum und beendete gegen die Fortuna eine fast 40-jährige schwarze Serie. Der Hauptstadtclub setzte sich zum Start des 7. Spieltages mit 3:1 (2:1) durch und gewann erstmals seit dem 8. Dezember 1979 wieder in der ersten Liga gegen die Rheinländer. Vedad Ibisevic (37. Minute) und Javairo Dilrosun (44.) mit ihren jeweils dritten Saisontoren sowie Vladimir Darida (62.) sorgten am Freitagabend für den ungefährdeten dritten Hertha-Erfolg in der laufenden Spielzeit nacheinander. Rouwen Hennings hatte die Gäste vor 37 128 Zuschauern im Olympiastadion mit einem verwandelten Foulelfmeter in Führung gebracht (32.). Funkel, der am 8. Juni 1991 mit Bayer Uerdingen auch sein erstes Bundesligaspiel gegen Hertha bestritt, hatte am verregneten Freitagabend nicht viel Freude an der Seitenlinie. Zum sechsten Mal in Serie gab es für sein Team keinen Sieg. Von Herbst 2009 bis 2010 war er auch kurzzeitig Coach bei der Hertha gewesen. 

4. Oktober: Gold für Hochsprung-Held Barshim - Katar bejubelt seinen Weltmeister

Ein Sprung, ein Schrei - und doch noch Gold! Als Mutaz Essa Barshim am Freitagabend um 21.00 Uhr Ortszeit bei 2,37 Metern über die Latte flog, steigerte sich der Jubel im Khalifa-Stadion zum Orkan. Katars Volksheld hat seinen Weltmeistertitel im Hochsprung nach einer schwierigen Saison in Doha eindrucksvoll verteidigt und das Gastgeberland der Leichtathletik-WM glücklich gemacht. 

Der 28-Jährige überzeugte in einem packenden Finale mit einer Jahresweltbestleistung zum richtigen Zeitpunkt; es war erst sein vierter Wettkampf in diesem Jahr. Die Silbermedaille gewann der unter neutraler Flagge startende Russe Michail Akimenko mit 2,35 Metern vor seinem höhengleichen Landsmann Ilja Iwanjuk. Barshim hatte schon vor zwei Jahren in London Gold gewonnen; bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro war der Katarer Zweiter.

Der Titelverteidiger schwächelte in dieser Saison lange - und war dann genau zum Saisonhöhepunkt in Bestform. Die 2,29 Meter in der Qualifikation waren schon ein Lichtblick. In seiner Heimat wuchs der 1,92 Meter große Schlaks dann über sich hinaus. Und Gastgeber Katar feierte die zweite Medaille der WM nach Bronze für Abderrahman Samba über 400 Meter Hürden. 

4. Oktober: US-Läuferin Dalilah Muhammad läuft Weltrekord über 400 Meter Hürden

Die US-Amerikanerin Dalilah Muhammad hat bei der Leichtathletik-WM in Doha im Finale über 400 Meter Hürden ihren Weltrekord auf 52,16 Sekunden verbessert und sich damit den Titel gesichert. Die Olympiasiegerin rannte am Freitag vier Hundertstelsekunden schneller als am 28. Juli bei der amerikanischen WM-Ausscheidung in Des Moines/USA. Zweite wurde US-Teamgefährtin Sydney McLaughlin in 52,23 Sekunden vor der Jamaikanerin Rushell Clayton, die in 53,74 Sekunden ins Ziel kam.

3. Oktober: Niklas Kaul holt Gold im Zehnkampf - und bleibt bescheiden

Nach einem Wahnsinns-Speerwurf und einem Sturmlauf über 1500 Meter hat Youngster Niklas Kaul bei der Leichtathletik-WM in Doha sensationell Zehnkampf-Gold geholt. Der erst 21 Jahre alte Mainzer krönte sich zum jüngsten König der Athleten der WM-Geschichte. Kaul ist erst der zweite deutsche Zehnkampf-Weltmeister nach dem DDR-Athleten Torsten Voss, der 1987 in Rom den Titel holte. Die Grundlage für den Gold-Coup legte Kaul nach einer Aufholjagd in seiner Schokoladendisziplin: Erst schleuderte er den Speer 79,05 Meter weit - das gab satte 1028 Punkte. Am Ende triumphierte der U23-Europameister mit sagenhaften 8691 Zählern - persönliche Bestleistung. Silber gewann der Este Maicel Uibo (8604 Punkte) vor dem Kanadier Damian Warner (8529). "Dass es das am Ende wird - keine Ahnung, wie das passiert ist. Ich bin nicht der beste Zehnkämpfer, der hier angetreten ist, aber vielleicht der konstanteste", sagte der Held des Abends in der ARD.

Youtube Niklas Kaul ARD

3. Oktober: Zwillingsmutter Christina Schwanitz holt WM-Bronze im Kugelstoßen

Kugelstoßerin Christina Schwanitz hat bei der ersten Weltmeisterschaft nach der Geburt ihrer Zwillinge Bronze geholt. Die 33-Jährige vom LV 90 Erzgebirge jubelte in Doha über 19,17 Meter. Gold holte Titelverteidigerin und Topfavoritin Gong Lijiao aus China mit 19,55 Metern. Silber ging an die Jamaikanerin Danniell Thomas-Dodd mit 19,47. Schwanitz blieb im Khalifa-Stadion zwar unter ihrer Saisonbestweite von 19,47 Metern, glänzte aber als Dritte. Sie war 2015 bereits Weltmeisterin, nach ihrer Babypause gewann sie bei der Heim-EM 2018 in Berlin Silber. "Ich möchte einfach nur Danke sagen. Danke an alle, die mich unterstützt haben. Dass sie nicht gesagt haben: Jetzt ist sie eine Mama, jetzt ist die abgeschrieben", sagte Schwanitz im ARD-Interview und weinte Freudentränen. "Ich hab' ganz viel Hilfe bekommen." 

