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Eberbacher Kuckucksmarkt: Wettmelken statt Wettsägen kommt bestens an

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		Eberbacher Kuckucksmarkt:  Wettmelken statt Wettsägen kommt bestens an

Von Marcus Deschner

Eberbach. Roland Berger war unschlagbar. Und zwar beim Bierkrug-Curlingwettbewerb auf dem Kuckucksmarkt am Sonntagabend im großen Festzelt. Der Polizeibeamte, der mit dem Team vom Skiclub "Grummer Stegge" antrat, schaffte es, den leeren Maßkrug schwungvoll über die hölzerne Rutschbahn bis auf exakt einen halben Zentimeter an die Abbruchkante zu bugsieren.

Dafür gab’s im sehr gut besetzten Zelt stürmischen Applaus vom Publikum. Viele Gäste waren bei angenehmen Temperaturen von um die 22 Grad Celsius mit Trachten und Dirndln im Zelt erschienen und erhielten dafür Freigetränke.

Sechs Mannschaften hatten sich im Vorfeld für die Gaudiolympiade, die heuer zum vierten Mal stattfand, angemeldet. Dabei waren neben dem "Grummer Stegge" Teams von KG Urmel Neckarwimmersbach, Club Eulenspiegel Eberbach, Dartclub Eberbach, Reservistenkameradschaft Eberbach und Rot-Blau Eberbach, dem neuen Fußballzusammenschluss von VfB und SV.

Die maßen sich nicht nur im Bierkrug-Curling, sondern auch beim Wettnageln, beim Bierkrugstemmen und erstmals beim Wettmelken an einer Plastikkuh. Aufs übliche Wettsägen hatte man diesmal verzichtet, da manch einer, der dabei fürs Festhalten der Baumstücke zuständig war, um seine Finger fürchtete. Die Moderation auf der Bühne mit flotten Sprüchen übernahmen Bürgermeister Peter Reichert und Roland Brandt von der Distelhäuser Brauerei, der auch die Kuh beschafft hatte.

Ober-Schiedsrichter war Stadtmitarbeiter Bernhard "Lungo" Walter, der mit der Stoppuhr akribisch auf die vorgegebenen Wettkampfzeiten achtete. Nachdem die sechsköpfige Partyband "Hessentaler" aus Mörfelden-Walldorf mit "Hulapalu", "Ein Stern, der deinen Namen trägt", "Die Hände zum Himmel" und anderen Gassenhauern musikalisch mächtig eingeheizt hatte, ging’s mit dem Wettnageln los.

Kein einfaches Unterfangen, da der Hammer an der Spitze aus einem metallenen Rundring bestand. Roland Sterzelmaier vom Dartclub setzte dabei mit 14 versenkten Stiften Maßstäbe. Vom Publikum kräftig angefeuert. Nicht viel einfacher war anschließend das Melken. Das musste von zwei verschiedenen Mitgliedern eines Teams je 30 Sekunden lang gemacht werden.

Festwirt Gerhard Rebscher kennt sich als Metzgermeister mit der Materie aus und erklärte die Aktion vorher Akteuren und Zuschauern auf der Bühne. Statt mit Milch hantierte man dort freilich mit Wasser, das aus den vier Zitzen geholt werden musste. Dann wurden mittels Metermaß der "Wasserstand" ermittelt und die Punkte vergeben.

"Die Kuh läuft am Dienstag mit", kommentierte Reichert angesichts nur weniger Anmeldungen für die Fleckviehschau. Einem Melker attestierte der Bürgermeister gar "die Geschwindigkeit einer Melkmaschine".

Zum Abschluss war mit dem Bierkrugstemmen die "Königsdisziplin" des Wettbewerbs an der Reihe. Mit ausgestrecktem Arm musste dabei ein gefüllter Maßkrug möglichst lange gehalten werden, der andere Arm war auf den Rücken zu legen.

"Der trinkt das Bier lieber", witzelte Roland Brandt, als Thomas Brenneis als Erster ausstieg. Zum Schluss bewies nur noch Patrick Joho Standhaftigkeit. Rasch waren Gesamtsieger und Platzierte ermittelt. Die Reservisten setzten sich an die Spitze, gefolgt vom Dartclub und dem SVFB. Dahinter kamen "Grummer Stegge", Urmel und Eulenspiegel.

Doch der Dartclub protestierte. Und siehe da: Beim Zusammenzählen der Punkte war tatsächlich ein Fehler unterlaufen, und Reservisten sowie Dartclub tauschten daraufhin die Plätze. Allerdings dürfen sich nun beide auf den Hauptpreis, eine Gartenparty für 20 Personen freuen, auf den Drittplatzierten warten 30 Liter Bier.

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