"Variante der Zukunft." Glanz, Glamour und größere Schritte.
Die Verbindung mag auf den ersten Blick nicht leicht herzustellen sein. Ja, es wirkt sogar wie ein schwierig zu bewerkstelligender Spagat - weil die Dimensionen schlicht andere sind. In Südafrika geht es aktuell um gigantische, siebenstellige Beträge. Dort heißt die Disziplin Freestyle Chess und mündet über eine Grand Slam Tour nun in einem spektakulären Finale. In Deutschland ist alles noch viel, viel kleiner – und heißt offiziell Schach960. Aber irgendwie passt es durchaus, die Brücke zu schlagen, betont Sebastian Siebrecht. Der bekannte deutsche Großmeister ist Turnierchef beim Freestyle Grand Slam. „In einer fantastischen Location“, wie er am Telefon im Gespräch mit dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit schwärmt, „wir bringen hier den Südafrikanern die Faszination für diese Form des Schachspiels eindrucksvoll näher.“ So wagten sich die Großmeister an einen Tauschach-Wettbewerb, den GM Hans Niemann gewann. GM Vincent Keymer und sein Coach GM Peter Leko waren bei einer Simultan-Veranstaltung. Es gibt Termine mit Schulkindern, Studenten – alles wirkt gigantisch, so wie zuletzt auch in Las Vegas, wo auch NBA-Stars wie Derrick Rose, Rajon Rondo und Quinten Post beim Freestyle-Schach die Werbetrommel rührten. Und ja, sagt Sebastian Siebrecht, „ich freue mich sehr, dass auf diesem Gebiet auch in Deutschland mittlerweile einiges passiert“. Er habe sehr viel Kontakt zu Turnierveranstaltern und Freunden dieser Schachvariante und auch mit großem Interesse verfolgt, dass jüngst die Deutsche 960-Meisterschaft von DSB und Berliner Schachverband im Berliner Olympiastadion ausgerichtet wurde: "Ein toller Spielort, das ist ein Schritt in die richtige Richtung."