Eklat um Gladbach-Fahne in Istanbul 7.45

3. Oktober: Europa League: Gladbach mit Last-Minute-Punkt, Wolfsburg ebenfalls remis, Frankfurt siegt 

Borussia Mönchengladbach hat die nächste Pleite in der Europa League im letzten Moment abgewendet. Patrick Herrmann rettete dem Fußball-Bundesligisten mit seinem Treffer in der Nachspielzeit ein 1:1 (0:0) bei Basaksehir Istanbul. Für den türkischen Retortenclub hatte Edin Visca in der 55. Minute das Führungstor erzielt. Im Auftaktspiel hatten sich die Gladbacher daheim mit 0:4 gegen den österreichischen Erstligisten Wolfsberger AC blamiert. Durch das Unentschieden liegt die Borussia nun punkt- und torgleich mit den Türken auf Rang drei der Gruppe J. 

Der VfL Wolfsburg erkämpfte sich indes ein 1:1 (1:1) im vermeintlich schwersten Auswärtsspiel der Gruppe I beim französischen Rekordmeister AS Saint-Etienne. Die frühe Führung der Franzosen durch den Ex-Gladbacher Timothée Kolodziejczak in der 13. Minute glich Wolfsburgs William nur zwei Minuten später schon wieder aus. Damit haben die Niedersachsen nun vier Punkte auf dem Konto.

Eintracht Frankfurt hat unterdessen mit Glück den ersten Sieg in der Gruppenphase der Europa League gelandet - und ist damit bereits wieder auf Playoff-Kurs. Beim 1:0 (1:0)-Erfolg  beim portugiesischen Team Vitoria Guimarães avancierte Abwehrspieler Evan Ndicka mit seinem Kopfballtor in der 36. Minute zum Matchwinner. Nach der 0:3-Auftaktpleite daheim gegen den FC Arsenal ist der hessische Fußball-Bundesligist in der Gruppe F nun mit drei Punkten wieder auf Kurs, muss sich in den weiteren Gruppenspielen aber deutlich steigern. Vor dem Spiel war es zu Ausschreitungen gekommen. Fans beider Mannschaften bewarfen sich kurz vor dem Anpfiff der Partie gegenseitig mit Sitzschalen. Die Polizei räumte daraufhin einen Frankfurter Fanblock. 

3. Oktober: Aubameyang bezeichnet BVB-Boss Watzke als "Clown"

Der frühere BVB-Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang hat Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke als "Clown" bezeichnet. "Es ist besser für Sie, wenn ich nie darüber rede, warum ich Dortmund wirklich verlassen habe, Herr Watzke. Sie sind so ein Clown", schrieb der Stürmer aus Gabun bei Twitter und schloss mit den Worten: "Lassen Sie mich bitte in Ruhe."

Hintergrund ist ein tags zuvor erschienenes Interview Watzkes in der "Süddeutschen Zeitung", in dem er erklärt hatte, dass Spieler wegen des Geldes zu Vereinen wechseln, die nicht in der Champions League spielen. "Pierre-Emerick Aubameyang, der beim FC Arsenal großartig spielt, wird wahrscheinlich warm ums Herz, wenn er auf sein Konto schaut", hatte Watzke gesagt: "Aber mittwochs guckt er bei der Champions League regelmäßig nur im Fernsehen zu und ist traurig."

Der 30 Jahre alte Aubameyang war im Januar 2018 für rund 63 Millionen von Dortmund nach London gewechselt. Mit Bezug auf den Transfer von Ousmane Dembélé, der ein halbes Jahr zuvor für über 100 Millionen zum FC Barcelona gewechselt war, warf er Watzke nun noch vor: "Ich erinnere mich noch, dass Sie mal sagten, dass wir Ousmane nie verkaufen werden. Dann haben sie die 100 Millionen gesehen und waren der Erste, der das Geld genommen hat."

3. Oktober: Nach Überfall auf Özil - Mann bekennt sich schuldig

Ein Mann soll sich schuldig bekannt haben, bei dem Überfall auf den früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und dessen Teamkollegen Sead Kolasinac dabei gewesen zu sein. Nach Informationen von Sky Sports aus England vom Donnerstag wollte der 30-Jährige, der in Untersuchungshaft sitzt, bei dem gescheiterten Angriff auf das Duo des Premier-League-Clubs FC Arsenal Uhren stehlen. Ein zweiter Beteiligter, ein 26-Jähriger, solle am Freitag vor Gericht erscheinen.

Özil und der frühere Bundesliga-Profi Kolasinac waren Ende Juli in London von bewaffneten Gangstern, die auf Mopeds saßen, überfallen worden. Kolasinac wehrte die Täter mit bloßen Händen ab. Die Täter, die Helme trugen, flüchteten schließlich ohne Beute. Rund zwei Wochen später kam es dann zu einer Auseinandersetzung vor Özils Anwesen. Dabei wurden zwei Männer von der Polizei festgenommen, die mit Özils Sicherheitsleuten aneinandergeraten waren. Sie müssen sich vom 6. November an vor Gericht verantworten.

1. Oktober: 7:2 - Bayern München deklassiert die Spurs vor heimischen Publikum

Viererpacker Serge Gnabry schnappte sich nach alter englischer Tradition sofort den Ball. Nur für den wilden Tanz vor der Fankurve mit den Kollegen legte er das Spielgerät noch einmal aus der Hand. Das Lächeln wollte allen Münchnern nach dieser Offensiv-Demonstration nicht aus den Gesichtern weichen. Der FC Bayern hat die erste große Prüfung auf Europas Fußball-Bühne grandios bestanden. In einem hochklassigen Offensiv-Spektakel triumphierte der deutsche Meister am Dienstagabend gegen den Vorjahresfinalisten Tottenham Hotspur mit 7:2 (2:1) und nimmt nach zwei Erfolgen Kurs auf den Gruppensieg in der Champions League. 

