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Kampfansage an Big 3 um Nadal: "Die haben zu lange dominiert"

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Kampfansage an Big 3 um Nadal:

Als Profi in einer Sommersportart hat man es im Wintersport-Mekka Norwegen nicht leicht. Für seine Weltklasseathleten aus Ski Alpin, Langlauf oder Biathlon ist das Land bekannt. (Alles Wichtige zum Tennis)

Mit Casper Ruud ist nun aber ein junger Norweger auf dem besten Weg, sich in der Tenniswelt einen Namen zu machen. Mit dem Halbfinaleinzug in Monte Carlo beim ATP Masters setzte der Youngster Mitte April ein Ausrufezeichen. Auch bei den BMW Open in München war für ihn nach Siegen über Pablo Cuevas und John Millman erst in der Vorschlussrunde Endstation.

Ruud gefiel es in der bayerischen Hauptstadt sehr gut, trotz fehlender Tennisfans wegen der coronabedingten Hygienemaßnahmen. "Es ist ein bisschen ruhiger", befand Ruud, "ich persönlich mag es." Der Shootingstar der ATP-Tour wirkt wie ein Mann der leisen Töne, Starallüren scheinen ihm fremd zu sein.

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Ruud: Junge Spieler wollen Nadal schlagen

Das heißt aber nicht, dass er mit seiner Meinung hinter den Berg hält. So hofft er, dass es den Spielern der jungen Generation bald gelingt, Sandplatzkönig Rafael Nadal auf der roten Asche zu entthronen.

Die letzten Wochen auf der ATP-Tour machten Ruud zumindest Hoffnung. "In seiner besten Zeit war er auf Sand unschlagbar. Zuletzt haben einige Gegner wie Tsitsipas oder Rublev Schwächen bei ihm ausmachen und nutzen können", sagte Ruud auf Nachfrage von SPORT1.

Ruud weiter: "Ich denke, die jungen Spieler sind im Kommen und hungrig, die Topspieler wie Nadal zu schlagen. Die haben die Tenniswelt jetzt auch schon etwas zu lange dominiert."

Casper Ruud trainiert mit Rafael Nadal

Vielleicht gelingt es sogar Ruud selbst, Nadal in Zukunft zu schlagen. Schließlich hatte er schon einmal die Gelegenheit, mit dem Grand-Slam-Rekordsieger in dessen Akademie auf Mallorca zu trainieren.

Auch auf dem Golfplatz duellierten sich die beiden. "Er hat gewonnen", meinte Ruud, der immerhin ein Handicap von 1,5 vorweisen kann. (Kalender der ATP-Saison 2021)

Besonders gesprächig war Nadal beim Golfspiel allerdings nicht. Den Wettkämpfer in sich konnte der Spanier nicht ablegen. "Er spricht nicht allzu viel auf dem Golfplatz, er ist auch da extrem fokussiert", erzählte Ruud.   

Vater Christian Ruud in Tennis-Weltelite

Das Talent wurde dem 22-Jährigen in die Wiege gelegt. Schon sein Vater Christian Ruud brachte es in den 1990er Jahren zum Tennisprofi – und immerhin bis auf Weltranglistenplatz 39. (ATP: Aktuelle Tennis-Weltrangliste der Herren)

In München war Papa Christian, der seinen Sohn auch trainiert, mit dabei. Dass sein Sprössling ebenfalls zum Tennisspieler wird, war für ihn bereits früh absehbar.

"Für mich war es ganz natürlich, mit dem Tennisspielen zu beginnen", schilderte Casper Ruud am Rande der BMW Open seine Anfänge mit der gelben Filzkugel: "Wir hatten einen kleinen Tennisplatz im Garten. Seit ich Laufen konnte, hat mein Vater mich dahin mitgenommen, um zu sehen, ob ich Tennis mag."

Inzwischen schickt er sich an, seinen Vater in den Schatten zu stellen. Dabei hätte der Weltranglisten-24. durchaus auch bei einer anderen Sportart landen können. "Ich habe auch anderen Sport gemacht. Ich habe Fußball und Golf gespielt, im Winter Eishockey. Das ging bis zum Alter von elf oder zwölf", erzählte Ruud, "dann habe ich mich auf Tennis konzentriert."

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Ruud stürmt in Melbourne ins Achtelfinale

Im Jahr 2016 belegte er Platz eins der Junioren-Weltrangliste und wagte den Sprung zu den Profis. 2020 glückte der Durchbruch mit dem ersten Turniersieg in Buenos Aires auf Sand. Doch auch die schnellen Beläge liegen dem athletischen Norweger. Das bewies er Anfang des Jahres in Melbourne, als er dort das Achtelfinale der Australian Open erreichte.

Für Casper Ruud hat sein Vater "einen großen Anteil an meinen jetzigen Erfolg." Dessen Unterstützung habe ihm besonders in der norwegischen Heimat, die nicht gerade als Tennisnation gilt, geholfen.

Obwohl er derzeit der beste skandinavische Tennisspieler ist, bleibt Casper Ruud bescheiden. Von einer Wachablösung in Nordeuropa, wo Schweden lange Jahre als Tennisnation Nummer eins galt, wollte er nichts wissen. "Nur weil ich der beste Skandinavier bin, heißt das nicht, dass Norwegen jetzt die Top-Tennis-Nation Skandinaviens ist", sagte Ruud auf SPORT1-Nachfrage.

Vielmehr hoffe er, dass sich mit Emil Ruusuvuori (Finnland), den Brüdern Elias und Mikael Ymer (Schweden) sowie Dänemarks Supertalent Holger Rune weitere Skandinavier in den Top-100 festsetzen. "In Skandinavien ist das anders, wir unterstützen uns alle."

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