Siegbert Tarraschs Grab in München
Die zwei ganz großen Lichtgestalten des deutschen Schachs vor und auch noch nach dem Ersten Weltkrieg waren Siegbert Tarrasch und Emanuel Lasker. Beide Spieler kamen aus dem Osten des Deutschen Reiches. Tarrasch stammte aus Schlesien. Er wurde am 5. März 1862 in Breslau geboren, heute Wrocław. Lasker erblickte etwa sechseinhalb Jahre später, am 24. Dezember 1868, in Berlinchen (Pommern, heute Barlinek) das Licht der Welt. Ihre Wege kreuzten sich wohl das erste Mal in Berlin. Tarrasch studierte dort Medizin und war mit einem anderen Medizinstudenten, Berthold Lasker, befreundet. Beide verband zudem die Liebe zum Schach, das sie in den zahlreichen Schachcafés in Berlin praktizierten. Eines Tages brachte Berthold Lasker seinen jüngeren Bruder Emanuel mit. Anfangs konnte Siegbert Tarrasch dem jüngeren Lasker noch Figuren vorgeben, doch der „kleine“ Lasker holte schnell auf.