Juniorchef Joshua Kimmich (15. Minute), Torjäger Robert Lewandowski (45./87.) und Gnabry mit seinen ersten Champions-League-Toren (53./55./83./88.) sorgten für einen großen Bayern-Abend, der ein Signal an die Konkurrenz war. Gnabry gelang als erst zweitem deutschen Stürmer nach Mario Gomez ein Viererpack in der Königsklasse. "Serge hat heute eine Sternstunde erlebt", sagte Trainer Niko Kovac.

"Ich denke, wir haben eine super Performance geleistet. So kommt auch so ein Ergebnis zustande. Dass ich vier Tore mache, hätte ich mir auch nicht träumen lassen", sagte der ehemalige Arsenal-Profi bei DAZN. Wenig später berichtete er bei Sky von einer speziellen familiären Motivation: "Der Druck hat geholfen. Papa hat gesagt, dass ich gut spielen muss."

Ein entscheidender Rückhalt war Nationaltorhüter Manuel Neuer, der nur vom ehemaligen Bundesliga-Profis Heung-Min Son (12.) und Harry Kane per Foulelfmeter (60.) zu bezwingen war. "Wir hatten gedacht, dass es ein enges Spiel wird. Aber wir sind froh, dass es so zu Ende gegangen ist", sagte Neuer. Im Gegensatz zum 3:2 in Paderborn ließen die Münchner diesmal kaum Chancen aus. "Wir haben schon gesagt, wir haben uns das aufgehoben", meinte Neuer. 

Im Torrausch: Nach dem vierten Tor von Serge Gnabry (m.) zum Endstand von 7:2 umringen die Spieler den Torschützen
Im Torrausch: Nach dem vierten Tor von Serge Gnabry (m.) zum Endstand von 7:2 umringen die Spieler den Torschützen und feiern ausgelassen
© Matthias Balk

Defensiv ließen die Münchner noch zu viel zu, offensiv bestach das Team durch Entschlossenheit und individuelle Klasse. Der Vorsprung auf den großen Gruppenrivalen Tottenham beträgt schon fünf Punkte. "Das hat sich keiner erträumen lassen", sagte Kovac. "Das war schon toll anzusehen." Aber: "Wir müssen bescheiden bleiben. Wir werden nicht an der Uhr drehen."

Im Londoner Regen demonstrierten beide Mannschaften vor 62 062 Zuschauern im neuen Fußball-Tempel der Spurs sofort, dass sie ihre offensiven Stärken energisch ausspielen wollen. Gnabry (2.) prüfte nach einem Stolperer von Toby Alderweireld Spurs-Torwart Hugo Lloris. Kurz darauf bot sich für Son (5.) die erste große Chance. Nach einem Traumpass von Tanguy Ndombelé reagierte Neuer großartig. 

Kurz darauf erwies sich die Entscheidung von Kovac, statt auf Thiago auf Corentin Tolisso auf der Sechserposition neben Kimmich zu setzen, als kontraproduktiv. Der Franzose leistete sich einen schlimmen Fehlpass. Son, der Mann der Anfangsphase, ließ Neuer diesmal mit einem Flachschuss keine Chance.  

Doch dann gab Kimmich die sportliche Antwort auf die Aufforderung der Bayern-Chefetage an ihn, mit gutem Beispiel, sinnbildlich "mit der Fahne in der Hand" (Karl-Heinz Rummenigge) voran zu gehen. Einen von ihm selbst eingeleiteten Angriff schloss der Nationalspieler mit einem sehenswerten Schuss ins linke Eck zum Ausgleich, seinem achten Tor in der Champions League, ab. 

Der Gleichstand hatte aber vorerst keine beruhigende Wirkung auf das Bayern-Spiel. Defensiv bekamen die Münchner noch keinen Zugriff. Ndombelé und Moussa Sissoko drückten das Geschehen mit Dampf aus dem Mittelfeld vor das Gästetor.  Als Harry Kane (18.) Neuer schon umkurvt hatte, klärte Rückkehrer David Alaba noch vor der Linie. Neuer (25.) war erneut starker Rückhalt bei einem Schuss von Ndombelé.  

Erst nach mehr als einer halben Stunde gewannen die Münchner größere Kontrolle über das Spiel. Die Pausenführung entsprang einer Willensleistung von Lewandowski. Nach einer Drehung um die eigene Achse schoss er flach ein.

Da es bei Alaba mit Rippenschmerzen nicht weiterging, kam Thiago doch noch und Kovac baute gleich auf drei Positionen um. Gnabry sorgte mit seinem furiosen Doppelpack innerhalb von zwei Minuten für klare Verhältnisse. Erst traf der frühere Arsenal-Profi nach tollem Solo mit rechts, dann gleich darauf mit links zu seinen ersten beiden Toren in der Königsklasse.

70 Prozent Ballbesitz für die Bayern wiesen die Statistiken nun aus. Nach einem Foul von Kingsley Coman an Danny Rose verkürzte Kane per Strafstoß. Bei den Bayern musste Jérôme Boateng (70.) angeschlagen raus. Eine Schlussoffensive der Engländer gab es ohnehin nicht. Gnabry und Lewandowski schraubten das Ergebnis eiskalt in die Höhe.

28. September: Debakel für Köln - FC-Schreck Ibisevic trifft doppelt für Hertha

Eindringlich redete Achim Beierlorzer nach dem Abpfiff noch auf dem Rasen auf seine Mannschaft ein. So etwas hatte er als Trainer des 1. FC Köln noch nicht erlebt: Die Rheinländer erlebten an einem völlig verkorksten Sonntag ein Debakel und stecken im Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga fest. Der Aufsteiger verlor vor 49.700 Zuschauern mit 0:4 (0:1) gegen Hertha BSC und belegt nach der dritten Niederlage im dritten Heimspiel der Saison Rang 17. Für den FC war es die höchste Heimniederlage seit dem 1:6 gegen Borussia Dortmund im März 2012. Mit sieben Zählern verbesserte sich die Hertha auf den zehnten Platz. Die Berliner feierten den höchsten Auswärtserfolg seit dem 4:0 vor knapp vier Jahren bei Darmstadt 98.

Gefeierter Spieler der Gäste war wie so oft gegen Köln FC-Schreck Vedad Ibisevic, der in der 58. Minute ins Spiel kam und mit dem ersten und dritten Ballkontakt traf (59./63.). In 15 Bundesliga-Spielen gegen Köln hat der 35-jährige Bosnier nun zwölf Tore geschossen - öfter gelang dies keinem anderen Spieler in der Bundesliga-Historie. "Manchmal hat man eben das Glück, dass die Bälle genauso kommen", sagte Ibisevic. "Die letzten beiden Spiele geben uns nun Selbstvertrauen."

Javairo Dilrosun hatte den zweiten Saisonsieg der Gäste und den zweiten hintereinander mit seinem Treffer eingeleitet(23.). Dedryk Boyata gelang das 4:0 (83.), es war sein erstes Bundesligator. Die Gastgeber spielten nach einem Platzverweis für Jorge Meré (41.) in Unterzahl. "Alles, was schief laufen kann, ist heute schief gelaufen", klagte FC-Torhüter Timo Horn. "Auch in Unterzahl darf man im eigenen Stadion nicht untergehen." 

28. September: Die Freiburger Party geht weiter 

Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier würdigte Siegtorschütze Luca Waldschmidt als "kleinen Robben, wir er da nach innen zieht". Mit einem Linksschuss im Stil des früheren Münchner Weltklasse-Stürmers brachte der hochtalentierte Angreifer dem Team von Trainer Christian Streich den 2:1 (1:1)-Sieg bei Fortuna Düsseldorf in einem ansonsten schwachen Spiel (81. Minute) und damit Rang drei in der Fußball-Bundesliga. Jonathan Schmid (45.) hatte vor 39.244 Zuschauern zuvor ausgeglichen, nachdem Rouwen Hennings (42.) die Fortuna in Führung gebracht hatte. Lucas Höler verschoss zudem einen Foulelfmeter für die Gäste (73.).

Die stark in die Saison gestarteten Freiburger profitierten damit von den Patzern der Titelkandidaten RB Leipzig (1:3 gegen Schalke) und Borussia Dortmund (2:2 gegen Bremen) am Samstag. Mit 13 Punkten liegt der Sportclub nach sechs Spielen auf Rang drei. Die Fortuna, die seit fünf Bundesligaspielen auf einen Sieg wartet, steht mit vier Punkten aus sechs Spielen einen Zähler schlechter als zum selben Zeitpunkt der Vorsaison. Düsseldorfs Kapitän Adam Bodzek zeigte sich trotz der Niederlage "guten Mutes": "Wir haben im vergangenen Jahr auch so eine Phase durchgemacht und sind gestärkt daraus hervorgegangen."

28. September: Coleman holt Gold über 100 Meter, Harting erlebt nächstes Debakel 

Zwei Jahre nach dem Karriereende von Superstar Usain Bolt hat sich Christian Coleman erstmals zum 100-Meter-Weltmeister gekrönt. Der 23-jährige Amerikaner rannte bei den Titelkämpfen in Doha am Samstag nach 9,76 Sekunden ins Ziel - und gleich jubelnd weiter. Der Mann aus Atlanta hatte bereits bei der WM 2017 in London als Zweiter Bolt geschlagen. Jetzt gehörte die große Sport-Bühne ganz ihm - Diskus-Olympiasieger Christoph Harting erlebte in Katars Hauptstadt hingegen das nächste Debakel.

Mit einer Lasershow zelebrierten die Veranstalter das Finale der schnellsten Männer der Welt. Coleman gewann sicher in Weltjahresbestzeit vor seinem Landsmann und Titelverteidiger Justin Gatlin. Mit 37 Jahren war der Altstar immer noch 9,89 Sekunden schnell. Bronze ging an den Kanadier André de Grasse in 9,90.   

Coleman hatte in diesem Jahr schon für viele Schlagzeilen gesagt und wäre beinahe gar nicht in Doha gewesen: Drei verpasste Dopingkontrollen innerhalb von zwölf Monaten hätten das WM- und sogar Olympia-Aus für ihn bedeutet. Doch ein Formfehler der US-Anti-Doping-Agentur USADA führte zum Freispruch und Coleman beteuerte: "Ich bin der größte Befürworter eines sauberen Sports."

Harting hatte seit seinem Gold-Coup von Rio de Janeiro 2016 bei internationalen Wettkämpfen enttäuscht. Für die WM 2017 konnte sich der 34 Jahre alte Berliner und Bruder von 2012-Olympiasieger Robert Harting erst gar nicht qualifizieren. Bei der Heim-EM 2018 schleuderte er den Diskus in der Ausscheidung dreimal in den Käfig. Dieses Mal bedeuteten 63,08 Meter Platz 14. Kommentieren wollte er sein Aus - wieder einmal - nicht. 

Hartings Nominierung war nach seinen despektierlichen Aussagen am Rande der deutschen Meisterschaften in Berlin umstritten. Im Finale am Montag steht der deutsche Meister Martin Wierig. Der Magdeburger ist aber Außenseiter in einer Disziplin, die über Jahrzehnte eine Domäne der Deutschen war. 

Die beiden deutschen Top-Sprinterinnen Gina Lückenkemper und Tatjana Pinto überstanden ihre Vorläufe im Khalifa-Stadion problemlos. Die EM-Zweite Lückenkemper erreichte das Halbfinale am Sonntag über 100 Meter in 11,29 Sekunden. "Nachdem ich den Start in den Sand gesetzt habe, bin ich geflogen. Das macht mich stolz", sagte die 22-Jährige vom SCC Berlin. Die deutsche Meisterin Tatjana Pinto war sogar eine Zehntelsekunde schneller. 

Ganz bitter endete die WM für Lauftalent Alina Reh: Die 22-Jährige aus Ulm stiegt im 10 000-Meter-Finale nach 13 von 25 Runden aus. Mit Magenkrämpfen und schmerzverzerrtem Gesicht krümmte sie sich auf der Bahn und wurde mit dem Rollstuhl in die Stadion-Katakomben gebracht. 

Das Rennen gewann Sifan Hassan in 30:17,62 Minuten. Die Niederländerin trainiert ebenso wie die deutsche Medaillenhoffnung Konstanze Klosterhalfen in Oregon/USA und gilt als deren größte Rivalin. Bei beiden ist noch offen, ob sie am kommenden Samstag die 1500 oder 5000 Meter in Angriff nehmen. Weitere Goldmedaillen gingen an Hammerwerferin DeAnna Price aus den USA und an Weitspringer Tajay Gayle aus Jamaika, der mit der Weltjahresbestleistung von 8,69 Metern glänzte und den Weltrekord von Mike Powell nur um 26 Zentiemeter verpasste.

28. September: Vettel verliert erneut Ferrari-Duell gegen Leclerc

Das Lächeln von Sebastian Vettel wirkte nach der nächsten Niederlage im Ferrari-Stallduell gegen Charles Leclerc etwas gequält. "Ich bin nicht ganz glücklich, ich konnte nicht das Maximum herausholen", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister nach seinem dritten Platz in der Qualifikation zum Großen Preis von Russland. In Sotschi musste sich der 32-Jährige am Samstagnachmittag nicht nur erneut dem dominanten Scuderia-Wunderknaben Leclerc geschlagen geben, auch Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes startet als Zweiter noch vor ihm in den Grand Prix am Sonntag (13.10 Uhr/RTL und Sky). 

"Das Rennen wird morgen entschieden. Die Geschwindigkeit ist da und wir bleiben dran", sagte Vettel. Sechs Tage nach seinem ersten Saisonsieg in Singapur stand der Hesse jedoch schon wieder im Schatten des 21-jährigen Leclerc aus Monaco. Zum vierten Mal nacheinander sicherte sich der Youngster die Pole Position. Als letztem Ferrari-Fahrer war das zuvor Rekordweltmeister Michael Schumacher gelungen. "Das fühlt sich sehr besonders an, aber daran möchte ich gar nicht denken", sagte Leclerc, der nun auf seinen dritten Saisonsieg hofft: "Das war schon mal ein guter Start."

Leclerc war auf dem Kurs um das Olympiagelände von 2014 nicht zu schlagen und unterstrich seinen Status als Qualifying-Spezialist. Zum sechsten Mal geht er in diesem Jahr schon vom ersten Startplatz ins Rennen - so oft wie kein anderer. Vettel hatte satte 0,425 Sekunden Rückstand, schaffte es aber fast noch in die erste Reihe. Am Ende fehlten im Dauerduell mit Hamilton nur 0,023 Sekunden zum zweiten Platz. "Ich hätte nicht gedacht, dass es zur ersten Reihe reicht", sagte der 34 Jahre alte Hamilton, musste aber anerkennen: "Ferrari hat ein ganz anderes Level von Speed, das ist schon fast der Flugzeug-Modus. Ich freue mich deswegen sehr über das Ergebnis."

28. September: Spieler nicht spielberechtigt? Liverpool droht Strafe

Champions-League-Sieger FC Liverpool droht eine Strafe, weil Trainer Jürgen Klopp im Ligapokalspiel am Mittwoch gegen den Drittligisten MK Dons (2:0) in Milton Keynes einen nicht spielberechtigten Fußballprofi eingesetzt haben soll. Die Identität des Akteurs wurde bislang nicht veröffentlicht. Die Reds teilten am Samstag laut Nachrichtenagentur AP mit, dass sie sich einer möglichen Strafe bewusst seien und mit dem Verband zusammenarbeiteten. Der Ligaverband EFL schrieb: "Wir prüfen derzeit die Angelegenheit."

Klopp hatte gegen die Dons eine außergewöhnlich junge Mannschaft mit vier Teenagern aufgeboten. Die BBC berichtet, dass es 2014 einen ähnlichen Fall gegeben habe, als der FC Sunderland in vier Punktspielen und einer Ligapokal-Partie den heutigen Mainzer Profi Dong-Won Ji einsetzte, obwohl der nicht spielen durfte. Dem Club wurden demnach damals keine Punkte abgezogen, und er wurde nicht aus dem Pokalwettbewerb ausgeschlossen. Im Achtelfinale des Liga-Pokals würde Liverpool auf den FC Arsenal treffen.

27. September: Fritz Keller zum neuen DFB-Präsidenten gewählt

Fritz Keller soll den Deutschen Fußball-Bund aus der Krise führen. Der 62 Jahre alte Gastronom wurde von den 257 Delegierten des DFB-Bundestags in Frankfurt einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt und kündigte als Sofortmaßnahme eine externe Generalinventur aller Bereiche des Verbandes an. "So können wir Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückgewinnen", sagte Keller.

Keller wird Nachfolger von Reinhard Grindel, der im April nach mehreren Ungereimtheiten zurückgetreten war. Seine Funktion als Club-Chef des Bundesligisten SC Freiburg gibt Keller für den neuen Posten auf. "Der DFB muss ein seriöser Anwalt, Dienstleister und Lobbyist sein", sagte Keller. "Wir sind eine Integrationsmaschine, das letzte Lagerfeuer der Gesellschaft", betonte der mehrfach prämierte Winzer.

27. September: "Nicht mehr zeitgemäß" - Basketball-Bundesligist Alba Berlin schafft Cheerleader ab

Nach 25 Jahren verzichtet Basketball-Bundesligist Alba Berlin mit Beginn der neuen Saison auf seine Cheerleader. Der Verein sei "zu der Überzeugung gekommen, dass das Auftreten junger Frauen als attraktive Pausenfüller bei Sportevents nicht mehr in unsere Zeit passt", wurde Albas Geschäftsführer Marco Baldi auf der Webseite des Clubs zitiert. Bei den Heimspielen sei der Eindruck entstanden, "dass Frauen bei Alba vor allem für die tanzende Pausenunterhaltung zuständig sind, während Männer Basketball spielen", meinte Baldi weiter.

Die Realität im Verein sei eine andere. "Mit unserem breiten Jugendprogramm sind wir ein wichtiger Sozialakteur geworden, der Mädchen und Jungen gleichermaßen für unseren Sport begeistert", sagte er. "Wir wollen zukünftig noch stärker fördern, dass Frauen im Basketball als Spielerinnen sichtbar und zu Vorbildern werden." Alba hat nach Baldis Aussagen die mit Abstand größte Mädchen- und Frauenbasketballabteilung Deutschlands.

Der Geschäftsführer würdigte zugleich die Cheerleader. "Die Alba Dancers haben in den letzten 25 Jahren Tolles geleistet", meinte er. Sie seien mehrmals als das beste Danceteam Europas ausgezeichnet worden. "Es ist uns bewusst, dass nicht wenige Fans die Alba Dancers vermissen werden."

25. September: Hoeneß relativiert Aussagen: Würde es "heute nicht mehr so machen"

Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat seine Boykott-Drohung im Zuge des Torwart-Streits relativiert. Es seien Aussagen gewesen, "die er mit etwas Abstand heute nicht mehr so machen würde", ließ der 67-Jährige auf Anfrage mehrerer Medien, darunter "Spiegel Online" und RTL, über sein Büro mitteilen. "Das Thema ist für ihn längst erledigt und es gibt dazu auch keine weiteren Aussagen von ihm." Die "Sport Bild" hatte weitere, in der Vorwoche nach dem Champions-League-Spiel der Bayern gegen Belgrad gefallene, Zitate von Hoeneß zu der Debatte um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen im Tor der Nationalmannschaft veröffentlicht.

Angesprochen auf ein mögliches Szenario, dass Neuer von ter Stegen abgelöst werden könnte, zitiert das Magazin den scheidenden Chef des deutschen Rekordmeisters mit den Worten: "Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen." Hoeneß bestätigte den Wortlaut. Ein Boykott wäre aber ohnehin aussichtslos, der FC Bayern müsste gegen die Fifa-Statuten verstoßen. Der Weltverband schreibt den Klubs vor, dass diese ihre Spieler zwingend für die Nationalmannschaften abstellen müssen. Ausnahmen werden nur im Falle von Krankmeldungen akzeptiert.

25. September: Hoeneß soll wegen Torwart-Zoff mit DFB-Boykott gedroht haben

In der Debatte um das Tor der deutschen Nationalmannschaft hat Bayern-Präsident Uli Hoeneß nach Informationen der "Sport Bild" auch mit einem Boykott der DFB-Elf gedroht. Auf die Frage, ob ihn die Situation zwischen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen an die Ablösung des damaligen Stammtorwarts Oliver Kahn vor der WM 2006 durch Jens Lehmann erinnere, antwortete Hoeneß nach Angaben des Magazins in der Vorwoche: "Nein. Aber wir werden das nie akzeptieren, dass hier ein Wechsel stattfindet." Angesprochen auf ein mögliches Szenario, dass Neuer von ter Stegen abgelöst werden könnte, zitiert die "Sport Bild" den scheidenden Chef des deutschen Rekordmeisters mit den Worten: "Bevor das stattfindet, werden wir keine Nationalspieler mehr abstellen."

Barcelona-Keeper ter Stegen hatte sich zuletzt über seine Reservistenrolle in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes beklagt, Bayern- und Nationalelf-Kapitän Manuel Neuer diese Äußerungen kritisiert, was ter Stegen wiederum "unpassend" fand. Hoeneß hatte daraufhin in einem Rundumschlag den DFB und dessen Verantwortliche, ter Stegen und die Medien verbal angegriffen.Ter Stegen legt im Streit mit Neuer nach: Finde "solche Aussagen unpassend"_11.05

25. September: Zwei Männer nach Raubüberfall auf Özil in London beschuldigt

Nach dem fehlgeschlagenen Raubüberfall auf Mesut Özil und Sead Kolasinac in London sind Medienberichten zufolge zwei Männer der Tat beschuldigt worden. Einem 30-Jährigen und einem 26-Jährigen werden britischen Medien zufolge ein versuchter Raubüberfall und die Bedrohung mit einer Waffe zur Last gelegt. Einer der Männer soll demnach am Donnerstag vor Gericht erscheinen.    

Der deutsche Mittelfeldstar und frühere Nationalspieler Özil und sein bosnischer Teamkollege beim FC Arsenal, Kolasinac, waren im Juli im Norden von London von zwei Motorradfahrern attackiert worden, als sie mit dem Auto unterwegs waren. Kolasinac stellte sich den mit Messern bewaffneten Angreifern entgegen. Die beiden Fußballer konnten schließlich unverletzt entkommen.

24. September: Dank Uefa-Reform bleibt Löw-Elf bleibt in Nations League erstklassig

Die Schmach der Zweitklassigkeit bleibt Joachim Löw erspart. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann sich dank einer Uefa-Reform in der Nations League trotz des sportlichen Scheiterns wieder mit den besten Teams des Kontinents messen. Wie erwartet beschloss das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union bei seiner Sitzung in Ljubljana eine Aufstockung der A-Liga von zwölf auf 16 Mannschaften. Die vier Absteiger der ersten Auflage 2018 aus Deutschland, Kroatien, Polen und Island dürfen somit auch im Herbst 2020 wieder um die Nachfolge von Premierensieger Portugal mitspielen.

24. September: München ist Austragungsort des Champions-League-Finales 2022

Der FC Bayern München bekommt eine neue Chance auf ein "Finale dahoam". Zehn Jahre nach der dramatischen Niederlage des deutschen Fußball-Rekordmeisters gegen den FC Chelsea wird das Endspiel der Champions League 2022 wieder in der Allianz Arena stattfinden. Das entschied das Uefa-Exekutivkomitee am Dienstag bei seiner Sitzung in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana. Den Zuschlag für das Finale 2021 bekam St. Petersburg mit seiner WM-Arena. 2023 wird der Königsklassen-Sieger in London gekürt. Die Uefa erinnert damit an die Eröffnung des Wembley Stadions im Jahr 1923. 

23. September: Wolfsburg verpasst Sieg gegen Hoffenheim

Der VfL Wolfsburg hat im ersten Montagabendspiel der neuen Bundesliga-Saison den Sprung auf einen Champions-League-Platz verpasst. Die Niedersachsen spielten gegen die TSG 1899 Hoffenheim nur 1:1 (1:1), sind dadurch unter ihrem neuen Trainer Oliver Glasner aber weiter ungeschlagen. Die TSG ging vor den Augen ihres ehemaligen Coaches Julian Nagelsmann schon in der sechsten Minute durch Sebastian Rudy bei dessen 200. Spiel für die Hoffenheimer in Führung. Admir Mehmedi (36.) rettete den "Wölfen" vor 21 120 Zuschauern wenigstens noch einen Punkt. 

Trotz phasenweise drückender Überlegenheit nach der Pause gelang dem VfL nicht mehr der Siegtreffer, am Ende hatten die Wolfsburger sogar Glück, dass der TSG nicht noch ein Dreier gelang. Die Niedersachsen sind Tabellenachter, die Hoffenheimer warten weiter auf den zweiten Saisonsieg und sind Elfter. 

23. September: Fifa zeichnet Liverpool-Coach Klopp als Welttrainer aus

Jürgen Klopp ist zum Welttrainer des Jahres gewählt worden. Der deutsche Coach, der mit dem FC Liverpool in diesem Jahr die Champions League gewonnen hatte, wurde am Montagabend bei der Gala des Fußball-Weltverbands Fifa in der Mailänder Scala ausgezeichnet. Der 52-Jährige, der 2011 und 2012 mit Borussia Dortmund deutscher Meister wurde, setzte sich gegen Pep Guardiola (Manchester City) und Mauricio Pochettino (Tottenham Hotspur) durch, den er auch im Finale der Königsklasse (2:0) geschlagen hatte.

"Wow! Was kann ich sagen?! Ich muss mich bei vielen Menschen bedanken, angefangen bei meiner Familie, die daheim sitzt und hoffentlich zuschaut. Das hätte niemand erwartet, als ich vor über 20 Jahren angefangen habe. So ist der Fußball", sagte Klopp sichtlich beeindruckt. "Ich muss mich bei meinem überragenden Club FC Liverpool bedanken, bei den Eigentümern, beim Team, ganz besonders beim Team. Ich bin sehr stolz."

Bei den Spielern wurde der argentinische Stürmerstar Lionel Messi als erster Profi zum sechsten Mal zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Der 32-Jährige vom FC Barcelona setzte sich bei der Kür des Weltverbands Fifa gegen den Portugiesen und fünfmaligen Titelträger Cristiano Ronaldo sowie den Niederländer Virgil van Dijk durch. Nationaltorwart Marc-André Ter Stegen musste bei der noch recht jungen Wahl des Welttorhüters wie erwartet Klopp-Keeper Alisson Becker den Vortritt lassen.

23. September: München bekommt wohl das Champions-League-Finale 2022 +++

Zehn Jahre nach dem "Finale dahoam" soll das Endspiel der Champions League 2022 wieder in München stattfinden. Der Zuschlag für die Allianz Arena als Spielort durch das UEFA-Exekutivkomitee am Dienstag in Ljubljana gilt dem Vernehmen nach als sicher. Der einzige Konkurrent St. Petersburg soll mit dem dortigen WM-Stadion für das Königsklassen-Endspiel 2021 bedacht werden. Für 2023 gilt London mit dem Wembley Stadion genau 100 Jahre nach der Eröffnung der Fußball-Kultstätte als gesetzt. Im kommenden Jahr wird der Champions-League-Sieger am 30. Mai in Istanbul gekürt.

Der FC Bayern München hatte 2012 das Heim-Endspiel erreicht, musste sich aber nach dramatischen Spielverlauf mit 3:4 im Elfmeterschießen dem FC Chelsea geschlagen geben. In München fand zuvor schon 1997 im Olympiastadion das Champions-League-Endspiel statt. Borussia Dortmund triumphierte überraschend mit 3:1 gegen Juventus Turin. 

23. September: Steigt DFB-Team doch nicht aus A-Liga der Nations League ab?

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss in der Nations League möglicherweise doch nicht aus der höchsten Spielklasse absteigen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur berät das Uefa-Exekutivkomitee bei seiner Sitzung am Dienstag im slowenischen Ljubljana über eine Reform des erst im Vorjahr eingeführten Wettbewerbs. Demnach soll die A-Liga für die kommende Runde im Herbst 2020 von zwölf auf 16 Mannschaften aufgestockt werden. 

Deutschland würde dann wie Polen, Kroatien und Island trotz sportlichen Scheiterns nicht in die B-Liga absteigen. Die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw hatte im Vorjahr in ihrer Gruppe hinter den Niederlanden und Frankreich sieglos den letzten Platz belegt.

23. September: Sportgericht sperrt Jugendteam nach Gewalt auf dem Platz

Nach einem Gewaltausbruch bei einem Jugendfußballspiel wird ein Team des TSV Burgdorf für ein halbes Jahr gesperrt. Die C-Jugend werde bis maximal 21. März 2020 vom Spielbetrieb ausgeschlossen, sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV) am Montag. Diese Entscheidung hatte ein Sportgericht am Sonntag getroffen, nachdem ein 13-jähriger Spieler am Samstag schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden war. 

Zur Begründung hieß es: Ein Lehrter Spieler, der am Boden lag, soll von Burgdorfer Spielern mit Stollenschuhen so sehr getreten worden sein, dass er innere Blutungen erlitt. Die Burgdorfer hätten sich nach einem Foul auf den Jungen gestürzt, wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" den Vorsitzenden des FC Lehrte, Marcus Bartscht, zitierte. Vor zwei Wochen war bereits eine Partie mit Burgdorfer Beteiligung abgebrochen worden. Die nun ausgesprochene Sperre gelte vorerst bis zum Abschluss des Verfahrens, sagte der NFV-Sprecher.

22. September: Eigentor bringt Borussia Dortmund um den Sieg

Borussia Dortmund hat den erhofften Sprung auf Tabellenplatz zwei der Fußball-Bundesliga verpasst und im Fernduell mit RB Leipzig und dem FC Bayern München wichtige Punkte eingebüßt. Der Vize-Meister kam am Sonntagabend nicht über ein 2:2 (1:1) bei Eintracht Frankfurt hinaus und ist damit hinter den Münchner Serienmeister auf Rang drei zurückgefallen. Vor 51 500 Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Joachim Löw, trafen Axel Witsel (11. Minute) und Jadon Sancho (66.) für den BVB. Neuzugang André Silva (44.) und ein Eigentor von Thomas Delaney (88.) bescherten der Eintracht zweimal den Ausgleich.

22. September: Mönchengladbach besiegt Düsseldorf

Borussia Mönchengladbach hat drei Tage nach der höchsten Europapokal-Heimpleite mit dem ersten Heimsieg seit acht Monaten mühsam Wiedergutmachung betrieben. Beim 2:1 (0:1) im kleinen Rhein-Derby gegen Fortuna Düsseldorf stand das Team von Trainer Marco Rose lang erneut vor einer schmerzhaften Pleite. Der eingewechselte Marcus Thuram (74. Minute/87.) drehte am Sonntag mit einem Tor-Doppelpack für zumindest kämpferisch überzeugende Borussen aber nach dem frühen Rückstand durch Kasim Adams (6.) noch die Partie.

22. September: Sebastian Vettel kann doch noch gewinnen

In der Nachthitze von Singapur ist das Glück zu Sebastian Vettel zurückgekehrt. Der zuletzt schwer kritisierte Hesse verhinderte den Sieg-Hattrick seines Stallrivalen Charles Leclerc und holte sich seinen ersten Formel-1-Triumph seit 392 Tagen. Bei seinem fünften Erfolg auf dem Marina Bay Street Circuit profitierte der 32-Jährige von einer Fehlrechnung der Ferrari-Strategen zum Leidwesen von Leclerc - und vom schweren Fehler der Mercedes-Taktiker. WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton schaffte es nur auf Platz vier hinter Red-Bull-Pilot Max Verstappen.

Mit einer selbst fehlerlosen Leistung fuhr Vettel so völlig unverhofft seinen ersten Saisonerfolg ein - sehr zum Ärger seines Teamkollegen Leclerc. Der Monegasse war von der Pole Position gestartet und fuhr nach Spa und Monza dem nächsten Sieg entgegen. Nach dem einzigen Boxenstopp lag Vettel plötzlich vor dem 21-Jährigen, der den Rest des Rennens mit bitteren Vorwürfen an sein Team verbrachte.

22. September: 4:0! HSV lässt Aue keine Chance und bleibt oben dran

Der Hamburger SV hat sich von seinem Derby-Schock gegen den FC St. Pauli bestens erholt. Sechs Tage nach dem 0:2 beim Stadtrivalen kamen die Hanseaten zu einem verdienten 4:0 (2:0)-Sieg gegen den FC Erzgebirge Aue und festigten den zweiten Platz in der 2. Fußball-Bundesliga. Josha Vagnoman (18.) mit seinem ersten und Lukas Hinterseer (32.) mit seinem dritten Saisontreffer sorgten schon vor der Pause für eine sichere Führung. Nach der Pause machten der Ex-Bremer Martin Harnik (47.) mit seinem ersten Tor für den HSV und Kapitän Aaron Hunt (62.) den Erfolg perfekt. HSV-Trainer Dieter Hecking saß auf der Bank, nachdem er wegen nicht näher benannter privater Gründe noch am Samstag beim Abschlusstraining gefehlt hatte. Der Coach wollte sich dazu auch nach dem Spiel nicht äußern.

Aaron Hunt trifft zum 4:0 für den HSV gegen Aue
Aaron Hunt setzt sich und stellt für den HSV den 4:0-Endstand gegen Erzgebirge Aue her.

Lokalrivale und Derbysieger FC St. Pauli holte unterdessen beim 1:1 (1:1) einen Punkt beim Aufsteiger in Osnabrück. Für den VfL traf Wolze (13.), Miyaichi glich aus (22.). St. Pauli verlor Diarra durch eine gelb-rote Karte in der 84. Minute. In Dresden drehte Dynamo einen Pausenrückstand von 0:1 gegen Jahn Regensburg noch zu einem 2:1-Sieg. George brachte den Jahn in Führung (27.), nach der Pause trafen Koné (55.) und Ballas (89.) zum Dresdner Sieg.

22. September: Kimmich kann ter Stegens Ärger nachvollziehen

Wenige Tage nach der Wutrede von Bayern-Präsident Uli Hoeneß zur aktuellen Torwart-Debatte um Manuel Neuer und Marc-

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